Amnesty international will Zugang zu amerikanischen Gefangenenlagern auf Kuba

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Organisation beanstandet rechtswidrige Methoden gegenüber gefangenen Taliban- und Al-Kaida-Kämpfern

Die Menschenrechtsorganisation amnesty international bat diesen Mittwoch bei US-Behörden um eine Erlaubnis, die Taliban und Al-Kaida Gefangenenlager in Guantánamo Bay (Kuba) besichtigen zu dürfen. Der Zugang von Menschenrechtsorganisationen in das Lager sei für die Wahrung der Rechte der Gefangenen unerlässlich.

In der Pressemitteilung erklärte amnesty weiter, die inhaftierten Taliban- und Al-Kaida-Kämpfer würden von den USA mit rechtswidrigen Methoden festgehalten.
Die bei der Inhaftierung angewandten Methoden der USA seien weder mit der Genfer Konvention, noch mit Vorschriften des internationalen, humanitären Völkerrechts vereinbar. Jeder Gefangene hätte fundamentale Rechte, zu denen unter anderem das Recht auf einen Anwalt und die Überprüfung der Haft durch einen unabhängigen Richter gehöre. Die USA benutzten in Guantánamo Bay klassische Taktiken zum Bruch des Willens der Gefangenen. Amnesty wies darüber hinaus darauf hin, dass das Vorenthalten der fundamentalen Rechte ein Kriegsverbrechen im Sinne der Genfer Konvention sein könnte.

Die USA halten in Afghanistan festgenommene Kämpfer der Taliban und Al-Kaida auf der kubanischen Militärbasis Guantánamo Bay in vier Quadratmeter großen Gitterverschlägen fest. Britische Zeitungen hatten Fotos der Gefangenen veröffentlicht, die sie mit verbundenen Augen und verstopften Ohren zeigten. Ebenso sollen die Häftlinge Zwangsrasuren unterzogen werden.

Vertreter der USA sind hingegen der Meinung, die Gefangenen hätten ausreichend Rechte. Sie könnten jeden Tag duschen, bekämen Sandalen zur Verfügung gestellt und dürften sogar auf einer Decke beten. Ansonsten schweigen sich die Amerikaner über die Behandlung der Gefangenen aus.