Arztpfusch

10. November 2004 Thema abonnieren
 Von 
hotte45
Status:
Frischling
(23 Beiträge, 1x hilfreich)
Arztpfusch

Unglaublicher Arztpfusch!

Hallo,
nachdem ich etwa 2 Jahre außer Telefon keinen persönlichen Kontakt mit meiner Mutter (83 Jahre) hatte, war ich aufs tiefste erschrocken als ich vorige Woche die Nachricht von einer möglichen Unterschenkelamputation erfuhr. Man hat zunächst ein Beinbaypass gelegt und eine Zehe amputiert. Sie ist Diabetikerin Typ 2 und war immer relativ gut eingestellt!
Im persönlichem Gespräch mit dem Chirurgen habe ich dann erfahren, daß offenbar eine falsche Hausarztbehandlung diese Sitiuation verursacht hat. Dieser Hausarzt hat einen "Diabetikfuß" als Ursache für diese ständigen Schmerzen diagnostiziert.
In der Wohnung meiner Mutter fand ich eine Patienten - Stammkarte die ein vom Hausarzt beauftragter Pflegedienst hatte liegenlassen. Dort war zu lesen, daß monatelang Salbe aufgetragen wurde und nur verbunden wurde. Von Nachbarn habe ich erfahren, dies auch, als die Zehen schon dunkle Verfärbungen aufwiesen.
Als die Schmerzen zu stark wurden, hat sie dieser Hausarzt zu einer Hautärztin überwiesen, diese aber sofort in ein Krankenhaus ( Quedlinburg). Dort lag sie 3 Wochen an einer Infusion angeschlossen. Anschließend wurde ihr dort ohne Vorbereitung und plötzlich, ja fast brutal eine Amputation des Beins eröffnet.
Sie verließ dieses Krankenhaus auf eigenen Wunsch und wandte sich wieder an ihren Hausarzt mit vielen berechtigten Fragen. Dieser wiegelte ab und sagtewie oben schon erwähnt, er hätte auf diabetischen Fuss behandelt.
Nun muß man aber ihm vorhalten, daß ihm schon ein Arztbefund des Klinikum in Goslar von 1998 vorlag wo ein AKV Stadium IIb beidseits festgestellt wurde und eine lumbale Sympathektomie empfohlen wurde.
Diese Tatsache wurde von dem Wernigeröder Arzt völlig ignoriert. Dadurch hat er meine Mutter in Lebensgefahr gebracht und zwar grob fahrlässig!
Die Plegedienstchefin, angesprochen auf die "Pflege" verwies auf den Hausarzt und bestand auf Herausgabe der Krankenunterlagen.
Meine Mutter liegt jetzt in dem Klinikum Goslar und wartet ob der Unterschenkel auch noch amputiert werden muß. Nun sehe ich mit aufmerksamkeit den Heilungsprozeß der amputierten Zehe entgegen. Sollte dieser ohne Probleme verlaufen, kann es kein Diabetikerfuß gewesen sein und somit ist für mich dann die Falschbehandlung erwiesen!
Zunächst bin ich etwas ratlos. Was kann, bzw sollte man denn da unternehmen?
Ich dachte an eine Anzeige wegen fahrlässige Körperverletzung gegen den Arzt und auch den Pflegedienst. Das sind angeblich geschulte Krankenschwestern.
Gruß Bwoi

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
hotte45
Status:
Frischling
(23 Beiträge, 1x hilfreich)

Hallo,
hat denn niemend so etwas ähnliches erlebt?
Suche Erfahrungsaustausch und keine Rechtsberatung!
Vielleicht meldet sich ja einmal ein Staatsanwalt mit einer privaten Meinung.
Im übrigen habe ich diesen Fall jetzt der Krimminalbehörde zur Kenntnis gebracht.
Leider erwarte ich nicht viel, deshalb bin ich hier um vielleicht diese Enscheidung begreifen zukönnen.
Bekannt ist es ja, daß die Justiz( Staatsanwaltschaft ) manchmal unverständliche Enscheidungen trifft.
Eierdiebe fängt man und die Großen haben einen Bonus. Warum auch immer!http://www.123recht.net/graphx/wink.gif

-- Editiert von Bwoi am 12.11.2004 07:07:38

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#2
 Von 
yeti
Status:
Praktikant
(657 Beiträge, 81x hilfreich)

Ist schon ein ziemlich außergewöhnlicher Fall.

Wenn Sie denken, daß eine strafbare Handlung wie z.B. eine fahrlässige/vorsätzliche Körperverletzung vorliegt, könnten Sie bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Anzeige (gegen Unbekannt) erstatten und den ganzen Vorgang schildern.

