Modernisierungen (z.B. Dämmung)

2. Januar 2012 Thema abonnieren
 Von 
Morcheeba
Status:
Lehrling
(1421 Beiträge, 182x hilfreich)
Modernisierungen (z.B. Dämmung)

Hallo und ein gutes Neues Jahr für alle Forumsmitglieder,

ich habe eine Frage an die Vermieter unter Euch, die sich schon mit dem Thema beschäftigt haben.

Wo kann ich mich bitte darüber informieren, welche Maßnahmen zur Energieeinsparung seitens des VM unternommen werden müssen?

Wie ist das mit der Umlegung von Kosten auf die Mieter?

Kurz zum Hintergrund: es geht um vermietete EFH aus den 60er Jahren im ländlichen Raum. Die Wohnfläche ist jeweils hoch, entsprechend hoch sind auch die Heizkosten. Die Mieter sprachen schon mehrfach Dämmmaßnahmen an, um Heizkosten zu sparen.

Viele Grüße

Morcheeba



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11 Antworten
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#1
 Von 
guest-12314.03.2012 12:05:24
Status:
Lehrling
(1358 Beiträge, 211x hilfreich)

quote:
Wo kann ich mich bitte darüber informieren, welche Maßnahmen zur Energieeinsparung seitens des VM unternommen werden müssen?

Google

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#3
 Von 
Morcheeba
Status:
Lehrling
(1421 Beiträge, 182x hilfreich)

Danke für die Auskunft!

Es gibt also keine gesetzliche Pflicht zur Wärmedämmung?

Ich habe im Internet gefunden, dass jährlich 11 % der Kosten für Dämmung umgelegt werden können. Heißt das 11 % mehr Miete oder von den Gesamtkosten der Dämmung 11 % im Jahr mehr? 11 % mehr Miete wäre bei der geringen Miete auf dem Land wirtschaftlich nicht umsetzbar.

Ja, die Häuser sind top in Schuss. Eben nicht gedämmt. Bei der Vermietung (teiweise wohnen die Mieter mehr als 15 Jahre dort) war dies natürlich bekannt.

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-- Editiert Morcheeba am 02.01.2012 19:26

-- Editiert Morcheeba am 02.01.2012 19:26

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#4
 Von 
SueCologne
Status:
Lehrling
(1910 Beiträge, 428x hilfreich)

Hallo,
nach der EneV 2009 sind Vermieter bis Ende 2011 verpflichtet:

quote:
Dachböden müssen bis Ende 2011 eine Wärmedämmung erhalten. Je nach Raumnutzung kann die Geschossdecke oder eine Dachdämmung gewählt werden. Bei Neuerwerbung besteht eine Nachrüstpflicht. Für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern besteht weiterhin die Freistellung, wenn der Eigentümer bereits am 1. Februar 2002 in seinem Haus wohnte.


Für Häuser auf dem Land wäre wichtig:

quote:
Nachtspeicherheizungen, die 30 Jahre oder älter sind, müssen bis zum 1. Januar 2020 durch effizientere Heizungen ersetzt werden. Dies betrifft insbesondere Wohngebäude mit mindestens sechs Wohneinheiten und Nichtwohngebäude mit mehr als 500 Quadratmetern Nutzfläche. Ausgenommen sind Gebäude, die nach dem Anforderungsniveau der Wärmeschutzverordnung 1995 erbaut sind, oder wenn der Austausch unwirtschaftlich wäre. Das Gleiche gilt in Gebäuden, in denen durch öffentlich-rechtliche Vorschriften der Einsatz von elektrischen Speicherheizsystemen vorgeschrieben ist.


Such mal nach der Energieeinsparverordnung bei Wiki.

Die Dachdämmung haben wir schon hinter uns, dabei haben wir den Boden und nicht den Sattel gedämmt. Material für ca. 500 Euro, kann man aber selbst machen. 11% der Kosten kannst Du auf die jährliche Miete aufschlagen.

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"MfG
Susanne

Das Gute gehört in die Mitte sprach der Teufel und setzte sich zwischen die Anwälte [Shakespeare (Heinrich IV, 6. Akt)]
"

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#5
 Von 
Morcheeba
Status:
Lehrling
(1421 Beiträge, 182x hilfreich)

Hallo Susanne,

danke, über die Energiesparverordnung werde ich mich informieren.

Die Häuser haben Zentralheizung. In den Häusern wurden neue Fenster eingesetzt. Ich glaube, die Dächer sind gedämmt. Es geht um das Dämmen der Außenwände.

Hm, 11 % der Kosten pro Jahr. Und wenn das dann z.B. eine Steigerung der Miete um 100 % aus macht?

