Drogen-MPU negativ wegen fehlendem Alkoholabstinenznachweis

20. Juni 2017 Thema abonnieren
 Von 
Kaschra
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Drogen-MPU negativ wegen fehlendem Alkoholabstinenznachweis

Hallo,
ich schildere kurz einen Fall und würde mich sehr über Antworten oder Erfahrungsberichte freuen.

Da ich unter Drogeneinfluss am Steuer angehalten wurde, wurde mir vor 3 Jahren die Fahrerlaubnis entzogen
mit der Auflage eine MPU zu machen und ein Jahr Drogenabstinenz nachzuweisen.
Eine Woche später begab ich mich ein halbes Jahr in eine Entzugsklinik, absolvierte ein Jahr Nachsorge und befinde mich immernoch in ambulanter Therapie.
Ich bin nun seit 3 Jahren trocken und clean, ohne Rückfall.
Als ich den Führerschein nun neu beantragte sagte mir die Führerscheinstelle, ich muss 1 Jahr DROGEN-Abstinenz nachweisen,
was ich durch 2 haaranalysen auch getan habe.
Vor ein paar Wochen war die MPU und es ist alles gut gelaufen, meine Reaktionstests waren laut Prüfer auch überdurchschnittlich.
Nun kam das Ergebnis, Gutachten negativ, mit der Begründung, ich hätte neben der Drogenabstinenz auch ein Jahr Alkoholabstinenz nachweisen müssen, da in meinem Abschlussbericht der Klinik auch eine Alkoholabhängigkeit aufgeführt ist.

Ist das rechtens? Ich kann zwar die Begründung nachvollziehen, aber mir so etwas im Nachhinein anzulasten finde ich nicht in Ordnung, da meine Auflagen etwas anderes forderten und ich mich danach gerichtet habe.
Es wäre ein leichtes für mich gewesen zeitgleich meine Alkoholabstinenz nachzuweisen, aber dann hätte ich es vorher wissen müssen. Ich habe mein komplettes Leben in den letzten 3 Jahren umgekrempelt und soviel investiert und nun soll es an so etwas scheitern, ich weiß wirklich nicht wie ich damit umgehen soll.
Eine nachträgliche Untersuchung meiner Rückstellproben der Haaranalyse ist auch nicht möglich, da bei einem Alkoholnachweis 4x 3cm getestet werden müssen und ich bei dem Drogennachweis 2x 6cm abgegeben habe.

Falls jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, würde ich mich sehr über einen Bericht freuen, da ich wirklich nicht weiß wie ich nun weiter vorgehen soll.

Vielen Dank

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(17017 Beiträge, 5897x hilfreich)

Zitat (von Kaschra):
Ist das rechtens?
Ja, denn Alkohol ist ebenfalls eine Droge. Da du alkoholabhängig warst und immer noch nicht trocken bist ist das völlig in Ordnung und gut so.

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#2
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(17017 Beiträge, 5897x hilfreich)

Doppelpost

-- Editiert von -Laie- am 20.06.2017 11:10

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#3
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10701 Beiträge, 4212x hilfreich)

Zitat (von -Laie-):
....und immer noch nicht trocken bist ist das völlig in Ordnung und gut so.


Woraus schließt Du das?

Zitat (von Kaschra):
Es wäre ein leichtes für mich gewesen zeitgleich meine Alkoholabstinenz nachzuweisen

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#4
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(17017 Beiträge, 5897x hilfreich)

Zitat (von spatenklopper):
Woraus schließt Du das?
Daraus:
Zitat (von Kaschra):
Nun kam das Ergebnis, Gutachten negativ,
Ich verstehe das so, dass Alkoholkonsum festgestellt wurde.
Sollte ich das falsch verstanden haben, dann entschuldige ich mich hiermit für meine vorher getätigte Aussage.
Dennoch: Alkohol sind Drogen und wenn es der Fragesteller versäumt hat, trotz Abstinenz, den entsprechenden Nachweis zu liefern, dann läuft das unter der Rubrik: "Selbst Schuld".

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#6
 Von 
Kaschra
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo, danke für eure Antworten, ich nehme erst einmal Bezug auf die Unklarheiten.
Ich bin seit 3 Jahren ebenfalls trocken, und kann für vorherige Zeiten auch Abstinenznachweise durch Kontrollen der Nachsorge belegen.
Das negative Gutachten wurde noch nicht der Führerscheinstelle übergeben, und ich war zurecht verpflichtet meine Diagnosen aufzudecken, welche in der Klinik gestellt wurden, mit oder ohne Abschlussbericht.
Ich habe eben mit der Begutachtungsstelle gesprochen und selbst die Verwaltungsmitarbeiterin sagte mir, dass sie es nicht nachvollziehen kann, da sowohl psychologisches Gespräch, Tests als auch die ärztliche Untersuchung sehr gut waren.
In meinen Auflagen ist gezielt die Rede von illegalen Drogen + die Aufzählung der Stoffe auf die ich getestet werden soll, und dazu würde ich Alkohol nicht zählen.
Wie gesagt es wäre kein Problem gewesen den Nachweis zu erbringen wenn ich es vorher gewusst hätte.
Ich habe jetzt in 3 Wochen ein Nachgespräch, wenn das nicht fruchtet würde ich gerne wissen ob es Sinn macht einen Anwalt aufzusuchen und welche Möglichkeiten ich habe, gerne lasse ich auch die beiden letzten Haarproben auf Alkohol nachtesten.
Besteht denn überhaupt eine Chance, dass ein MPU Gutachten im Nachhinein noch geändert wird?

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#7
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(17017 Beiträge, 5897x hilfreich)

Zitat (von Kaschra):
In meinen Auflagen ist gezielt die Rede von illegalen Drogen + die Aufzählung der Stoffe auf die ich getestet werden soll, und dazu würde ich Alkohol nicht zählen.
Das hast du in deinem ersten Post so aber nicht geschrieben ;)

Zitat (von Kaschra):
Besteht denn überhaupt eine Chance, dass ein MPU Gutachten im Nachhinein noch geändert wird?
Das kann ich nicht im entferntesten abschätzen.

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