Krank geschrieben & Chef macht Ärger

5. März 2018 Thema abonnieren
 Von 
Maria92
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Krank geschrieben & Chef macht Ärger

Hallo,
ich befinde mich gerade im 3. Lehrjahr einer Ausbildung zur Restaurantfachkraft.
Nun wurde bei mir vor kurzem Morbus Crohn diagnosiziert und aktuell habe ich einen starken Schub mit hohen auch Entzündungswerten und es geht mir sehr schlecht mt extremen Schmerzen und Durchfällen. Da mein Chef generell Stress macht, wenn man krank ist (lag im Dezember 5 Tage mit sehr hohen Fieber im Bett und er hat mir nicht geglaubt), habe ich mich vorletzten Samstag mit den Schmerzen zur Arbeit geschleppt. Als das meine Kollegin mitbekam, teilte sie es dem Chef mit und ich wurde daraufhin vom Chef richtig angeschrien, wieso ich dann nicht Zuhause bleibe. (Hierzu sei gesagt, dass er mich generell gerne anschreit, wenn ich auch nur eine kleine Frage zu Tätigkeiten habe, die ich noch nie gemacht habe).
Letztendlich hat er mich dann nach Hause geschickt und ich war den Montag direkt beim Arzt. DIeser hat mich aktuell vor allem auch aufgrund des Jobs krank geschrieben, da mit dieser Krankheit und dem aktuellen Schub es für mich nicht möglich ist, 13 Stunden am Tag auf den Beinen zu sein, schwer zu tragen, etc. und auch, da mit dieser Krankheit in einem akuten Schub Stress vermieden werden soll, was ja gerade in diesem Job meist nicht möglich ist.
Wir wohnen hier in einem ganz kleinen Dof (mein Betrieb ist 3 Dörfer weiter) und nun war hier am Samstag dorfintern im Feuerwehrhaus knobeln. Ich bin, um mich auch ein wenig von den Schmerzen abzulenken und mal kurz raus zu kommen, für etwa eine Stunde mit meinem Freund mit hin gegangen, aber auch nur, weil es 3 Minuten Fußweg entfernt war, sodass ich jederzeit nach Hause gehen kann und weil dort Toiletten und Sitzmöglichkeiten vorhanden sind. Ich habe dort auch schon alleine wegen der Schmerzen und meiner Medikamente lediglich Wasser getrunken.
Nun muss aber jemand, der dort war, wohl meinen Chef kennen und es diesem mitgeteilt haben, jedoch auch noch teilweise mit falschen Tatsachen, denn gestern bekam ich über Whatsapp eine Nachricht meines Chefs, ob es mir wieder gut geht. Ich teilte ihm nur mit, dass es mir leider noch nicht besser geht (ich habe nach wie vor wirklich höllische Schmerzen und weiterhin Durchfall) und dass ich heute noch einen Arzttermin habe und mich dann nochmal melde. Daraufhin kam die Nachricht, ob ich denn auch ehrlich sei. Darauf habe ich erstmal nichts geantwortet, weil ich echt nicht wusste was, ich hatte ja mit meiner Aussage bereits alles gesagt. Nun habe ich heute früh folgende Nachricht erhalten: " Kann es sein, dass du am Samstag beim Knobeln warst und gefeiert und getrunken hast?". Aber ich habe ja wie gesagt, weder gefeiert, noch getrunken. War froh, dass ich sitzen konnte, eine Toilette in der Nähe hatte und mich zumindest beim knobeln ein wenig versuchen konnte, von den Schmerzen abzulenken.
Ich habe nun noch nicht geantwortet und weiß auch nicht, wie ich mich Verhalten soll. Heute Abend bringe ich die Krankmeldung beim Chef vorbei (habe erst dann einen Fahrer), aber wie soll ich nun reagieren, wenn ich damit konfrontiert werde?

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17462 Beiträge, 6497x hilfreich)

Wozu nur diese Romane?

Wenn du krankgeschrieben bist, bedeutet das nicht Hausarrest. Du kannst alles machen, was die Heilung nicht gefährdet oder verzögert (wobei das bei MC ohnehin ne Sache für sich ist).
Feste aufzusuchen schafft freilich schnell eine schräge Situation, dass man dir nicht glauben will.
Die AU muss zur Firma - aber du musst nicht persönlich hin; wenn jemand die dort einwirft oder abgibt, reicht es.
Ansonsten cool und sachlich bleiben - du warst dort zum Zuschauen, Rest Nein.

2x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8072x hilfreich)

Durchs eine Ohr rein und durchs andere Ohr raus, das wäre mein Tipp, wenn der Chef sie anspricht. Lassen Sie sich nicht provozieren. Und hören Sie auf, krank zur Arbeit zu gehen, Ihre Gesundheit ist am wichtigsten!

Signatur:

Nur wer sich bewegt, hört seine Ketten rasseln.

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
fb367463-2
Status:
Schlichter
(7422 Beiträge, 3093x hilfreich)

Ist natürlich eine blöde Situation. Ich grüße mal als "Crönchen zu Crönchen" ;)

Ich würde mich nach Möglichkeit gar nicht auf eine Diskussion einlassen, aber ich fürchte Ihr Chef wird Ihnen die Diskussion nachtragen...daß Sie krank geschrieben sind, beweist die AU-Bescheinigung. Krankheit bedeutet nicht zwangsläufig Hausarrest und so lange Sie Ihre Genesung nicht beeinträchtigen, dürfen Sie auch raus.

Beispiel:

Zitat:
Wie hoch die Hürden [für eine Kündigung] für den Arbeitgeber hierbei sind, illustriert ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Köln aus dem Jahr 2011. Ein Kfz-Prüfingenieur war im Fitnessstudio gesehen worden, während er wegen eines grippalen Infekts krankgeschrieben war. Dennoch erklärte das Gericht die Kündigung seines Arbeitgebers für unwirksam (LAG Köln, 9 Sa 1581/10 ). „Die Gerichte sind da – das muss man sagen – sehr arbeitnehmerfreundlich", sagt Birkhahn.


Lesenswert: https://www.impulse.de/recht-steuern/rechtsratgeber/irrtuemer-krankschreibung/2129279.html

Das wird aber wohl nicht der springende Punkt sein, bei einem solchen Chef nutzt es höchstwahrscheinlich nichts, großartig herum zu diskutieren, er will es wahrscheinlich gar nicht erst einsehen. Schaffen Sie sich ein dickes Fell an und lassen Sie sein unmögliches Verhalten an sich ablaufen. Was anderes wird Ihnen kaum übrig bleiben. Wenn er Ihnen mit Kündigung droht, bleiben Sie ruhig, Sie müssen erst reagieren, wenn Ihnen tatsächlich eine Kündigung, wohlgemerkt in schriftlicher Form, mündlich und E-Mail reichen nicht aus, ins Haus flattert.

Signatur:

"Valar Morghulis"

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(17007 Beiträge, 5896x hilfreich)

Zitat (von Maria92):
Ich habe nun noch nicht geantwortet und weiß auch nicht, wie ich mich Verhalten soll
Ganz knapp und wahrheitsgetreu antworten: Ich war kurz als Zuschauer beim Knobeln um auszuprobieren ob ich wieder belastbar bin, musste aber feststellen, dass dies nicht so war und daher bin ich nach kurzer Zeit wieder, unter Schmerzen, nach Hause gegangen. Ich habe ein Wasser getrunken, aber nicht gefeiert."

Signatur:

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1x Hilfreiche Antwort

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