Vertragsänderung durch fehlenden Widerspruch angenommen

27. August 2017 Thema abonnieren
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)
Vertragsänderung durch fehlenden Widerspruch angenommen

Hallo,

ich habe einen DSL Vertrag. Diesen habe ich fristgerecht gekündigt. Nach meiner Kündigung habe ich den Vertrag nochmal gewechselt. In dem im Laden unterschriebenen Formular steht, dass die Vertragslaufzeit des alten Vertrages übernommen wird. Nun stellt sich O2 auf die Position, dass Sie mir eine Auftragsbestätigung geschickt haben (die ich nie erhalten habe).
Dort hätte auf Seite 6 gestanden, dass der Vertrag für 24 Monate läuft. Zwar sei es richtig, dass auf dem im Geschäft unterschriebenen Formular die alte Vertragslaufzeit fortgeführt werden würde. Durch einen Bearbeitungsfehler sei dies aber nicht berücksichtigt worden. Da ich keinen Widerspruch gegen die Auftragsbestätigung eingelegt habe, sei der Vertrag nun mit neuen 24 Monaten geschlossen worden und meine Kündigung unwirksam.

So wie ich das sehe, ist das doch quatsch. Ich habe einen Vertrag zu bestimmten Konditionen abgeschlossen. Wenn im Nachhinein eine "Auftragsbestätigung" mit geänderten Konditionen kommt, stellt das doch ein neues Angebot dar, was ich wiederum nie angenommen habe. Daher kommt es doch letztendlich auch gar nicht darauf an, ob ich das Schreiben erhalten habe oder nicht.
Sehe ich das so richtig?

Beste Grüße

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29 Antworten
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#1
 Von 
Ramos
Status:
Schüler
(352 Beiträge, 145x hilfreich)

Grundsätzlich würde ich das genau so sehen, wie du (§ 150 II BGB ).

Eine Frage wirft für mich der Umstand des bereits gekündigten Vertrages als Basis auf. I. d. R. sind solche Tarif-/Konditionswechsel bei den Telekommunikationsanbietern mit neuen Laufzeiten verbunden. Aber wenn im neuen Vertrag als Laufzeit explizit Bezug auf den (noch) bestehenden Vertrag genommen wird, dann ist das natürlich für den Anbieter verbindlich.

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#2
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39878x hilfreich)

Zitat (von Qwert123456):
So wie ich das sehe, ist das doch quatsch.

Sehe ich auch so ...


Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#3
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

4:0 gegen O2, da ich mich anschliesse
Das ist ein generelles Problem bei O2. Dort werden durch systemische Probleme leicht mal Vertragsdinge unzulässig, wenn auch ohne Vorsatz verbogen.
Wird das in sachlicher und freundlicher Form im O2-Forum geschildert, könnte es evtl. direkt korrigiert werden, da die Fakten offenbar sogar von O2 zugegeben werden.

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

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#4
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)

Sehr gut! Naja hab schon ein schreiben mit allen Kopien und nachweisen hingeschickt und erklärt, warum ich seit 3 Monaten nicht mehr zahle. Jetzt haben Sie endlich meinen Anschluss gekündigt und wollen und drohen mit Inkasso. In dieses O2-Forum hatte ich das auch schonmal geschrieben. Hat auch nichts gebracht. Man erreicht dort auch sonst keinen. Dann sollen sie das halt ans Inkasso schicken. Ich denk mal das die dann wenigstens mal vorher prüfen, ob der Anspruch besteht. Ansonsten sehe ich eine gerichtlichen eintreibung recht entspannt entgegen. Zugang der Kündigung und die Vertragsunterschrift kann ich ja alles nachweisen.

Danke!

Beste Grüße

-- Editiert von Qwert123456 am 27.08.2017 22:26

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#5
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39878x hilfreich)

Zitat (von Qwert123456):
Ich denk mal das die dann wenigstens mal vorher prüfen, ob der Anspruch besteht.

Nicht mal im Ansatz.
Von deren Drohschreiben nicht einschüchtern lassen. Wenn Inkasso schreibt, wieder hier melden.



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Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#6
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Nicht mal im Ansatz


Oh man...ich habs geahnt. Es nervt eben unglaublich immer irgendwelche Mahnungen zu bekommen.

Kann man das nicht irgendeinem Verbraucherschutz oder so melden?
Kann man nicht schonmal ne Strafanzeige wegen versuchtem Betrug oder so stellen?

Zitat (von Harry van Sell):
Wenn Inkasso schreibt, wieder hier melden.


