Drogen am Steuer

8. Januar 2006 Thema abonnieren
 Von 
Gruenschnabel
Status:
Beginner
(60 Beiträge, 3x hilfreich)
Drogen am Steuer

Vorab dies ist kein Scherz , wollte nur mal wissen Mohnkuchen vom Bäcker.
Habe mir letztens Mohnkuchen beim Bäcker geholt, darauf meinten mehrere Arbeitskollegen, wenn du nu in eine Polizeikontrolle kommst , und die machen nen Drogentest, bist du dran!?
Also wenn einer von den hier anwesenden Polizisten dies hier liest, bitte aufklären.
Wollte ja schon mal mit dem Kuchen zur Polizei und dort vor ort mal nachfragen, aber ich glaub die jaggen mich dann zum Teufel ;-)
Im übrigen wäre eine Antwort , gut so wären ein für alle mal , die leute aufgeklärt.
Schönes wochenende noch !

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Chronoton
Status:
Praktikant
(896 Beiträge, 78x hilfreich)

bei uns gab es mal ein "skandälchen". da wurden lehramtsanwärter ohne ihr wissen (urinprobe) auf drogen gescannt. da kam eine unglaublich hoher prozentsatz an drogenkonsumenten raus. das wurde aber von experten rasch entschärft, weil der test auch reaktionen bei mohnprudukten anzeigte. soweit ich weiß, gibt es bei manchen schnelltests eine reaktion (kreuzreaktion oder so heißt das). darum wird auch ein 2 (zuverlässigerer) test durchgeführt. da müßte dann deine unschuld rauskommen.

mfg
chronoton

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#2
 Von 
Gruenschnabel
Status:
Beginner
(60 Beiträge, 3x hilfreich)

@chronoton
Aha also bei Mohnkuchen schlägt der Drogenscanner an, na dann ist ja gut das es danach noch einen 2. Test gibt um die Unschuld zu beweisen.
mfg.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Chronoton
Status:
Praktikant
(896 Beiträge, 78x hilfreich)

http://www.drogenhilfe.at/info/publik/i-p-19990202.htm#DasMohnstrudelproblem

Systemisch falsch-positive Ergebnisse!

Ein heikles Problem sind jene positiven Testergebnisse, die zwar von immunologischen Testsystemen korrekt angezeigt werden, die jedoch nicht durch eine illegale Drogeneinnahme zustande gekommen sind.
Als wichtigstes Beispiel ist der Konsum von Mohnprodukten genannt (das sogen. 'Mohnstrudel-Problem'):
Beim Konsum von Mohnsamen werden meist (nicht geringe) Mengen des Alkaloids 'Morphin' im Körper aufgenommen. Während dies zu keinen nennenswerten pharmakologischen Wirkungen führt, da oral aufgenommenes Morphin sehr schnell vom Körper verstoffwechselt wird, werden jedoch die im Harn ausgeschiedenen Morphin-Metabolite von immunologischen Tests korrekt als 'opiat-positiv' identifiziert. In diesen Proben kann auch nicht mittels identifizierender Verfahren, zwischen einer legalen und illegalen Morphineinnahme unterschieden werden!
Dieses Problem ist gerade im mitteleuropäischen Raum von Bedeutung, da der Konsum von Mohnprodukten in der Bevölkerung eine sehr große Verbreitung findet.
Dieser Umstand hat dazu geführt, dass die amerikanische Gesundheitsbehörde die Empfehlung ausgesprochen hat, die 'Cut-off'-Werte für Morphin Tests drastisch zu erhöhen, und zwar von 300ng/ml auf 2000ng/ml! Dies bedeutet, dass zwar weniger 'falsch'-positive Ergebnisse nach (legalem) Mohnkonsum detektiert werden, jedoch auch, dass der Nachweiszeitraum nach (illegalem) Heroinkonsum sinkt.

so wie es aussieht, kann man nicht zwischen legalem mohnstrudel und droge unterscheiden, aber anscheinend kann man die abbauraten von mindestens 2 tests herausrechnen und so das schnellabgebaute legale morphin als das mohnstrudelmorphin identifizieren. zwar habe ich keine exakte quelle dafür gefunden, aber ich hab das so aus aus einem artikel herausinterpretiert.

http://forum.jurathek.de/printthread.php?t=7370
Für die Untersuchung der Universität Bonn hatten zwölf Testpersonen bis zu drei Stück Kuchen gegessen, die je 20 Gramm Mohn enthielten. Im Urin, Blut und Speichel der Probanden fanden sich Rückstände wie bei Drogensüchtigen. "Eine Unterscheidung zwischen Mohn-Essern und Heroin-Konsumenten war auf dem ersten Blick nicht möglich", sagte Studienleiter Frank Mußhoff. Erst die gezielte Suche nach Begleitstoffen, die nur im Heroin sind, habe Gewissheit gebracht.

"Die Vortests der Polizei sind gefährlich, weil sie anschlagen, aber die Quelle des Opiums nicht erkennen", sagte Mußhoff. Alle Analysen sowie die Hälfte der Drogenschnelltests hätten selbst 48 Stunden nach dem Mohn-Verzehr das Opium nachgewiesen. Für einen Rauschzustand hätten die konsumierten Mengen aber bei weitem nicht ausgereicht.

ich glaube, daß beantwortet die fragen recht umfangreich.

mfg
chronoton

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#4
 Von 
Hefti15
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 1x hilfreich)

Soweit ich es weiß, ist die Antwort von chronoton so nicht ganz korrekt.

Zitat:

Durch den Genuss von Mohnkuchen besteht die Gefahr, dass man sich bei einer Drogenkontrolle ernsthaft in Schwierigkeiten bringt.

Wissenschaftliche Erläuterung

Frönt man seiner Leidenschaft für Konditoreiwaren zu sehr, kann man bei einem Drogen-Schnelltest schnell in Verdacht geraten, ein Drogensünder zu sein. Unbedenklicher Backmohn enthält, ebenso wie gefährlicher Schlafmohn, so genannte Alkaloide – also Stoffe, aus denen auch Heroin oder Opium hergestellt werden und auf die gebräuchliche Drogen-Schnelltests anschlagen. Die Alkaloide werden durch den Mohn aufgenommen und gelangen so in die Körperflüssigkeiten Schweiß und Speichel. Drogen-Schnelltests, wie sie von der Polizei etwa in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen oder Baden-Württemberg eingesetzt werden, weisen Alkaloide in diesen Körperflüssigkeiten nach. Fällt das Ergebnis bei einem Schnelltest positiv aus, wird in der Regel eine Blutentnahme oder Urinprobe angeordnet, so dass eine genauere Bestimmung der im Körper enthaltenen Alkaloid-Menge möglich ist und somit auch eine Unterscheidung zwischen Mohnkuchen- und Drogenkonsum.



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-- Editiert am 16.01.2010 22:15

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