Chef veranstaltet Schnelligkeitstests

13. September 2017 Thema abonnieren
 Von 
ManUnkind
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Chef veranstaltet Schnelligkeitstests

Hallo,
ich bin noch nicht lange in meiner Firma aber bin dort für die Videoanimation zuständig und wurde bisher eigentlich nur für meine Arbeitsqualität -und einsatz gelobt.
Nun haben wir seit einigen Monaten einen neuen Chef in der Abteilung, welcher heute einfach mal eine Art verkappten "Schnelligkeitstest" veranstaltet hat. So mussten ich und meine Kollegen - obwohl wir genug eigene Arbeit haben - auf einmal in das firmeninterne Callcenter und dort Umfragebögen auswerten, was normalerweise Arbeit der Callagenten ist.
So weit, nicht so schlimm - ich bin ja flexibel und habe die Auswertungen wie meine Kollegen in eine Exceltabelle eingetragen.
Letztendlich hat unser Chef am Ende aber aufgeschrieben wieviele der Umfragen jeder geschafft hat und ich hatte am wenigsten geschafft.
Das alles wurde dann noch garniert von einer Bemerkung meines Chefs, dass ich jetzt eigentlich noch die ganze Woche die Umfragen auswerten solle, bis ich fertig bin und nachdem ich etwas verärgert darauf reagierte meinte er sogar noch ich hätte "schlechte Teamarbeit geleistet".
Abgesehen davon, dass ich nun schlecht vor meinen Arbeitskollegen dastehe würde mich interessieren ob solche Tests aus heiterem Himmel - die nichts mit meiner eigentlichen Arbeit zu tun haben - zulässig sind?
Hoffe es kann mir jemand helfen!
Danke für´s lesen.

-- Editier von ManUnkind am 13.09.2017 21:55

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8070x hilfreich)

Was steht im Arbeitsvertrag als auszuübende Tätigkeit?
Könnte die Auswertung von Fragebögen zu den anweisbaren Arbeiten gehören?

Es gibt kein allgemein gültiges Verbot von Schnelligkeitstests. Aber das erscheint mir sehr befremdlich und ist eher unüblich. :sweat:


Signatur:

Nur wer sich bewegt, hört seine Ketten rasseln.

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#2
 Von 
ManUnkind
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Hey, im Arbeitsvertrag steht dass eben Videoanimation/Motion-Design meine Aufgabe ist, aber dass auch mal gelegentlich "zumutbare andere Tätigkeiten" anfallen könnten und das zumutbar ist dass ich die mache.
Ich habe ja nicht mal ein so großes Problem damit, mal ab und an was völlig anderes zu machen, ich hätte das ja auch kommentarlos über mich ergehen lassen wenn ich am Ende nicht bloßgestellt worden wäre.

Ich frage mich ob ich mir das einfach so gefallen lassen muss wenn mir in anderen Worten vorgeworfen wird, ich hätte vorsätzlich langsamer gearbeitet und dem "Team" geschadet.
Die ganze Aktion war wohl auch als Hilfsaktion für das Callcenter gedacht um denen Arbeit abzunehmen, aber wenn ich Chef wäre würde ich einfach das annehmen was die sachfremden Mitarbeiter schaffen und nicht ein Wettrennen daraus machen und vergleichen wieviel jeder geschafft hat. Sozialkompetenz?

Ich habe meinen Beruf erlernt weil ich etwas machen wollte was meinen Stärken entgegen kommt und superschnelles abtippen von Tabellen gehört eben nicht dazu...

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119625 Beiträge, 39757x hilfreich)

Zitat (von ManUnkind):
aber dass auch mal gelegentlich "zumutbare andere Tätigkeiten" anfallen könnten und das zumutbar ist dass ich die mache.

Ein paar Stunden "Nothilfe" im Callcenter könnten das erfüllen.



Zitat (von ManUnkind):
Ich habe meinen Beruf erlernt weil ich etwas machen wollte was meinen Stärken entgegen kommt und superschnelles abtippen von Tabellen gehört eben nicht dazu...

Sollte das mal irgendwann bei einer Leitungsbeurteilung zur Sprache kommen, würde ich so argumentieren
Ansonsten würde ich das Thema derzeit erst mal nicht weiter ansprechen.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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