Wenn es überhaupt bis zum Inkasso geht. Meine stille Hoffnung ist ja immernoch, dass die es irgendwann mal selber checken...

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#7
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Früher haben entsprechend kultivierte Schreiben an die Geschäftsführung der Unternehmen geholfen. Aber selbst das scheint vorbei zu sein. Erst nach Widerspruch zum gerichtlichen Mahnbescheid wird es inhaltlich geprüft auf Erfolgsaussichten.

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#8
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)

Ich hatte da vor einiger Zeit mal was ins O2 Forum geschrieben. Das hab ich jetzt aber leider nicht mehr gefunden, da aus irgendeinem Grund der Zugang zu meinen Account nach der Kündigung nur beschränkt ist.

Ich hab das eben nochmal ins O2 Forum geschrieben. Wird aber ähnlich wie der letzte Post dort wenig bringen.

https://hilfe.o2online.de/message/1060360-vertrags%C3%A4nderung-durch-fehlenden-widerspruch-angenommen-bitte-endlich-mal-anspruch-pr%C3%BCfen

Beste Grüße

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#9
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Zu welchem Termin wolltest Du jetzt kündigen?
Welche Unterlagen liegen nachweisbar vor und was sind telefonische Aussagen von O2?

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#10
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)

Gekündigt wurde per Einwurfeinschreiben am 03.11.2016. Der Vertrag lief dann bis 05.03.2017. Nachdem der Tarif gewechselt wurde hat sich laut O2 durch einen Übermittlungsfehler die Laufzeit geändert, obwohl der Vertrag besagt, dass die alte Laufzeit unverändert bleibt. Daher ist in der bestätigung der Kündigung auch fälschlicherweise der 23.11.2018 angegeben. Telefonisch sagen sie O2 Mitarbeiter immer was anderes. Schriftlich kommt juristischer quatsch. Abbuchungsgenehmigung hab ich entzogen und das Geld zurück gebucht. Jetzt kam die fristlose Kündigung und über die letzten Monate eine Rechnung. Mit Inkasso wird auch gedroht. Ist halt echt nervig...

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#11
 Von 
vundaal76
Status:
Junior-Partner
(5051 Beiträge, 1961x hilfreich)

Nicht beunruhigen lassen! Nicht mehr mit O2 und Inkasso telefonieren!
Einmal nachweislich der Forderung per Einschreiben widersprechen! Gerichtlichen Mahnbescheid widersprechen!

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#12
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Warum hast Du im O2-Forum nicht genauso sachlich wie hier argumentiert? Wer unnötige Spitzen einbaut, dem wird weniger gern geholfen. Shop, Übermittlungsfehler usw. - das wird dann noch lustig. Shops spielen da oft ein unsauberes Spiel. Gerade unerwünschte Vertragsunterlegen kommen oft nicht an. Das könnte u.a. an manipulierter Email-Adresse liegen. Auch so kann man Hinweise auf Manipulationen finden.

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#13
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Zu meiner eigenen Überraschung hat Dir bei O2 ein Moderator geantwortet und wenn Du das telefonisch oder schriftlich so verwendest wird es gar nicht erst bis zum Inkasso kommen. Versuche bei einem Telefonat diplomatisch aufzutreten, selbst wenn das bei dem derzeitigen O2-Chaos schwerfällt!
Im Endeffekt hast Du jetzt die Gewissheit, das da ein interner Fehler Schuld ist und das sollte die Nerven halbwegs beruhigen.

PS: die DSL-Abt sitzt in HH und dort sitzt auch die Rechtsabt. für DSl-Fragen. Weise die Leute nochmals auf die nicht erhaltene Auftragsbestätigung hin, denn dann bricht deren Argumentationkette zusammen!

-- Editiert von Mr.Cool am 12.09.2017 16:40

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#14
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)

Davon war ich auch recht überrascht. Hab auch schon da angerufen und gerade meine Antwort ins O2 Forum geschrieben. Bin sehr diplomatisch aufgetreten. Hat aber nichts gebracht...der hat mir am Schluss nur nochmal den Brief vorgelesen, in dem steht, dass ich durch den fehlenden Widerspruch den Vertrag abgeschlossen habe...fühl mich bisschen wie auf der Suche nach dem Passierschein A38.. :-)

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#15
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Lies mal meinen Nachtrag oben. Die Querköppe haben nun mal ihre Regeln. Da muß man eben dei Argumentation anpassen. Spätestens der Jurist wird kapieren, das O2 in der Nachweispflicht ist.

