Haftungsanspruch bei Online-Beratungen

Question

Guten Tag,

... haben Internetberatungen von Fachjuristen und Fachanwälten grds. eine rechtsverbindliche Wirkung ? Ich habe den Eindruck, von der Haftungsseite her gelten hier andere Maßstäbe selbst wenn es sich hier um kostenpflichtige Beratungsdienste handelt.

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GROC · Answer

quote:haben Internetberatungen von Fachjuristen und Fachanwälten grds. eine rechtsverbindliche Wirkung ?      Der Ort einer Beratung bzw. das verwendete Medium ist regelmäßig irrelevant, sofern nicht ganz ausnahmsweise die Umstände des Einzelfalls dagegen sprechen &lpar;mal dumm gesagt, wenn der Hans nachts um drei nach drölf Tequila seinen Kumpel Franz, der zufällig Anwalt ist und mitgesoffen hat, um einen Rat fragt, wird man wohl einen Haftungsausschluß bejahen können&rpar;.    quote:Ich habe den Eindruck, von der Haftungsseite her gelten hier andere Maßstäbe selbst wenn es sich hier um kostenpflichtige Beratungsdienste handelt.       Nö, es ist egal, ob der Anwalt seinen Rat persönlich, per Telefon, Email, Forum oder Telepathie erteilt. Woher kommt dein Eindruck?        -- Editiert GROC am 31.10.2013 11:26

buchtester · Answer

Mandant muss erkennen, dass sein Anwalt nicht kompentet ist, sonst gibt es keinen Schadenersatz bei Fehlleistung, OLG Frankfurt 05. April 2000      Das gilt so stets.   Ausserdem ist man Beweispflichtig, dass der Anwalt fehlerhaft gehandelt hat.    Wenn man nur online Rechtsrat einholt, dann ist das natürlich alles eher beweisbar.  Allerdings besteht ja auch ein Problem darin, dass man dem Anwalt nicht alles mitteilt wonach der Anwalt auch evtl. vor Ort nach fragen würde.  Wenn man allerdings einen Anwalt beauftragt, der Kompetent ist, dann muss dieser Anwalt auch rechtliche Dinge werten können, die nicht in seinem Spezialisierungsgebiet liegen siehe:    Wenn Anwälte pfuschen.  Zwischen Gromzig und seinen Millionen steht die Justiz  1994 erfuhr der ehemalige Lehrer völlig überraschend, dass er von seinem Vater sieben Grundstücke in der ehemaligen DDR geerbt hatte...      Dabei wird man aber auch gerne mürbe gemacht, weil die Kollegen sich abdecken.    Man kann schon querulatorisch werden, wenn man über eine so lange Zeit von den Behörden und der Justiz immer wieder neue Hindernisse in den Weg gelegt bekommt." Für Gromzig gehe es um seine Existenz. "Vergleichsangebote könne er angesichts der hohen Gerichtskosten, die inzwischen aufgelaufen sind, nicht mehr annehmen", ist der Fernsehautor überzeugt.      Vorstehend verhalten sich die Richterkollegen ja querulantorisch. Wenn die sich beim Abdecken aber gerne querulantorisch verhalten, dann wird das auf den Bürger abgewälzt auch wenn der nur seine Rechte geltend macht.    Das erlebt man also überall ob online oder vor Ort.

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