Mutter wirft 16 jährigen Sohn raus

18. August 2008 Thema abonnieren
 Von 
Die_Frage
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 9x hilfreich)
Mutter wirft 16 jährigen Sohn raus

Hallo!

Ich habe einen guten Freund, der in letzter Zeit viel Streit mit seiner allein erziehenden Mutter hatte.
Er selbst geht noch zur Schule, befindet sich aber in einem Schuljahr das ihn auf seine folgende Ausbildung nächstes Jahr vorbereitet.
Da er vor einigen Jahren schon einmal ca 6 Monate lang einfach nicht zur Schule gegangen ist hat seine Mutter ziemlich Angst, dass sich das wiederholen könnte.
Nun hat er sich letzte Woche eine verletzun gzugezogen die ihm den Sportunterricht verbietet, weswegen ihn sein Lehrer wieder nach Hause geschickt hat. Seine Mutter hat das aber nicht verstanden und hat ihn auf die Straße gesetzt. Ihre Worte dazu waren "Geh zum Jugendamt, die haben vielleicht ein Zimmer für dich."
Jetzt hab ich aber gehört, dass seine Mutter, die ja das Sorgerecht für ihn hat, ihn nicht einfach rausschmeißen darf. Ich konnte leider nicht genauer in Erfahrung bringen, für welche Situationen dies gilt und ob es Ausnahmeregeln gibt.
Wäre lieb wenn mir einer von euch weiter helfen könnte!

Mit freundlichen Grüßen,
Die Frage

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Agenor
Status:
Praktikant
(690 Beiträge, 161x hilfreich)

Natuerlich darf die Mutter in rauswerfen.
Das Urteil moechte ich sehen, welches ein Elternteil zwingt, das Kind wieder aufzunehmen. Was macht der Sohn, wenn dann die Mutter einfach auszieht?
Wenn das zusammenwohnen wirklich nicht mehr moeglich ist, ist das Jugendamt tatsaechlich die erste aufzusuchende Stelle.

Gruss
Agenor

11x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Die_Frage
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 9x hilfreich)

Das klingt einleuchtend, aber so könnten doch ziemlich viele Eltern meinen, das ihr Kind zu faul ist und es minderjährig auf die Straße setzen, sodass sich das Jugendamt drum zu kümmern hat.
Zudem sind wir ja nicht auf eine Gerichtsverhandlung mit der Mutter aus und ich denke, niemand will bei einer Mutter wohnen, die einen am liebsten rausschmeißen würde.
Aber irgendwas muss es doch zu machen geben, dass ein 16 jähriger nicht in einem Heim landet, wo er kaum Chancen hat eine gute Ausbildung zu schaffen, weil ja dort das Umgebunsfeld auch nicht immer sozial und sicher ist. Zudem hat das Gericht bei der SCheidung seiner Eltern, IHR das Sorgerecht zugeteilt. Was bringt das Gerichtliche Urteil, wenn die Mutter sich so um das Sorgerecht drücken kann?

Gruß,
Die_frage

-- Editiert von Die_Frage am 18.08.2008 14:52:55

9x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
guest123-1953
Status:
Schüler
(221 Beiträge, 86x hilfreich)

--- editiert vom Admin

5x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
mikkian
Status:
Bachelor
(3868 Beiträge, 471x hilfreich)

Was will der 16jährige????

Grüße

3x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Christa_57
Status:
Frischling
(14 Beiträge, 32x hilfreich)