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#16
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)

Das stimmt..aber was willste denn machen, wenn nichtmal ein Brief an die Rechtsabteilung zur Rechtsabteilung kommt, sondern so ein quatsch geantwortet wird...

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#17
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Stimmt, da war doch was von wegen Ochs ins Horn petzen ...
Dann würde ich das weitere Vorgehen abwarten und dem Forderer den max. Schaden zufügen, d.h. ab Mahnbescheid mit Anwalt.

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#18
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)

Einen Monat nachdem mir in dem O2 Forum nun Hilfe angeboten wurde, sind zwei Sachen geschehen. Mein Nutzername im O2 Forum wurde gesperrt und ich habe erneut eine Mahnung bekommen. Sowas ist dann also die Hilfe von dem O2 Typen...

0x Hilfreiche Antwort

#19
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Zitat:
wenn auch ohne Vorsatz verbogen

Chronische Unterbesetzung gewisser Abteilungen und chronisches Nicht-Beseitigen der seit vielen Jahren vorherrschenden Probleme und chronisches Unter-Druck-Setzen von freien Shops u.ä. (Vertragshändlern auf Provisionsbasis) führt zu solchen Problemen.

Und da kann man durchaus Vorsatz erkennen. Die Probleme sind ja keine Einzelfälle. Es werden permanent Dinge versprochen, die nie eingehalten werden.

Kundenrückgewinnungen mit erlogenen nie vorhandenen Boni oder "Vertragsneugestaltungen" mit angeblich niedrigeren Gebühren usw. Es gab mal eine Zeit, da waren sie eigentlich alle seriös. Aber vielleicht so Mitte der 90er entwickelte sich die Branche zu "Ist der Ruf einmal ruiiniert, lebt es sich ganz ungeniert". Sieht fast wie eine stillschweigende Absprache zwischen den Anbietern aus.

Sowas zu beweisen ist freilich schwer. Die Lösung wäre ganz einfach: Tarifwirrwarr abschaffen. Vertragswirrwarr abschaffen. Das könnten die problemlos, wenn sie wollten. Dann gäbe es keine Probleme mehr mit den angeblich möglichen aber dann doch wieder unmöglichen tausenden Nebenabreden...

Zitat:
und ich habe erneut eine Mahnung bekommen

Da mich hier auch anschließe, bist du doch in der komfortablen Situation, dich einfach zurück zu lehnen. Falls noch nicht geschehen, würde ich dem Unsinn einmal per Einschreiben widersprechen, sowie der Datenweitergabe an Auskunfteien widersprechen. Dann stur schweigen bis ein gerichtlicher Mahnbescheid kommt, dem widersprechen.

Meist kommt ein Brief mit Aufforderung, sich zu erklären. Was man ignorieren kann. Das ist der eigentliche Punkt, wo sich das erstmals ein Anwalt durchliest und sich denkt "Ja, was haben die Hauptschulabbrecher vor mir wieder für Unsinn getrieben." Und man hört nie wieder was.

P.S.: Manchmal interessieren sich bei so Aktionen auch die Wettbewerbszentrale oder Verbraucherzentrale. Stichwort: Abmahnung. Vielleicht kann man denen das mal schicken mit Frage, ob die da nicht gerne mal O2 abmahnen wollen. Denn wenn die wirklich sowas machen wollen, also irgendwo stillschweigend Verträge abändern auf Seite 6 einer Auftragsbestätigung und dann noch eine konkludente Zustimmung ablesen wollen, ist das kein sauberes Verhalten am Markt.
Denn ein Gegenangebot zu machen, weil die Versprechung des Shops nicht gehalten werden kann, ist bereits fraglich. Denn der Anbieter ist normalerweise an das gebunden, was der bevollmächtigte Vertragshändler so abschließt. Aber dann hätten sie das als Gegenangebot formulieren müssen und wegen fehlender Annahme alles abbrechen müssen.

-- Editiert von mepeisen am 13.10.2017 07:57

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

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#20
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Zitat (von Qwert123456):
Einen Monat nachdem mir in dem O2 Forum nun Hilfe angeboten wurde, sind zwei Sachen geschehen. Mein Nutzername im O2 Forum wurde gesperrt und ich habe erneut eine Mahnung bekommen. Sowas ist dann also die Hilfe von dem O2 Typen...
Abwarten - in Foren wird i.d.R. kein Beitrag grundlos gelöscht und auch kein User. Da sich jeder beliebig viele neue Accounts anlegen kann, wirst Du eher einen Paßwortfehler o.a. gehabt haben.
Gib O2(Forum) noch mal ein paar Tage Zeit. Viel Hoffnung habe ich nicht, aber was solls? Jeder weitere, juristische Schritt (Mahnbescheid etc.) fügt O2 einen finanziellen Schaden zu.