Sofern Sie aufgrund des Behandlungsfehlers die Zahlung von Schmerzensgeld anstreben, sollten Sie mit der Angelegenheit zu einem Anwalt (möglichst spezialisiert auf Artzhaftung) gehen.

Gruß

-----------------
"AND JUSTICE FOR MOST"

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#3
 Von 
Steven271
Status:
Frischling
(35 Beiträge, 7x hilfreich)

Zu diesem Thema könnte ich Bände schreiben. kurzer Abriss meiner Leidensgeschichte: 1999 erstmal Diagnose Krebs Hodentumor links, daraufhin das volle Programm über mehrere Monate mit Chemotherapie, bereits Vorstufen rechts gefunden ein 100%Nachweis wurde durch Gewebeentnahme erbracht, seid April 2004 erneut Hodentumor natürlich rechts, im April operiert die Ärtze konnten nichts finden und ich solle mir keinerlei Sorgen machen, 2 Wochen später beim Hausarzt dieser stellte fest das der Tumor immer noch vorhanden war, Hausarzt meinte damals das es unmöglich sei das man das übersehen haben könnte er tippt darauf das es etwas harmloses sei, nach 6 Wochen dann ein Anruf vom Hausarzt mit der bitte sofort das Krankenhaus aufzusuchen, dort erneute Operation bei der diesmal der Tumor entfernt wurde, danach bestrahlung usw., ich war zu einer Ausprache im Pfuschklinikum O-Ton Chefarzt: Was wollen Sie eigentlich, Ihnen ist doch keinerlei Schaden entstanden!! Diese Arroganz ist kaum zu toppen. Das ganze liegt nun seid Juni beim Anwalt, wir haben alle unterlagen bekommen und stehen nun mit der Haftpflichtvers. des Klinikums in Kontakt. Die melden sich aber nicht und machen keinerlei Anstalten, wenn bis Anfang Dezember nichts passiert gehe ich an die Presse. Ach übrigens, hätte die Klinik 1999 nach dieser Diagnose auch noch die laut Standartbehandlungsplan erforderliche Bestrahlung durchgeführt , wäre mir das in diesen Jahr erspart geblieben.

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#4
 Von 
hotte45
Status:
Frischling
(23 Beiträge, 1x hilfreich)

Nun jeder Fall, ein anderer Fall!
Ich habe inzwischen Anzeige erstattet nachdem dieser Arzt in Wernigerode nun auch noch die Frecheit besaß meine Mutter in der Klinik telefonisch um Herausgaber einer vom Pflegedienst vergessenen Krankenakten anzurufen. Diese Akte habe ich der Polizei ausgehändigt. Da sind seine falschen Behandlungsmethoden aufgezeichnet.
Im übrigen habe ich diesen Pfusch vor in der Zeitung zuveröffentlichen.
Vielleicht möglich das sich ein Staatsanwalt zutraut eine Anklage zuerheben. Es wäre schon ein Erfolg und hätte damit allemale eine Öffentlichkeitsberechtigung!
Nur so kann man diese Leute "bekämpfen"!

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#5
 Von 
Beate-A.
Status:
Beginner
(63 Beiträge, 18x hilfreich)

Ich würde sofort einen Anwalt für Arzthaftungsrecht, der mindestens 3 Jahre im Geschäft ist (Rechtsanwaltskammer gibt Auskunft oder der Deutsche Anwaltsverein Tel.-Hotline. 01805 - 18 18 05) konsultieren und vielleicht die Krankenkasse Ihrer Mutter um Rat bitten, denn diese muss diesen ganzen Pfusch ja bezahlen. Man könnte auch die Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen in Hannover mit diesem Fall konsultieren. Wenden Sie sich an einem Fernsehsender. Ich empfinde diese Sache als große *******erei. Meiner Mutter wurde sofort geholfen, dank unserer guten Gefäßchirurgen in Brandenburg. Sie bekam ein Bypass und alles war wieder in Ordnung. Vor allem sichern Sie alle Beweise und Zeugenaussagen. Ich kann Ihnen ein Lied singen von Ärztepfusch. Meine Sache (Beinbruch nicht erkannt) läuft jetzt über die Schlichtungsstelle ab mit Hilfe eines guten Anwalts. Gruss Beate

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#6
 Von 
hotte45
Status:
Frischling
(23 Beiträge, 1x hilfreich)

Ja ich warte ab ob die eingeleiteten Ermittlungen für eine Anklageerhebung ausreichen und werde, wenn eine Verurteilung erfolgen sollte dann einen Anwalt beauftragen sämtlliche enstandenen Kosten in einem
Zivilprozeß zu erstreiten.
Ein sogenanntes Behandlungsfehlerteam der AOK hat sich inzwischen auch gemeldet.
Mal abwarten, kann auch alles anders entschieden werden.

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