Ich bin aktuell selbst auf der Suche nach Rechtsgrundlagen und Urteilen, die es Eltern gestatten, ihre Kinder zum Auszug aus dem "Hotel MAMA" zu bewegen, stehe also emotional (auch situativ) eher auf der Seite der vermutlich genervten Mutter. Aber ich glaube, dass sie einen 16-jährigen nicht so einfach auf die Straße setzen kann. Rein rechtlich dürfte das dann so ablaufen, dass er übers Jugendamt eine Bleibe bezieht, das Jugendamt versucht den Unterhaltsrückgriff auf die Mutter (640,- EURO/Monat) und wenn da nichts zu holen ist, übernimmt das Jungendamt die Unterbringungskosten und stelt dafür die Kindergeldzahlungen an die Mutter ein (liegt ja dann kein Zahlungsgrund mehr vor).
Aus der Sicht des Jungen bleibt natürlich fraglich, ob er sich damit einen Gefallen tut. Nicht jeder gerät in einem Heim gleich auf die schiefe Bahn oder an die Nadel, aber etwas behüteter gehts zu Hause in der Regel schon zu.
Er sollte in seinem ureigensten Interesse versuchen, sich mit seiner Mutter zu arrangieren.
Was die Verletzung angeht und dass er damit nicht am Sportunterricht teilnehmen kann, so scheint mir das ärztliche Attest nur der Anlass zu sein, nicht aber die Ursache. Die liegt vermutlich weiter zurück und dürfte grundlegender Natur sein. Gerade hier im Forum gewinnt man den Eindruck, dass den Kids zwischen 15 und 20 durchweg jegliche Kompromissbereitschaft fehlt und sie ziemlich ich-bezogen verzweifelt jemanden suchen, der ihnen erklärt, wie sie sich denn das von ihnen beabsichtigte Leben am besten von den ach so grausamen und verständnislosen Eltern finanzieren lassen können, weil sie überhaupt nicht einsehen, dass jede Form von Zusammenleben Regeln bedingt und es eben in den Familien nicht die Kinder sind, die diese Regeln vorgeben. (Ich rede hier nicht von den wirklich mißhandelten Fällen).
Die meisten Pubertierenden sehen nur sich (Ich setze mich gerade dem Vorwurf der unzulässigen Verallgemeinerung aus!), ihre Probleme und ihre Sicht der Dinge, holen sich über ihre gleichaltrigen Freunde die erforderliche Bestätigung und damit steht das Weltbild und die Einstellung gegenüber den Eltern/Lehrern ebenso unverrückbar fest wie jeder Gedanke, sich etwas durch Leistung und nicht durch Forderungen zu erarbeiten. Diskussionsversuche sind hilfloses Geschwafel einer Generation aus einem Paralleluniversum, die einen nicht versteht und die einem nur das Leben mit sinnlosen Vorschriften zur Hölle machen will. Bleibt den Erwachsenen oft nur die Flucht in die Welpen-Erziehung: Wenn du dies tust oder das nicht lässt, hats halt Konsequenzen. Kinder schlagen ist out, Argumenten gegenüber sind sie taub und wenn man sie dann mal als erzieherische Maßnahme vor die Tür setzt (vielleicht findest du ja einen anderen Deppen, der sich um dich kümmert, PC und Telefon finanziert, dafür sorgt, dass Klopapier und Lebensmittel im Haus sind, die Hütte schimmel- und wanzenfrei bleibt, deine Abneigung gegen jedewede Pflicht voll versteht und mitträgt und als Gegenleistung mit der gelegentlichen Anwesenheit deiner schlechten Laune zufrieden ist), ist das Geschrei groß.
Vielleicht kann sich dein Freund ja doch noch mit seiner Mutter arrangieren.
Und vielleicht ist darüber hinaus bereit, zu Hause ein paar Pflichten zu übernehmen oder sich einen kleinen Job zu suchen, um seine Mutter zu entlasten.
Nur so als Denkanstoss !

-- Editiert von Christa_57 am 26.08.2008 14:28:28

-- Editiert von Christa_57 am 26.08.2008 14:31:44

18x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
azrael
Status:
Master
(4936 Beiträge, 783x hilfreich)

Die kleinen Nasen, die im pubertären Alter immer so auf Unverständnis hinweisen und auf ihre Recht pochen, sollte man bisweilen auch auf ihre im BGB verankerten Pflichten hinweisen:


§ 1619
Dienstleistungen in Haus und Geschäft

Das Kind ist, solange es dem elterlichen Hausstand angehört und von den Eltern erzogen oder unterhalten wird, verpflichtet, in einer seinen Kräften und seiner Lebensstellung entsprechenden Weise den Eltern in ihrem Hauswesen und Geschäft Dienste zu leisten.



Ach wie schön... :grins:

-----------------
"gruß azrael


"

8x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
fb492444-95
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 2x hilfreich)

Wenn ich das lese ... und ja ich muss meinen 2 Vorrednern so recht geben ....

Generation "faul' und "mir gehört die Welt" "alle tanzen nach meiner Nase"

Mit etwas mehr Respekt und sich an Regeln halten klappt das auch mit den Eltern!

2x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo,

das Problem ist nun 10 Jahre her, ich denke es wurde eine Lösung gefunden.

edy

Signatur:

Ein freundliches "Hallo" setzt
sich auch in Foren immer mehr
durch.

1x Hilfreiche Antwort

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