Unterhalt während der Ausbildung?

21. Juni 2004 Thema abonnieren
 Von 
Chreisben
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)
Unterhalt während der Ausbildung?

Tag Zusammen,
Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und hab mir gedacht dass mir hier vielleicht jemand helfen kann. Es geht um folgendes:

Meine Eltern haben sich vor gut 14 Jahren scheiden lassen und mein Vater zahlt seit daher für mich und meine zwei Brüder Unterhalt. Ich habe mich nie wirklich damit beschäftigt da bis ich 18 wurde der Unterhalt nur in Form von Taschengeld über meine an mich weitergeleitet wurde. Seit Vollendung meines 18. Lebensjahres wird mir nun der Unterhalt direkt von meinem Vater aufs Konto überwiesen. Er zahlt momentan 302 EUR (inkl. Taschengeld von 30 EUR) monatlich. Also irgendwie weniger als mir laut der Düsseldorfer Tabelle zusteht, oder? Aber das ist nicht mein Hauptproblem. Von diesem Unterhalt zahle ich 50-100 EUR als Kostgeld an meine Mutter, da ich bis zum Ende meiner Ausbildung noch zuhause wohnen werde. Ich bin nun endlich fertig mit der Schule (ABI) und werde im September eine betriebliche Ausbildung beginnen. Nun stellt sich mir halt die Frage was mir noch an Unterhalt zusteht während meiner Ausbildung? Ich werde im 1. Lehrjahr 600 EUR Netto verdiene und bekomme dann ca. 479,40 EUR Brutto raus. Nun bin ich aber ein wenig überfordert was die Berechnung des mir jetzt noch zustehenden Unterhalts angeht. Wäre wirklich nett wenn mir da jemand weiterhelfen könnte? Bin für jede Hilfe dankbar....

Gruss, Christian

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13 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Anny
Status:
Junior-Partner
(5527 Beiträge, 457x hilfreich)

Christian hallo,
am besten bist du aufgehoben, wenn du zum Anwalt gehst.
Bevor du da aber hingehst würde ich mit deinem Vater sprechen.
Denn es geht nicht so einfach, wie du dir das vorstellst.
Dein Vater muss ja auch dementsprechend zahlungsfähig sein.
Hast du dich hier auf den Seiten rechts schon einmal umgesehen, dort sind ganz wichtige Informationen auch zum Volljährigen Unterhalt.
Ein Anruf beim Jugendamt wäre auch machbar, dort kann man dir am Telefon in etwa sagen, wie du vorgehen musst.
Die Düsseldorfer Tabelle ist immer nur ein Richtwert, kein Gesetz.
Vielleicht sprecht ihr noch mal gemeinsam zusammen. Das erst mal von mir.
Alles Gute für deine Zukunft.