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#21
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Nach meiner einschlägigen Forumerfahrung wird oft berichtet, dass das etwas lautere aber höfliche Nachfragen in sozialen Netzwerken etwas eher zum Erfolg führt. Also beispielsweise im Stundentakt auf der Facebook-Seite auf der Pinnwand hinterlassen. Beispielsweise: "Hey, O2. Ich habe einen Vertrag unterschrieben, in der mir Sachen versprochen wurden und die ihr nun nicht einhaltet. Im Forum wurde ich gesperrt. Wieso? Ihr seid im Unrecht, ich brauche dringend Hilfe, damit der Unsinn in eurem System korrigiert wird."

Man sollte halt direkt sein aber doch höflich. Wörter wie "Betrüger" u.a. rauslassen. So etwas führt ganz schnell zur Löschung und Sperre ohne dass einer inhaltlich drauf schaut.

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#22
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)

Gibt Neuigkeiten. O2 hat das ganze an das Inkassounternehmen weiter geleitet. Die schicken nun wöchentlich Standardbriefe und drohen darin mit juristischen Selbstverständlichkeiten wie: "der Anspruch wäre 30 Jahre vollstreckbar; Wir pfänden Ihr Gehalt und sperren Ihr Girokonto, usw."

Nun scheinen Sie endlich mal den Mahnbescheid beantragt zu haben. Dort würde ich dann Widersprechen und bin gespannt auf die Beweisführung im streitigen Verfahren.

Nun aber noch eine andere Frage. Der ganz Vertrag läuft über meine Freundin. Das ganze ging Ende der Schwangerschaft los und zieht sich bis jetzt. Sie nimmt das ganz schön mit und durch den ganzen Druck und erhöhten Stress ist Sie im Moment regelmäßig beim Psychologe. Kann man da einen Schadensersatz geltend machen oder sieht das in Deutschland eher mies aus?

Viele Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#23
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Wie will man den Psycho-Schaden bemessen? Von solchen Dingen muss man sich frei machen.
Diesen Psychoterror unternehmen die Inkasso-Unternehmen vorsätzlich. Nach der Lage der Dinge und da selbst O2-Mitarbeiter Dich im Recht sehen(17.1.17), könnt Ihr doch beruhigt in die Zukunft schauen. :grins:

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#24
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39878x hilfreich)

Zitat (von Qwert123456):
Kann man da einen Schadensersatz geltend machen oder sieht das in Deutschland eher mies aus?

Das es zu so was bei Schwangeren kommen kann, ist ja nun nicht unüblich.

Man müsste beweisen, das es einen kausalen Zusammenhang mit demInkasso gibt und nicht eine Fehlproduktion entsprechender Stresshormone auf Grund von "irgendwas".



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1x Hilfreiche Antwort

#25
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)

Endlich ist es soweit. Die Forderung wurde irgendwann an ein Inkassounternehmen (InfoScore) übergeben. Dieses hat immer schärfere Briefe geschrieben und dann endlich das Mahnverfahren beantragt. Dagegen haben wir Widerspruch eingelegt. Hat auch alles funktioniert. Daraufhin kam wieder ein Schreiben von InfoScore in dem geschrieben stad, dass die den Widerspruch so leider nicht akzeptieren können und wir diesen bis zu einem bestimmten Tag begründen müssten, ansonsten müssten wir das beigelegte Formuar für die Rücknahme des Widerspruchs zum Gericht schicken. Meiner Meinung nach könnte das ein Betrugsversuch sein, da ein Widerspruch im Mahnverfahren nie begründet werden muss. Nachdem ich geschrieben habe, dass sie das vergessen können kam jetzt eine Antwort per Mail, dass der Anspruch nun nicht weiter verfolgt wird und das Inkassoverfahren eingestellt wird.

Keine Entschuldigung und nicht. Auf eine Aufforderung meine Versandkosten für zwei Einschreiben zu bezahlen kam keine Antwort. Ist eine übersichtliche Position aber hab schon überlegt einfach mal das Mahnverfahren bezüglich der Forderungen zu beantragen.

Würde noch was an die Verbraucherzentrale schreiben.

