Der erste Schritt zur Sanierung?

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Was ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Sanierung? Gelassenheit finden!

Viele Geschäftsführer von kriselnden Unternehmen oder Privatschuldner sind völlig genervt.

Sie können sich nicht mehr konzentrieren. Sie können nicht mehr richtig denken. Sie haben keinen Plan, sie sehen keine klare Perspektive. Sie kämpfen ohne Konzept ums Überleben und hoffen auf ein Wunder.

Es wird nicht kommen.

Warum soll die Schrottimmobilie, die sich seit Jahren nicht rechnet, jetzt bald einen Preissprung machen und -ohne Schuldenberg zurückzulassen- verkaufbar sein? Warum soll der insolvente Arzt, jetzt auf einmal viel mehr Umsatz machen, damit er seine zu teuer angeschaffenen Spezialgeräte abbezahlen kann? Warum soll der insolvente Bauunternehmer jetzt auf einmal mit hohem Gewinnanteil bauen können, um damit seine Forderungsausfälle in Millionenhöhe zu kompensieren? Es braucht klare Konzepte und einen professionellen Sanierungsberater.

Auch der Profi kann nicht zaubern, erst recht nicht bei der Sanierung.

Was muss der Schuldner tun?

Er muss wieder Gelassenheit erlangen (Zwischenbemerkung: Gilt leider nicht für Geschäftsführer von Kapitalgesellschaften, da diese eine Insolvenzantragspflicht haben, spätestens innerhalb von drei Wochen nach Feststellung eines Insolvenzgrundes. Diese Frist gilt nicht bei natürlichen Personen).

Wie erlangt man mehr Gelassenheit? Wie kann man abschalten und sich stark machen für die entscheidende "heiße Phase".

Mehr Schlaf. Gute Ernährung. Sport.
Eine Möglichkeit ist auch Tanz. 
Besonders gut geeignet ist meines Erachtens: Salsa.

Salsa, zu deutsch: „Soße“, ist ein afroamerikanischer Musik- und Tanzstil. Die Musik selbst oder die Rhythmen sind aus vielen schon vorhandenen lateinamerikanischen Rhythmen hervorgegangen - unter anderem aus dem Mambo. Die Entwicklung der „Salsa“ ist den in den vielen Staaten lebenden Latinos, insbesondere aus dem karibischen Raum zu verdanken. Dort gibt es Sonne, blaues Wasser, lebensfrohe Menschen, Leben und Lebensfreude. Die Musik und der Tanz sind ideal geeignet, die Sorgen mal wegzuschalten. Salsa wird im 4/4 Takt getanzt und ist auch für nicht so Takt-sichere leicht erlernbar.

Heute wird Salsa in den meisten großen Städten gelehrt und getanzt- also auch in Berlin, Dresden, Augsburg usw.  Auf Grund der Vielzahl schneller Figuren ist es auch eine körperliche und geistige Herausforderung. Es ist aber auch Wohlbefinden, Ausgleich, Rückenschule und Spaß. All das ist wichtig, wenn man wirtschaftlich auf der „Kippe steht“ und um die weitere Existenz kämpft.

Also: Starten Sie mit mehr Gelassenheit: z.B. durch Salsa.


Hermann Kulzer, Rechtsanwalt,
Fachanwalt für Insolvenzrecht,
Fachanwalt für Handel-und Gesellschaftsrecht

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