Anspruch auf Schmerzensgeld/Schadensersatz?

25. Januar 2015 Thema abonnieren
 Von 
Miss_verzweifelt
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Anspruch auf Schmerzensgeld/Schadensersatz?

Hallo zusammen,

ich entschuldige mich im Vorfeld für die nun folgende, etwas längere Ausführung meiner Situation und meines Anliegens. Ich versuche dabei alles chronologisch zu ordnen.


Ich war von November 2012 bis Ende Oktober 2014 in einem befristeten Anstellungsverhältnis als Kundenberaterin bei Arbeitgeber A.
Vorher war ich bereits ein halbes Jahr über eine Zeitarbeitsfirma in Firma A beschäftig. Im Mai 2013 gab es eine Interne Stellenausschreibung für eine andrer Stelle, die mir sehr zusagte und für dich ich mich schon im Herbst 2012 beworben hatte, allerdings nicht in die Engere Auswahl kam. Ich bewarb mich erneut und wurde zum internen Vorstellungsgespräch eingeladen. Voller Motivation ging ich dorthin. Mich erwarteten mein Vorgesetzter, ein Mitarbeitet von HR, der Leiter Kundenzufriedenheit sowie ein Verteter des Betriebsrates.
Was mir und dem Betriebsratsvertreter im Vorfeld nicht mitgeteilt wurde, war dass es sich hier nicht um ein Vorstellungsgespräch handeln würde sondern ich von den anderen 3 Personen sehr deutlich gesagt bekam, dass mein Verhalten dem Unternehmen nicht passt und ich sowieso nie eine Chance hätte auf diese Stelle. Zur Erläuterung - ich bin bei der ersten Betriebsversammlung, an der ich als noch zeitarbeiter teilnahm, aufgefallen, weil ich eine Frage zur Zukunft der Zeitarbeiter im Unternehmen gestellt hatte. Fand der Chef nicht so witzig.

Nach diesem ernüchternden Gespräch habe ich direkt das Gespräch zum Vertreter des BR gesucht und mich später an dem Tag entschuldigen lassen und meinen Hausarzt aufgesucht, da ich den Tobak erst einmal verkraften musste und wütend und enttäuscht zu gleich war.

ich wollte aber nicht aufgeben.
im Oktober 2013 war erneut eine Stelle ausgeschrieben. nach Rücksprache mit meinem Vorgesetzten, der auch mein zukünftiger Vorgesetzter bleiben sollte, bewarb ich mich erneut und bekam schlussendlich die Stelle.

Im Dezember 2013 kam ich also in ein neues Team, hatte aber weiterhin den selben vorgesetzten, da dieser beide Teams betreut.

in diesem Team waren einige Lieblinge, die den ganzen Tag lieber Kaffee tranken anstatt zu arbeiten und mich schnell spüren ließen, dass ich nicht dazu gehören würde und grenzten mich aus. in den darauf folgenden Monaten unternahm ich zahlreiche Versuche, mich im Team einzubringen und Anschluss zu finden. sprach meinen Vorgesetzten darauf an, dass ich mich ausgegrenzt fühle. kam ich morgens ins Büro und grüßte die anderen, wie sich das gehört, bekam ich keine Antwort, nicht einmal einen Blick. statt dessen nur Getuschel.


mein Vorgesetzter sagte mir dabei sehr deutlich, ich müsse mich eben mehr anstrengen und die anderen beiden neuen in dem Team, hätten ja auch keine Probleme. es müsse also an mir liegen. (komisch, in dem vorherigen Team, hatte icb keinerlei solcher Probleme, ganz im Gegenteil).

ich versuchte erneut Anläufe mich zu integrieren. versuchte Vorschläge für gemeinsame teamabende, die quartalsweise statt fanden, einzubringen, brachte kuchen mit. versuchte mich an Gesprächen zu beteiligen, wie man das eben so macht. alles völlig erfolglos.

im Juni 2014 erhielt ich durch meinen Vorgesetzten ein schreiben, des Arbeitgebers, darüber dass meine Befristung zum 31.10.2014 ausläuft und ich zum aktuellen Zeitpunkt ab 1.11.14 nicht weiter beschäftigt werden würde.

als Gründe gab man im schreiben an, ich hätte meine Zielevereinbarung nicht erfüllt. mein Vorgesetzter riet mir, mich mit dem großen Chef des Unternehmens kurz zu schließen, da man sich nicht sicher sei, ob ich dem Unternehmen gegenüber loyal sei. das stand in dem schreiben nicht. nur die subjektiv durch meinen Vorgesetzten festgelegten Ziele im Sozialkompetenzbereich sollten also Ausschlaggebend sein.

