Bildungsfond als Alternative zum Studienkredit

18. August 2017 Thema abonnieren
 Von 
Bildungsfond789
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)
Bildungsfond als Alternative zum Studienkredit

Hallo zusammen,

folgendes Problem:

Ich habe damals mein Studium selbst finanzieren müssen und bin mit 19 Jahren auf einen sogenannten "BIldungsfond" hineingefallen. Grundidee ist, dass man hier für eine bestimmte Zeit Geld erhält, um dann, sobald selbst Geld verdient wird, für einen bestimmten Zeitraum einen bestimmten Prozentsatz vom Bruttogehalt zurückzuzahlen.

Zu meinen Konditionen:

Erhaltenes Geld:
21 Monate á 400 Euro = 8400 Euro

Rückzahlungsbedingungen:
48 Monate á 9,8% vom Bruttogehalt
bei...
mind. 2000 Euro Bruttoverdienst
kein Praktikum/Trainee/Volontariat
Vollzeit (mindestens 38h/Woche)

Werden die o.g. Bedingungen 48 Monate nach Auszahlungsende nicht erfüllt, steigt der Prozentsatz um einen effektiven Jahreszins von 5%. Da ich auch noch so idiotisch war, das Ding im Bachelor abzuschließen, bin ich nun bei gut 11% stehengeblieben.

Folgende Situation ergibt sich momentan:
Rückzahlung pro Monat (11% vom Bruttogehalt) = 275 Euro

Bei moderaten Gehaltsanpassungen in den nächsten Jahren werde ich knapp 17.000 Euro zurückzahlen. Sollte ich einen besserbezahlten Job in den vier Jahren finden, werden es noch einige tausend mehr.

Die im jungen Alter getroffene Entscheidung war dämlich und bescheuert. Momentan ist es mit dem Geld wirklich unfassbar eng, und eine klassische Umschuldung/Einmalzahlung o.ä. ist bei diesem Fondmodell natürlich nicht möglich. Letztendlich wird es darauf hinauslaufen, dass ich in den kommenden 4 Jahren keine signifikanten Rücklagen bilden kann und mehr als das Doppelte des erhaltenen Geldes zurückzahlen muss.

Dass ich 8.400 Euro plus eine gewisse Zinslast tilgen muss, ist mir vollkommen klar. Dieses Geld gehört mir nunmal nicht. Aber dieses enorme Draufzahlen belastet meine Psyche nicht unerheblich.

Fällt dieses Vertragsmodell unter "Wucher" oder muss ich diese Kröte schlicht und ergreifend als "sehr teures Lehrgeld" schlucken? Was ist Ihre Einschätzung? Macht es Sinn, hier überhaupt eine Rechtsberatung zu konsultieren?

6 Monate, also knapp 1.700 Euro, habe ich bisher zurückgezahlt.

Vielen Dank für Ihre Einschätzung
und beste Grüße






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1 Antwort
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119644 Beiträge, 39758x hilfreich)

Zitat (von Bildungsfond789):
Was ist Ihre Einschätzung? Macht es Sinn, hier überhaupt eine Rechtsberatung zu konsultieren?

Wird man ohne die vertraglichen Vereinbarungen zu kennen nicht sagen können.
Denn auch Verbraucher dürfen wirtschaftlich ungünstige Verträge abschließen.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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