HILFE! Lange Sozialhilfe-Bearbeitung

29. Februar 2004 Thema abonnieren
 Von 
Fantas
Status:
Frischling
(24 Beiträge, 3x hilfreich)
HILFE! Lange Sozialhilfe-Bearbeitung

Guten Tag,

ich habe da eine Frage bei der es sich um die Sozialhilfe dreht. Wie lange kann sich ein Sozialamt Zeit lassen um einen Antrag auf Hilfe zum Lebensunterhalt zu bearbeiten. Eine Bekannte hat im letzten Jahr einen Antrag gestellt und dieser ist immer noch nicht bearbeitet worden. Laut Aussage wären nicht alle Papiere vollständig gewesen was nicht stimmt, die Papiere wurden nur nicht vollständig von einer Zweigstelle an die Hauptstelle geleitet. Nun gut, dies wurde nun geklärt jetzt sagt das Sozialamt das die Sachbearbeiterin krank wäre und die Vertretung das nicht so schnell schafft. Als meine Bekannte sagte, das sie wirklich in Not sind meinte die Bearbeitetin das sie eben noch warten müssen und zwar die übliche Bearbeitungszeit von 4-6 Wochen.
Die Familie hat vier Kinder, lebt von fast NICHTS und nun wird ihnen morgen auch noch der Strom abgestellt weil sie die laufenden Stromrechnungen nicht zahlen konnten. Die Familie lebt in einem kleinen kalten Haus da sie auch nicht die Öltanks füllen konnten. Nun, so wurde ihnen abgedroht wird auch noch morgen der Strom abgestellt! Mit dem Stromanbieter ist nicht zu reden, er läßt sich auf keine Ratenzahlung ein da die Familie schon einmal eine Ratenvereinbarung getroffen hat und sich nicht daran gehalten hat/ halten konnte. Alles oder nichts!

Ich möchte gerne helfen habe aber auch nicht die Mittel eine 6 köpfige Familie mitzuernähren. Deshalb nochmal zu meiner Frage, darf sich ein Sozialamt zu dem eine Familie in Not geht, sich so lange Zeit lassen? Gibt es denn nicht einen Notfallzuschuss, man kann doch nicht tatenlos mit ansehen wie die Familie zu Grunde geht. Was kann ich tun??? Was kann die Familie tun?

Danke vielmals

Fantas

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6 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Jogibear
Status:
Student
(2659 Beiträge, 772x hilfreich)

geht es um die erstmalige Bewilligung einer Sozialhilfe?

Wenn ja, dann kann natürlich nur bei Vorlage aller geforderten Belege und der Entscheidung über die rechtlichen Vorraussetzungen darüber entschieden werden ob sie was bekommen.

Werden von anderen Stellen keine Leistungen ( Arbeitsamt, Kindergeld, Wohngeld? ) bezogen? Kann ich mir bei einer 6 köpfigen Familie nämlich kaum vorstellen, das es nicht so wäre!

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#2
 Von 
missperfect
Status:
Frischling
(10 Beiträge, 1x hilfreich)

guten morgen,

Ja , alle geforderten Unterlagen müßen vorhanden sein, dass heißt eine Soforthilfe wäre garnicht möglich.

Wenn die Unterlagen vollständig sind, geht es superschnell. War jedenfalls bei uns so.

Aber ohne Fax, ect kaum möglich so schnell alle Unterlagen beizubringen.

Trotz Leistungen von Arbeitsamt und Kindergeld, kann man heutzutage eine 6 köpfige Familie nicht durchbringen.

Jedenfalls nicht auf legalem Weg!!

gruss missperfect

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Asket
Status:
Frischling
(15 Beiträge, 1x hilfreich)

Je nach Amt sind die recht überlastet, da kann es schonmal ein paar Monate Dauern.

In Berlin gab es sogar mal den Fall das nach Monaten Wartezeit alle Anträge neu gestellt werden mussten.

"Werden von anderen Stellen keine Leistungen ( ... ) bezogen?
Kann ich mir bei einer x köpfigen Familie nämlich kaum vorstellen, das es nicht so wäre! "

:-/ Das sind auch immer die witzigen Kommentare der Arbeitgeber die einem nicht glauben das man als Familie mit dem Einkommen auskommen muss.
Man könnte sich über Kommentare wie "Sie werden ja noch von irgendwo anders her Geld bekommen" bzw. "Ihre Frau/Freundin wird ja noch irgendetwas bekommen" totlachen wenn es nicht so traurig wäre. Ich weiss nicht warum die denken das man arbeiten geht.

Wohngeld gibt es nicht wenn man Sozialhilfeanspruch hat.

Da ein Einzeleinkommen einer Familie meist weniger ist als Soz.-Niveau wird das Arbeitslosengeld - sofern vorhanden - erst recht nicht reichen.

Wenn beide Arbeitslos sind noch eher, da können ja beide Leistungen beziehen da beide dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Wenn einer arbeitet kann aber keiner mehr etwas beziehen da die Mutter dann auch nicht mehr dem Arbeitsmarkt zu Verfügung steht.

Aber zur eigentlichen Frage: Geht dem Amt auf den Geist und fragt nach einem Vorschuss. Sowas gibt es nämlich auch und irgendwie müsst ihr ja leben.
Stell die Situation so dramatisch da wie sie wirklich ist.

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#4
 Von 
hexenfrau41
Status:
Frischling
(10 Beiträge, 0x hilfreich)

Es steht jedem ein Zuschuß Rechtlich zu, aber die Ämter versuchen es erstmal anders!
So einfach ist es nicht, eine so große Familie hängen zu lassen!
Einfach mit den Kindern vors Sozialamt gehen und solange da bleiben, bis sie endlich reagieren!

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
!!Streetworker!!
Status:
Unbeschreiblich
(30226 Beiträge, 9523x hilfreich)

Richtig, Euch steht eine sog. Notzahlung zu. Für den Haushaltvorsatnd sind das 5,-€ pro Tag. Für erw. Haushaltsangehörige und Kinder weiß ich es jetzt nicht.

Beschwerdeweg gehen. Abteilungsleiter --> Amtsleiter --> Behördenleiter

Hilfe bei einer Sozialberatungsstelle (Diakonisches Werk, Caritas, AWO, Profamilia) holen.

-----------------
"<small>da mihi factum, dabo tibi ius-iura novit curia
Gruß,Bob(SozArb. Straffälligen-/Drogenhilfe)"

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#6
 Von 
Amateur
Status:
Frischling
(28 Beiträge, 3x hilfreich)

Beim zuständigen Verwaltungsgericht einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung stellen! Da kommt Bewegung in die Sache und das Verfahren kostet keine Gerichtskosten. Man kann den Antrag auch ohne Anwalt stellen und persönlich aufnehmen lassen. Viel Erfolg!

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