-----------------
"Gruss Anny
~~~Uhren und Kinder soll man nicht nur aufziehen, sondern auch gehen lassen~~~"

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#2
 Von 
guest123-173
Status:
Schlichter
(7150 Beiträge, 1096x hilfreich)

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#3
 Von 
guest123-173
Status:
Schlichter
(7150 Beiträge, 1096x hilfreich)

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#4
 Von 
Chreisben
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo und vielen Dank für die Antworten,
Erstmal möchte ich mich für den kleinen Netto-Brutto-Dreher bei euch entschuldigen. Kommt vor wenn man sich vorher nie wirklich ums Gedlverdienen gekümmert hat...
Also hab ich das richtig verstanden dass meine Mutter mir nun auch Bargeld in die Hand drücken muss anstatt mich genau wie jedes andere Familienmitglied mit zu versorgen? Ist doch Schwachsinn!? Meine Mutter hat doch jetzt schon nicht genug Geld zur Verfügung und bekommt deshalb doch extra jeden Monat von mir 50-100 EUR (zusätzlich zu den 1000 EUR die sie mir noch "schuldet") um überhaupt im Plus zu bleiben. Und jetzt soll sie mir auch noch Geld zahlen obwohl ich noch ca. 3,5 Jahre zuhause wohnen werde? Wie soll das gehen? Oder hab ich da was falsch verstanden?

Gruss, Christian

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#5
 Von 
guest123-173
Status:
Schlichter
(7150 Beiträge, 1096x hilfreich)

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#6
 Von 
Chreisben
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo,
Das hat mit abwälzen in keinster Weise etwas zu tun!!!
Meine Mutter verdient monatlich rund 1200 EUR (Kindergeld, Wohngeld, usw. sind darin enthalten) und ernährt davon eine 4-köpfige Familie!!! Wär ja toll wenn sie für ihre drei Kinder (die 1, 3 und 6 waren als sie verlassen wurde) nie etwas hätte zahlen, aufgeben und/oder tun müssen!!! Sie hat ihr eigenes Leben für uns für ca. 14 Jahre auf Eis gelegt!!! Dieser Aspekt wird meines Erachtens nie mit berücksichtigt wenn es um die Berechnung des vom Vater zu zahlenden Unterhalts geht. Mein Vater hat sich damals vom Einkommen her auf das Minimum eingestuft und zahlt deshalb auch nur das Minimum an Unterhalt. Die Geschichte ist unheimlich lang und ich versteh sie selbst nur ansatzweise da ich damals erst 7-8 Jahre alt war. Im nachhinein läßt sich solch eine Auseinandersetzung schwer nachvollziehen.
Fakt ist, dass einfach nur Geld zu zahlen (was zum Glück nicht das einzige ist was mein Vater für uns tut) in keinster Weise mit der Leistung einer alleinerziehenden Mutter (oder auch Vater) vergleichbar ist. Genau aus diesem Grund sollte dieser wichtige Aspekt nicht einfach so vergessen werden.
Das zu dem allgemeinen Thema:"Alleinerziehende Väter und Mütter", aber meine Frage ist damit noch nicht beantwortet. Wie berechne ich das was mir zusteht? Es muss doch irgendwelche Formeln und/oder Gesetze geben mit denen man solche Informationen bekommen kann?

Gruss, Christian

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#7
 Von 
guest123-173
Status:
Schlichter
(7150 Beiträge, 1096x hilfreich)

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#8
 Von 
Chreisben
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo,
Vielen Dank für den Link. Hat mir doch schon ein gutes Stück weiter geholfen.

Gruss, Christian

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#9
 Von 
peron30
Status:
Praktikant
(679 Beiträge, 105x hilfreich)

...also heben wir alle Mütter auf nen Sockel zum Bewundern...und auf die Väter spucken wir. Das Väter meistens gar keine Chance haben (zumindest ohne Zustimmung der Mütter), wird völlig ausgeblendet. Hoffentlich erlebst du das auch mal von der Vaterseite!!!

Ich würde meine Tochter liebend gern zu mir nehmen, wenn dies durchsetzbar wäre. Abgesehen vom emotionalen Zugewinn, wäre ich auch finanziell besser dran. Ich würde mir 350 € Unterhaltszahlung sparen, würde 150 € Kindergeld bekommen und von der arbeitenden Mutter 300 € Unterhalt für mein Kind kassieren. Also rechnen wir mal zusammen: Ich hätte 800 € mehr zur Verfügung...von diesem Geld kann ich meiner Tochter aber ein gutes Leben bieten.

Und nun zu deinem Problem:
1. Schulzeit:
Du bist über 18 Jahre. Aus diesem Grund wird deiner Mutter keine Betreuungsleistung mehr zugesprochen, sie muss ebenfalls Barunterhalt leisten. Solange du zu Hause wohnst, kann sie dir aber ihren Unterhalt in Form von Naturalien (Lebensmittel, Wohnraum) gewähren und muss nicht unbedingt Geld zahlen. Wieviel dein Vater nun tatsächlich zahlen muss, kann nur ermittelt werden, wenn sein Einkommen und das Einkommen der Mutter bekannt sind. Bitte bedenke, dass auch das Kindergeld für deinen Unterhalt gedacht ist. Somit erhälst du schon insgesamt 456 € (302+154), ohne einen Cent von deiner Mutter in Anspruch genommen zu haben.

2. Ausbildungszeit:
Neben deiner Ausbildungsvergütung ist es wahrscheinlich auch noch möglich weiterhin Kindergeld zu beziehen. Die Einkommensgrenze liegt ab 2004 bei 7.680 € jährlich. Solltest du durch ein 13. Gehalt diese Grenze geringfügg überschreiten, kann man auch noch Aufwendugen für die Berufsausbildung mindernd geltend machen (Fahrtkosten, Schulmaterial etc.)
Soooo....nun erhälst du ca. 480 € netto + 154 € Kindergeld!!! Jetzt kannst du dir deinen Unterhaltsanspruch gegenüber deinem Vater selbst ausrechnen....NICHTS!

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#10
 Von 
Chreisben
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo,
Tut mir leid wenn das so rüber kam als würde es nicht auch Väter geben denen die Mutter den Umgang mit dem eigenen Kind erschwert oder sogar verbietet/verbieten läßt. Auch solche Geschichten sind mehr als tragisch und verdienen mehr Aufmerksamkeit. Ich kenne auch keine Statistiken und weiß nicht was nun häufiger der Fall ist. Ich kann nur von dem ausgehen was ich selber in meiner Familie erlebe und von dem was ich von Freunden erfahre und es scheint häufiger der Fall zu sein (nur eine Annahme, also bitte nicht angegriffen fühlen) dass sich Väter wenn es um die Verantwortung gegenüber ihrer Kinder geht einfach absetzen und die Familie allein lassen. Diese "Mehrbelastung" die daraus für die Mutter resultiert wird häufig nicht genügend berücksichtigt und das ist nicht richtig!! Natürlich bin ich als Betroffener nicht absolut unbefangen, aber da mein Vater und ich doch ein sehr gutes Verhältnis haben, hatte ich sehr wohl die Möglichkeit beide Seiten kennen zu lernen und meinem Vater geht es finanziell sehr viel besser als meiner Mutter. Während er mindestens ein mal im Jahr nach Fuerteventura fliegt macht meine Mutter extra Touren für ein Taxiunternehmen um sich über Wasser halten zu können. Da drängt sich die Vermutung auf dass da irgendwas nicht richtig läuft, oder?
Aus diesem Grund sehe ich auch nicht ein dass ich die Anspüche die mir vom Gesetz her zugesichert sind/sein sollten nicht geltend machen soll. Auch für mich ist jeder Euro wichtig, da ich als ältester Sohn meinen Beitrag zum Erhalt der Familie beitragen will. Ohne Geld läßt sich da nunmal nicht viel bewegen.... Und was das Kindergeld angeht habe ich davon noch nie einen Cent gesehen, da dieses Geld so lang ich zuhause wohne meiner Meinung nach meiner Mutter zusteht.
Ich möchte nicht mehr und nicht weniger als mir zusteht, ist das etwa falsch, dreist oder einfach zu viel verlangt?? Ich denke nicht....

Gruss, Christian

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#11
 Von 
Pfälzer
Status:
Beginner
(87 Beiträge, 10x hilfreich)

Hallo Christian,
wie mein Vorredner person30 bereits erwähnt hat, steht Dir in deiner Ausbildungszeit nichts zu.
Du bekommst netto 480 €, + 154 € Kindergeld, macht zusammen 634 €.
Was Du mit Deinem Kindergeld machst, ist deine Sache. Wenn Du dies deiner Mutter weiterhin gibst, ist es lieb von dir, allerdings kannst Du dies nicht von deinem Vater wieder zurück holen.

-----------------
"Leben und leben lassen"

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#12
 Von 
guest123-173
Status:
Schlichter
(7150 Beiträge, 1096x hilfreich)

--- Posting wurde vom Admin editiert

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
Chreisben
Status:
Frischling
(6 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo,
Vielen Dank das ihr mir weiter geholfen habt.
Wenn mir von ihm nichts mehr zu steht werd ich damit klar kommen. Schließlich greift er einem ab und an auch so mal unter die Arme. Wird wahrscheinlich nicht so einfach da noch was fürs Studium zur Seite zu legen, aber Ansprüche zurück stellen und mit dem klar kommen was man hat, habe ich schon früh gelernt. Wird auch in Zukunft schon irgendwie passen....

Machts gut....

Gruss, Christian

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