Hast Du eine Idee, was die Dämmung eines Hauses in etwa kostet? Hier sind die Häuser eingeschossig (ebenerdig) und haben jeweils ca. 160 qm Wohnfläche.

Ich ging so von 50.000 Euro pro Haus aus. Oder ist das zu hoch gegriffen?

Gruß,

Morcheeba

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-- Editiert Morcheeba am 02.01.2012 19:56

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#6
 Von 
JollyJumper
Status:
Lehrling
(1164 Beiträge, 365x hilfreich)

quote:
Die Dachdämmung haben wir schon hinter uns, dabei haben wir den Boden und nicht den Sattel gedämmt. Material für ca. 500 Euro, kann man aber selbst machen. 11% der Kosten kannst Du auf die jährliche Miete aufschlagen.

Das wäre bei vielen Häuser je nach Ausführung der entsprechenden Decke dann übrigens gar nicht erforderlich gewesen (ob dämmtechnisch Sinnvoll ist dann ein anderes Kapitel).
siehe hier -> 15. Staffel Auslegungsfragen zur Energieeinsparverordnung (EnEV) veröffentlicht beim DIBT vom 27.06.2011 von der Fachkommission Bautechnik der Bauministerkonferenz.

Zitat aus den Auslegungsfragen:
quote:
Die oberste Geschossdecke
gilt auch als gedämmt, wenn sie dem Mindestwärmeschutz nach DIN 4108 2:2003-07 entspricht;davon kann nach den vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung am
30.07.2009 bekanntgemachten Regeln zur Datenaufnahme und Datenverwendung im Wohn- und Nichtwohngebäudebestand bei massiven Deckenkonstruktionen, die seit 1969 errichtet wurden, und bei Holzbalkendecken aller Baualtersklassen ausgegangen werden.


2011 war das Thema aber bei vielen Hausbesitzern und Vermietern, die sich davon betroffen sahen, meist schon durch.
Nicht zuletzt hier im Forum gab's ja auch reichlich kleine M's die danach krähten ob Sie Anspruch darauf haben, dass der VM endlich das Haus dämmt.

quote:
In den Häusern wurden neue Fenster eingesetzt.
Neue Fenster ohne Fassadendämmung kann problematisch werden!
quote:
Es geht um das Dämmen der Außenwände.

Ca. 60-120 €/m².
Das untere Ende der Preisspanne findest Du möglicherweise bei Portalen wie My-Hammer, das obere wahrscheinlich beim alteigessenenen Handwerksbetrieb um die Ecke.
Ist natürlich auch eine Frage des verwendeten Materials.
Generell haben die Leute, die soetwas machen derzeit Hochkonjunktur, daher sind die Preise derzeit hoch.

quote:
Hm, 11 % der Kosten pro Jahr. Und wenn das dann z.B. eine Steigerung der Miete um 100 % aus macht?
Umsonst heute ist nicht mal der Tod.

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#7
 Von 
Morcheeba
Status:
Lehrling
(1421 Beiträge, 182x hilfreich)

Bei den Kosten einer Dämmung, ist eine solche bei der in diesem Fall einschlägigen ortsüblichen Miete nicht darstellbar, da 100 % (und vielleicht mehr, habe die qm-Zahl aller Außenwände nicht) Mieterhöhung niemand zahlt. Mieter erwarten durch eine Dämmung eine Senkung ihrer Heizkosten und keine Verdopplung der Miete. Das ist völlig utopisch.

Habe ich das richtig gelesen, dass der Mieter ohnehin den Maßnahmen zustimmen muss?

Schön wäre es, etwas für die Umwelt zu tun, indem Energie gespart wird. Es muss aber finanzierbar sein. Wenn der VM die Miete für zig Jahre im Voraus investiert, ist es nur logisch, dass das Geld an anderer Stelle fehlt. Wenn dann mal unerwartete Kosten kommen, z.B. eine total kaputte Heizung, kann der VM dann noch drauf legen, als "nur" über zig Jahre kein Einkommen aus der Vermietung zu erzielen.

Für welchen VM rentiert sich eine nachträgliche Dämmung finanziell überhaupt? Oder sind das alles gute Menschen, die der Umweld zuliebe mal zig Tausende spendieren? Wieso haben die Unternehmen, die diese Arbeiten ausführen, Hochkonjunktur? Das sind doch immense Investitionen, die bestenfalls nach zig Jahren wieder rein geholt sind.

Ist das mit den 11 % wirklich so zu verstehen, dass 11 % der Kosten PRO JAHR auf die Miete aufgeschlagen werden? Das wären bei 50.000 Euro pro EFH (eher mehr) 5.500 Euro im Jahr!? Welcher Mieter würde denn da zustimmen (falls dies tatsächlich verlangt werden kann)? Und was ist mit nachfolgenden Mietern? Müssen die dann weiter zahlen?