Ich ging zum BR in der Hoffnung, man könne mir dort eventuell weiter helfen.

Die Tatsache, dass ich für dieses Unternehmen viele Dinge aus meiner Persönlichkeit geopfert hatte um ins Schema zu passen, da ich gern dort arbeitete, und nichts dafür zurück zu bekommen, haben mich stark enttäuscht. ich sprach mit den vertrauenskollegen.
keiner konnte es nachvollziehen, da sie alle gesehen haben wie ich immer wieder vesuche unternahm, mich zu integrieren dabei aber auf völlige Abwehr gestoßen bin.

ich kann seit dem nachts nicht mehr schlafen. alle anderen aus dem Team wurden entfristet. ich befinde mich seit 23.7.14 in psychiatrischer Behandlung. selber versuche auf meinen Vorgesetzten zuzugehen und mit ihm gemeinsam an einer Lösung für eine doch noch mögliche entfristung, die mir weiterhin in Aussicht gestellt wurde, blieben erfolglos.

ich fühlte mich verraten, hintergangen und belogen. als ich am 22.7. auf Arbeit zusammen gebrochen bin, weil ich dem Druck nicht mehr standhalten konnte,
bekam ich von der Vertretung meines Vorgesetzten gesagt, dass meine häufigen Fehlzeiten der Grund wären, wieso ich nicht bleiben dürfte.

ich war noch schockierter. hatte ich doch im Januar 2014 mit meinem Vorgesetzten darüber gesprochen. aufgrund einer Immunschwäche werde ich in Stress situationen krank. chronische Bronchitis. er fragte daraughin bei HR nach und teilte
mir eine Woche später mit, ich müsse mir keinerlei Gedanken machen.
ich fühle mich deswegen auch jetzt noch verraten und hintergangen.

ich bin daraufhin zum Psychiater, der mich für Arbeitsunfähig erklärte. bis zum auslaufen meines Beschäftigungsverhältnisses blieb das auch so.

mein Psychiater, die Krankenkasse und das arbeitstamt waren der Meinung bei einer neuen Arbeitsstelle in Unternehmen B würde es mir zeitnah wieder besser gehen.

ich begab also voller Hoffnung zum 1.11.2014 bei Unternemen B. bereits nach wenigen Tagen bemerkte ich jedoch, dass es mir nicht möglich war einem Vorgesetzten in irgend einer Weise zu vertrauen und das für mich Worte und Versprechen nur noch Schall und rauch sind. nach Rücksprache mit meinem
Psychiater beendete ich das beschäftigungsverhältnis zum 27.11. wieder.

Das Arbeitsamt schickte mich zum ärztlichen Dienst. mittlerweile liegt ein Gutachten vor, was besagt, dass ich mindestens dir nächsten 6 Monate arbeitsunfähig sein werde und den Beruf, den ich bisher ausgeübt habe nicht weiter ausführen darf bzw davon dringend abgeraten wird.

ich habe wenn ich über all das nachdenke, eine solche Wut im
Bauch, vor allem gegen die Vorgesetzte aus Unternehmen A. ich mache die unmittelbar für meinen Psychischen Zustand mitverantwortlich.

Kann mir einer sagen in wieweit ich hier einen Anspruch auf Schmerzensgeld oder ähnliches habe bzw geltend machen kann? ich besitze leider keine Rechtsschutzversicherung und möchte ungern einen Anwalt beauftragen, sofern von vornherein keinerlei Aussicht auf Erfolg besteht.

sollten noch Fragen offen sein,
die ich übersehen habe oder zur Aufklärung nötig wären - nur zu. entschuldigt bitte auch fehlende Großschreibung - die Autokorrektur von meinem Smartphone ist nicht die hellste Leuchte im Schrank.


Danke schonmal vorab, fürs lesen!

VG


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2 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8070x hilfreich)

Ich halte es für völlig aussichtslos, dass Sie "Schmerzensgeld" o.ä. einklagen können. Es gibt im Arbeitsrecht auch gar kein Schmerzensgeld.
Es würde Sie nur Geld, Zeit und Nerven kosten, die Sie besser in die therapeutische Aufarbeitung und Bewältigung Ihrer Vergangenheit stecken sollten, um fit für die Zukunft zu sein.


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3x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
:blaubär:
Status:
Student
(2472 Beiträge, 1264x hilfreich)

Ebenso; so verständlich der Wunsch nach einem Ausgleich für diese Enttäuschen sein mag - justiziabel ist das alles nicht. Vor allem dürfte es ganz und gar nachzuweisen, dass Ereignis oder Person A konkret und eindeutig zu Leiden B geführt hat.

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2x Hilfreiche Antwort

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