Bin gerade über einen interessanten Artikel gestoßen. Auch hier im Forum ging es in der Vergangenheit ab und an um eine dubiose "Titulierungsgebühr", die von BFS risk & collection in Mahnbescheiden angesetzt wurde. Nach der Beschwerde eines Schuldnerberaters ist endlich mal das OLG Hamm als Aufsichtsbehörde eingeschritten.
http://www.infodienst-schuldnerberatung.de/wp-content/uploads/Freeman-Infodienst-Bericht-zu-BFS-risk-ergaenzungen_150615.pdf
Die Antwort von BFS zeigt mal wieder die ganze Erbämlichkeit der Inkasso-Branche. Erst wird über Jahre eine offensichtlich gesetzeswidrige Gebührenposition angesetzt. Dann wird gegenüber dem OLG Hamm erklärt, dass man allein aus "Kundenfreundlichkeit" von jetzt an auf diese Gebühren verzichtet.
Es dürfte für BFS risk & collection recht angenehm sein, durch die Verschmelzung mit Infoscore in den Zuständigkeitsbereich einer anderen Aufsichtsbehörde gelangt zu sein. Die wahrscheinlich unzähligen Beschwerden der vergangenen Jahre dürfte bei der neuen Aufsichtsbehörde nicht in vollem Umfang bekannt sein. Auch scheint das Registrierungsgericht LG Baden-Baden bislang eine etwas laxere Rechtsauffassung zu haben als die Rechtsanwaltskammer Hamm und das OLG Hamm (siehe vorletzter Absatz des verlinkten Artikels).
-- Editier von Guybrush Threepwood am 05.07.2015 20:37
Klatsche für BFS risk & collection (heute: infoscore)
Post vom Inkassobüro?
Post vom Inkassobüro?
Klasse Job von Stefan Freeman
Kehrseite: Aber ein Jahr lang haben sich diese Pappenheimer schön kräftig bereichert.
Und ich verweise an dieser Stelle einmal auf https://www.arvato.com/finance/en/about-arvato-financial-solution-group.html
Zitat: "As a financial solutions provider, we manage around 10,000 customers, specializing primarily in the retail/e-commerce, telecommunications, insurance, banking and healthcare sectors. This makes us Europe’s third largest integrated financial service provider. Your one stop shop for financial services. Professional. Reliable. Efficient.
arvato Financial Solutions is synonymous with professional outsourcing services (Finance BPO) centering on cash flow in all phases of the customer lifecycle – from risk management and invoicing to debtor management, the sale of receivables and debt collection. As part of this, we focus on minimizing default rates in the business initiation phase and during the collection process. As a result, our services also include optimizing the selection of payment types internationally"
Sooo. Nun betrachte man die diversen Geschäftsberichte der großen Konzerne. Beispielsweise Telekom, Telefonica, Vodafone. Alle (!) schreiben darin, dass sie solche Risk-Management-Lösungen nutzen. Alle schreiben, dass sie die Forderungen von vornherein abtreten.
Meine Vermutung (Beweisen kann ich es nicht, da ich die Verträge nicht einsehen kann): Es gibt einen großen Vertrag zwischen Arvato und den Anbietern. Von vorneherein übernimmt der Arvato-Konzern die Rechnungen, bekommt sie abgetreten, zahlt dafür eine Pauschale (Die Telekom beziffert das sogar auf 80%). Solange man seine Rechnungen zahlt, bekommt man die Arvato nie zu Gesicht. Bezahlt man (warum auch immer) die Rechnung nicht, hetzen sie ein konzerninternes Inkasso auf den Hals.
Das Perfide daran: Es gibt damit groß angelegten Betrug, denn das Inkasso fordert im Namen der "arvato-financial-solution-group" und gerade nicht mehr im Namen der Telekom usw. Konzerninternes Inkasso halt.
Solche Dinge wie die Titulierungsgebühr wären damit groß angelegter Betrug.
Aber soweit nur meine Vermutung. Der Staatsanwaltschaft ist es zu kompliziert, das zu beweisen, deswegen verweigert sie Ermittlungen...
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Zitat:Kehrseite: Aber ein Jahr lang haben sich diese Pappenheimer schön kräftig bereichert.
Das ist aber nix Neues
In Punkto Gebühren versucht die gesamte Branche schon immer von der Unkenntnis zu profitieren
Da ist bzw war BFS keine Ausnahme
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