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-- Editiert Morcheeba am 03.01.2012 00:57

-- Editiert Morcheeba am 03.01.2012 00:59

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
SueCologne
Status:
Lehrling
(1910 Beiträge, 428x hilfreich)

Dafür gibt es ja die Zustimmung.
Dem Mieter wird die Maßnahme erklärt, Beginn und Dauer feststelegt. Ist er nicht einverstanden, hat er ein Sonderkündigungsrecht.
Sicherlich kann man nicht für 450 Euro Mehrkosten Miete pro Monat die Energieeinsparung gegenüberstellen. Noch nicht mal mit Nachtspeicherheizungen kommt man auf 450 Euro Energiekosten im Monat, die Heizkosten werden nach der Dämmung auch nicht gegen Null tendieren. Man kann so also eher die Mieter verlieren.
Nachdem in unser Haus von 1905 neue Fenster eingesetzt wurden, die richtig schön dicht sind, fing ein Schimmelproblem an, einfach weil das Wasser an den Fenstern im Winter kondensierte und sie immer nass waren.

Daher halte ich auch nichts von Aussenwanddämmung bei alten Häusern. Habe auch zuletzt im TV einen schlimmen Beitrag dazu gesehen. Wenn man Pech hat, saugen sich die Dämmungen mit Wasser voll und Beginnen in kürzester Zeit an zu Schimmeln. Die Sanierungskosten sind beträchtlich.

Wir Deutschen sitzen bald alle in supergedämmten, schimmelden Häusern und frieren, weils Geld fürs Heizen fehlt, beziehen teuren Strom von unseren Nachbarn (Frankreichs AKWs direkt an der Grenze, die, die bei uns ihren Atommüll entsorgen) und die Chinesen winken freudestrahlend aus ihrem Mercedes rüber. Dieses CO2 gespare eines Miniländchens wie D ist genauso sinnlos wie der Atomstromausstieg. Selbst wenn alle D kein Rindfleisch mehr essen produziert der Rest der Rinder in E immer noch zuviel CO2.

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"MfG
Susanne

Das Gute gehört in die Mitte sprach der Teufel und setzte sich zwischen die Anwälte [Shakespeare (Heinrich IV, 6. Akt)]
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#9
 Von 
joebeuel
Status:
Lehrling
(1980 Beiträge, 1537x hilfreich)

Lass doch erst mal mit einer Wärmebildaufnahme feststellen, ob und wo das Haus Wärme verliert.

Und mach den Mietern klar, das eine Ersparnis von Heizkosten durch Investition in Dämmung und neue Heizung immer eine Erhöhung der Miete zur Finanzierung der Investition bedeutet.

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#10
 Von 
Morcheeba
Status:
Lehrling
(1421 Beiträge, 182x hilfreich)

Hallo Susannen,

ja, ich hätte auch die Angst, dass ein Haus, welches aktuell gut "atmet", dann Probleme macht.
Meine Meinung ist, dass Mieter, die lagebedingt eine sehr geringe Miete zahlen, durchaus etwas mehr für die Heizung ausgeben können. Sie wohnen unterm Strich dann immer noch sehr günstig im Vergleich zu den Leuten, die sich auf dem Land ein Eigenheim gebaut haben.

Hallo joebeuel,

was ist denn, wenn Mieter zustimmen, dann aber nach 1 Jahr ausziehen? Nie wieder findet man doch Nachmieter, die z.B. das doppelte der ortsüblichen Miete zahlen, weil gerade saniert wurde.

@ all

Gibt es eigentlich für den VM die Möglichkeit, wegen Unwirschaftlichkeit eines Mietobjekts (geringe Miete, sehr hohe Instandsetzungsarbeiten) zu kündigen, weil er nicht mehr vermieten möchte, da er ständig drauf legt?




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-- Editiert Morcheeba am 03.01.2012 10:35

-- Editiert Morcheeba am 03.01.2012 10:38

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#11
 Von 
guest-12314.03.2012 12:05:24
Status:
Lehrling
(1358 Beiträge, 211x hilfreich)

Nein leider nicht direkt.
Geht nur über Mieterhöhungen, bis M dann kündigt.

quote:
Dieses CO2 gespare eines Miniländchens wie D ist genauso sinnlos wie der Atomstromausstieg.

Korrekt !

quote:
Selbst wenn alle D kein Rindfleisch mehr essen produziert der Rest der Rinder in E immer noch zuviel CO2.

In D sollen die Rindviecher bald auch Traubenabfälle u. -reste zu fressen bekommen um den CO2 Ausstoß zu minimieren.
Für derartige Versuche wurden in den letzten Jahren Mios verpulvert.

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