Hallo,
was kann man tun, wenn der Chef einen AN mobbt?
Lohnt sich der Weg zum RA oder zum Arbeitsgericht?
Hilft einem evtl. ein Arzt o. Ä.?
Bitte um eure Antworten.
Vielen Dank im Voraus.
Schöne Grüße
Was tun gegen Mobbing vom Chef
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Zuvor würde ich mit dem Chef ein Gespräch suchen, um die Gründe zu erfahren.
Oft ist auch eigenes Verhalten die Ursache.
Rechtsanwälte oder Ärzte können innerbetriebliche Probleme nicht lösen.
Gruß!
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"behandle jeden so, wie du selbst behandelt werden möchtest."
Moin,
also nen gepflegter Gang zum Psychotherapeuten, von dem Mobbing bzw. deren Folgen bestätigen lassen und ab zum Arbeitsgericht.
Ansonsten funzt das, was man beim Konflikttraining gelernt hat, die ganze Sache mit dem Chef per dritter neutraler Person versuchen zu klären
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a) es gibt mobbingberatung: ziel ist es herauszufinden, was da genau passiert, wer daran direkt und vor allem auch indirekt mitbeteiligt ist, was die eigene verwundbarkeit ausmacht oder begünstigt usw.
b) mobbing ist eine komplexe sache. vor allem tut es not, mobbinghandlungen penibel und täglich zu protokollieren. mobbing will belegt sein, damit auch dritten das muster klar werden kann.
c) ein gespräch solo mit dem täter scheint mir nicht ratsam, allenfalls mit einem sachkundigen dritten
d) sich wehren. und zwar ganz sachlich entsprechend der art der belästigung.
e) heute anfangen und nicht aufgeben
-- Editiert von blaubär49 am 14.06.2007 14:23:58
--- editiert vom Admin
Na klar kann man zum Anwalt oder auch zur Mobbingberatung (und man kann auch in der Freizeit parallel noch einen netteren Job suchen). Wenn es in dem Laden einen Betriebsrat oder Anti-Mobbingbeauftragte etc. gibt, kann man sich auch dort hin wenden.
Die Frage stellt sich auf jeden Fall, wie man sich abgrenzen kann und was man tun kann, damit der Stress auf der Arbeit nicht ausufert. Schuldzuweisungen sind Unsinn und helfen überhaupt nicht weiter, sondern kommen höchstens noch einer Sekundärviktimisierung gleich. Z.B. ins Privatleben hat sich ein Chef nicht einzumischen, und wenn es Probleme im Job gibt und / oder man einen Fehler gemacht hat und der Chef konkreten Verbesserungsbedarf sieht, kann er das auch konstruktiv und lösungsorientiert ansprechen, was ihm durchaus auch so kommuniziert werden kann -) Das kann auch per Email gemacht werden, dass man einen Chef zur Unterlassung auffordert und / oder konstruktivere Wege zum Umgang mit Problemen vorschlägt. Dabei sollte man Kopien ausdrucken und aufbewahren.
Vorgesetzte haben zwar ein Weisungsrecht, aber kein missbräuchliches. Also es gibt Sachen, für die z.B. eine Abmahnung oder gar darauf basierte Kündigung rechtlich überhaupt nicht okay wäre und wo man auf jeden Fall dagegen klagen kann. Nun wird der Mensch aber nicht unbedingt einen Bezugsfall gegen sich und seine Methoden wollen.
Nun ist es natürlich so, dass manche Chefs leider sehr seltsam drauf sind und bei der heutigen prekären Wirtschaftslage meinen, sie könnten's bringen. Daher ist es leider oft eine Frage von Recht haben und Recht bekommen. Klar hat man gegen Mobbing einen Unterlassungsanspruch, die Frage ist nur, wie man den konkret im Einzelfall umsetzen kann und was man am besten hierzu tun möchte.
Atteste kannst du zur Geltendmachung sehr gut brauchen, wenn's härter wird und konkret um arbeits- bzw. sozialrechtliche Schritte geht, also wenn z.B. eine Klage erforderlich wird. Natürlich kannst du auch zur Sicherheit gleich mal die Vorfälle dokumentieren (Mobbingtagebuch), möglichst mit Nachweisen und Indizien und vor allem auch schön chronologisch und schlüssig. (Gibt es eventuell sogar auch noch mögliche Zeugen, die sich nicht einschüchtern lassen würden und dir daher möglicherweise sogar bei offiziellen Schritten weiterhelfen könnten?)
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quote:
Atteste kannst du zur Geltendmachung sehr gut brauchen, wenn's härter wird und konkret um arbeits- bzw. sozialrechtliche Schritte geht, also wenn z.B. eine Klage erforderlich wird. ...............
Wenn es sich um Bossing handelt, bringt das in der Regel gar nichts. Mobbingprozesse führe nur in den seltesten Fällen und stellen das Mobbing auch nicht ab.
Mobbingberatung ist gut, um vielleicht gewisse Dinge besser verstehen zu können. Aber rechtlich gegen Mobbing vorgehen zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt.
Die AN hat in einem Mobbingprozess die volle Beweislast und ein Mobbintagebuch ist als Beweis nicht geeignet, da es ein rein subjektives Dokument ist. Man müsste schon Zeugen innerhalb sdes Betriebes haben Aber die sind vom Arbeitgeber abhängig und sagen in den seltensten Fällen gegen den AG aus Die Vergesslichkeitsrate dieser Zeugen liegt bei fast 100%.
Die Kraft, welche man dabei verliert und die vielen Entäuschungen in einem solchen Verfahren, ziehen einen noch weiter herunter und kostet Energie, welche man besser für die Suche nach Alternativen aufbringt.
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"Nur meine Meinung, keine Rechtsberatung! "
Man kann immer selber entscheiden. Nicht alle stresst das Gleiche gleichermaßen. Klar ist es wohl meist sehr schwierig, da gegen den Vorgesetzten vorzugehen, und natürlich ist auch ein Mobbingtagebuch nur ein Teil des erforderlichen Vortrags. Manche haben auch schon eine Abfindung bei solchen Klagen bekommen. Ich kann nicht sagen, dass alle Erfahrungen von Leuten in solchen Situationen mit Gericht per se negativ waren, und man kann auch nicht ausschließen, dass der Chef sich am Riemen reißt, wenn er merkt, dass er nicht mit allem durchkommt - aber es kann natürlich auch sein, dass es nichts bringt und man dann halt bei der nächsten Einsparung fällig ist. Leider ist wahrscheinlich Letzteres sehr häufig der Fall, steht zumindest schon zu befürchten, sorry. Daher ist es wohl nicht einfach, hier eine Entscheidung zu treffen, was man am besten tun kann. Sorry.
Wenn der Chef allerdings im Anschluss an Mobbing auch noch versucht, eine verhaltensbedingte, fristlose Kündigung oder so was durchzudrücken, muss man allerdings klagen, damit die in eine normale umgewandelt und die Sache geklärt wird, denn sonst gibt's 'ne Sperre, und das geht nun echt gar nicht.
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