Inkasso ohne erhaltene Rechnung/Mahnung

1. Februar 2010 Thema abonnieren
 Von 
AndreasR.
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)
Inkasso ohne erhaltene Rechnung/Mahnung

Habe heute ein Inkassoschreiben mit einer Forderung über 90,16€ erhalten.
Der Gläubiger ist mein e-Mailanbieter, den ich dann unverzüglich angerufen habe.
Der Kundendienst hat mir daraufhin erklärt das ich mein e-Mailkonto von Free- auf Promail umgestellt hätte. Da es sich um meine zweite e-Mailadresse handelt, welche ich fast nie nutze, habe ich Versucht mich einzuloggen: Konto gesperrt.
Die von mir angegebenen Benutzerdaten waren nur ein Pseudonym, folglich konnte mir der Mailanbieter keinerlei Rechnung oder Mahnung zukommen lassen.

Somit habe ich eine Inkassoforderung, ohne vorhergehende Rechnung oder Mahnung (Mahnspesen der Gläubigers sind aber mit 15€ in der Forderung aufgeführt), ohne auch nur über eine Schuld bescheid zu wissen, erhalten.

Habe, wie mir der Kundendienst geraten hatte, sofort eine Kündigung des Promail Kontos geschrieben.
Außerdem hat er mir ausdrücklich gesagt, das ICH Promail angemeldet hätte.
Bin mir dessen zwar nicht bewusst, aber bei den Pop-up-Fallen die einen Mailanbieter stellen, halt ich es für die einzige Erklärung da mal einen falschen Klick gemacht zu haben.

Meine Frage:
Angenommen ich hätte Promail beantragt, ist die Inkassoforderung ohne vorhergehende Benachrichtigung/Rechnung/Mahnung gerechtfertigt
(Der Anbieter hat sicherlich versucht mich zu kontaktieren, wegen falscher Adresse ging das natürlich nicht)

Inkassoforderung setzt sich zusammen aus:
Hauptforderung 17,94
5% über Basiszins bis heute 0,22
Mahnspesen d. Gläubiger 15,00 (Mahnspesen ohne Mahnung???)
Gebühren und Auslagen 45,00
Ermittlungs-und Auskunftkosten 12,00
Summe 90,16

Ich hoffe mir kann jemand konkret weiterhelfen, und meine nächsten Schritte empfehlen.
Herzlichen Dank schonmal im vorraus.

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
thehellion
Status:
Philosoph
(13873 Beiträge, 6410x hilfreich)

Könnte folgendes AZ hier interesant sein ?

OLG Koblenz (Urt v. 18..03.2009 - Az.: 4 U 1173/08 )

lg

p.s
die Gebühren sind nicht mal ansatzweise durchsetzungsfähig

-- Editiert am 01.02.2010 22:03

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119571 Beiträge, 39744x hilfreich)

Interessant wäre zu erfahren wie das Inkasso eigentlich an die Adresse gekommen ist?



quote:
Mahnspesen d. Gläubiger 15,00 (Mahnspesen ohne Mahnung???)

Klar gab es Mahnungen. Das diese durch die falsche Adresse des Schuldners nicht zugestellt werden konnten ist ja nicht das Problem des Gläubigers?



Wie wichtig ist die Mail-Adresse? So wie ich das lese ja eher unwichtig?
Dann könnte man ja ersteinmal den Anbieter auffordern einen wirksamen Vertragabschlus nachzuweisen? Also grundsätzlich die Grundlage der Berechtigung der Forderung in Frage stellen?




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"Die Beiträge stellen ausschließlich meine persönliche Meinung dar !"

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
seba79
Status:
Lehrling
(1486 Beiträge, 569x hilfreich)

quote:
Der Gläubiger ist mein e-Mailanbieter, den ich dann unverzüglich angerufen habe.
Der Kundendienst hat mir daraufhin erklärt das ich mein e-Mailkonto von Free- auf Promail umgestellt hätte.

Ich hoffe mir kann jemand konkret weiterhelfen, und meine nächsten Schritte empfehlen.




Der Mailanbieter ist vermutlich GMX oder Web.de, die mit überraschenden (versteckten) und unwirksamen Klauseln die Kunden in einen teuren Abovertrag locken. Also das, was man sonst als Abzocke bezeichnet.


Man sollte hier auf keinen Fall zahlen, die Forderung zurückweisen, sich im Zweifel juristische Beratung, zB bei der Verbraucherzentrale holen.


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1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
AndreasR.
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)

Herzlichen Dank für die schnellen Antworten.

Habe die Forderungen zurückgewiesen und hoffe das sich die Sache bald erledigt hat.

@Harry_van_Sell: die Adresse dient ausschließlich als Spamadresse... von dem her ist mir vollkommen egal was damit passiert.



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