Lohn einbehalten

5. Januar 2010 Thema abonnieren
 Von 
hubserl
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)
Lohn einbehalten

Hallo, ich habe eine Frage aber zuerst schildere ich euch kurz meinen Fall:

Ich habe einen Handwerksbetrieb, meine Mitarbeiter sind immer bei diversen Kunden Unterwegs. Nach Abschluss einer arbeit oder spätestens zum Wochenende muß ein Arbeitsbericht (Montageauftrag mit den Arbeitsbericht Stunden und Materialien) geschrieben und in der Regel vom Kunden und Ausführenden unterzeichnet werden. Nach diesen Formularen werden auch abgerechnet. Ein MA der gute arbeit leistet schreibt aber die Berichte sehr unregelmässig bis gar nicht, es kann also auch nichts abgerechnet werden. Wir haben zwar den MA schon teilweise die Stunden gestrichen wo keine Zettel da waren (Freizeitausgleich) aber das verbaute Material und derGewinn konnte nie verrechnet werden.

Kann ich dem MA den Monatslohn bis zur vollständigen Abgabe seiner Zettel zurückhalten oder nur einen Teil, kann man auch für jeden fehlenden Zettel eine Aufwandsentschädigung berechnen (für Material usw.). Ich will den MA eigentlich auch behalten, da er sonst gute Arbeit leistet.
Habt Ihr vielleicht noch einen anderen Tipp für mich?

Vielen Dank schon mal im voraus!!!!

LG

Hubserl

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
maestro1000
Status:
Lehrling
(1300 Beiträge, 730x hilfreich)

Hallo,
rechtlich ließe sich sicherlich einiges machen, inkl. Abmahnungen , Schadensersatzforderungen bis zur Pfändungsgrenze und schließlich Kündigung

Ich glaube aber kaum dass sowas zum Ziel führt. Schon bei ersten Anzeichen von solchen Mäztchen des AGs verabschieden sich die AN in die innere Kündigung und dann zum nächsten Arbeitgeber.

Aber hast Du schon herausfinden können, *warum* da so wenig bzw. schlechte Abrechnungen kommen ?
Guter Mitarbeiter und schludrig passt nicht zusammen.

Bei der Geschichte habe ich Assoziationen mit der TV-Kampagne zum Thema Analphabetismus und anderer Schreibschwächen bekommen. http://www.alphabetisierung.de/
Dazu passen auch neuere Radioberichte,dass gerade im Handwerk Azubis mit brauchbaren Rechtsschreibkenntnissen Mangelware sind.

Viele Leute sind einseitig begabt und schämen sich auch stark ihrer Defizite und versuchen die zu vedecken soweit es geht.
Da muss man als loyaler Arbeitgeber einfach besorgt helfen. Das wird dann gerne mit Gegenloyalität belohnt.
Schnapp Ihn Dir mal zu einem freundlichen konstruktiven Gespräch unter vier Augen und frage ihn mal was man verbessern kann
Nimm Dir was Zeit und lobe vor allem seine gute Arbeit ausdrücklich. Aber leider habt Ihr beide ein Problem wenn keine Kohle reinkommt um sein Gehalt zu bezahlen. Frage ihn nach Vorschlägen wie man das regeln kann.

Guten Gesprächen sollte sich der AN nicht verwehren. Entweder löst Du das Problem mit ihm oder wenn einer nicht will : dann schicke ihn lieber zu einem Wettbewerber.

Später kommst nicht drum herum erzieherich tätig zu werden und ihn zu verdonnern, dass er jeden Feierabend anruft und die Sachen durchgibt, damit eine Abrechnung gemacht werden kann. Nicht erfolgte Anrufe werden mit Rückrufen zur Unzeit "belohnt"








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#2
 Von 
guest-12327.06.2010 20:05:23
Status:
Senior-Partner
(6301 Beiträge, 2465x hilfreich)

Kauf einen Laptop und einen mobilen Drucker, dann soll er dir das tel. durchgeben, du schreibst es und kannst es dann bei ihm ausdrucken. Dann kann er es unterschreiben lassen.

Falls der nur zu faul ist, Abmahnen und dann rauschmeissen. Um Material aufzuschreiben kannst du ihm ja mal ne Liste vorgeben welche Worte man so braucht. Messen und Wiegen wird er ja wohl können.

Ansonst, muss die Baustelle eben jemand leiten der das kann - DU

K.


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"Ich schreibe ohne Sinn und Verstand - na und !"

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#3
 Von 
hubserl
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 0x hilfreich)

Danke für eure Antworten, das mit der Rechtschreibschwäche stimmt leider. Das mit dem Laptop ist eine gute Idee, da der ja eh vorhanden ist. Drucker hat er zwar keinen aber das ist ja auch kein Problem. Jetzt muss ich nur gucken wie ich das Formular vom Kalkulationsprogramm in ein anderes Format bringe.

Abmahnen und kündigen will ich eigentlich vermeiden, es gibt nur wenig gute Facharbeiter und das mit dem Schreiben werden wir sicherlich auch noch in den Griff bekommen. Falls nicht, kann man immer noch darüber nachdenken.

Vielen Dank nochmals!!!!!!!!

LG

Hubserl

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-- Editiert am 06.01.2010 14:23

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#4
 Von 
maestro1000
Status:
Lehrling
(1300 Beiträge, 730x hilfreich)

Hallo,
noch mal Ideen:
Ich kenne jetzt nicht die Komplexität Eurer Aufträge, aber vielleicht lässt sich ja ein Formular (oder mehrere) entwickeln, welches 90% der Fälle abdeckt und wo der MA nur noch ankreuzen und die Uhrzeiten von seiner Armband-Uhr oder Handyuhr abpinnen muss.
Restliche 10% per Anruf.

Dasselbe für Entnahme aus dem Lager : Ein Strich pro Sack oder Teil.

Würde ihn auch sanft zu einer Erwachsenenschulung schicken (auf Firmenkosten, die absetzbar sind, sind vermutlich auch nicht teuer). Normalerweise honorieren gute Mitarbeiter sowas mit noch höherer Loyalität.







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