Zitat (von Harry van Sell):
Man müsste beweisen, das es einen kausalen Zusammenhang mit demInkasso gibt und nicht eine Fehlproduktion entsprechender Stresshormone auf Grund von "irgendwas".


Das kann man wahrscheinlich nicht beweisen, weshalb der Anspruch leider wegfallen wird, richtig?

Beste Grüße und Danke für die Hilfe!

0x Hilfreiche Antwort

#26
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39878x hilfreich)

Zitat (von Qwert123456):
Das kann man wahrscheinlich nicht beweisen, weshalb der Anspruch leider wegfallen wird, richtig?

Die Wahrscheinlichkeit liegt in der Regel im einstelligen Bereich. Ohne Beweise hätte man nur die Möglichkeit eine Indizienkette aufzubauen, nicht wirklich aussichtsreich fürchte ich.



Zitat (von Qwert123456):
kam jetzt eine Antwort per Mail, dass der Anspruch nun nicht weiter verfolgt wird und das Inkassoverfahren eingestellt wird.

Alles gut aufheben.

Die kommen gerne nach ein paar Jahren nochmal aus der Versenkung ..



Zitat (von Qwert123456):
hab schon überlegt einfach mal das Mahnverfahren bezüglich der Forderungen zu beantragen.

Da was zu bekommen, die Wahrscheinlichkeit liegt bei 0,01%.
Investiere deine Lebenszeit in sinnvolleres.


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0x Hilfreiche Antwort

#27
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

In solchen eindeutigen Fällen neige ich inzwischen dazu für die Abwehr unsinniger Forderungen einen Anwalt zu beauftragen, denn den zahlt dann die Gegenseite!
Im Endeffekt ist das doch ein Erfolg in der Sache, denn man hat offensichtlich keinen Klagegrund gefunden. Würde ich als Abschlußpost ruhig im O2-Forum in sachlicher Form posten. Den Moderatoren dort darfst Du keinen Vorwurf machen, denn bei rechtlich relevanten Dingen dürfen Normalmitarbeiter sich in keiner Firma mehr äussern.

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0x Hilfreiche Antwort

#28
 Von 
Qwert123456
Status:
Schüler
(168 Beiträge, 15x hilfreich)

Anscheinend wurde mein Benutzerkonto dort im Forum tatsächlich gelöscht. Meine Zugangsdaten funktionieren erneut nicht mehr und ich konnte mich mit meiner Email-Adresse, mit der ich mich damals schon registriert habe erneut registrieren. Werde dort gleich mal was rein schreiben.

Zitat (von Harry van Sell):
Da was zu bekommen, die Wahrscheinlichkeit liegt bei 0,01%.
Investiere deine Lebenszeit in sinnvolleres.


Wenn die Forderungen berechtigt sind, dann nicht. Bei dem letzteren stimme ich allerdings vollkommen zu.

Zitat (von Mr.Cool):
In solchen eindeutigen Fällen neige ich inzwischen dazu für die Abwehr unsinniger Forderungen einen Anwalt zu beauftragen


Allerdings gibts da manchmal auch ein Restrisiko. Das einzugehen, nur damit der gegenüber die Kosten zu tragen hat, ist es mir nicht wert.

Zitat (von Mr.Cool):
Im Endeffekt ist das doch ein Erfolg in der Sache, denn man hat offensichtlich keinen Klagegrund gefunden.


Das stimmt! Allerdings bleibt das ungute Gefühl, dass das wahrscheinlich Tag täglich mit zahlreichen Leuten gemacht wird und die Abzocke zum großen Teil funktionieren wird.

Danke für eure Hilfe!

0x Hilfreiche Antwort

#29
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16169x hilfreich)

Infoscore lässt sich vertraglich garantieren, dass ab Abgabe ans Inkasso die Anbieter nicht mehr mit dem Kunden sprechen. Die Bestätigung habe ich auch vom O2-Support mal bekommen, dass es denen ausdrücklich verboten ist, irgendetwas mit dem Kunden zu besprechen.
Gut, auf der einen Seite sinnvoll, denn so bleiben die Infos an einer Stelle und man kann nicht Inkasso und Anbieter gegenseitig ausspielen.

Nun muss man aber auch wissen, dass das Inkasso ja die Forderung aufgekauft hat (genauer die Infoscore Finance GmbH). Zu 80% Nennwert. Sprich: O2 hat ohnehin mit dem Eintreiben einer Rechnung nichts mehr am Hut. Und so ist es auch vollkommen logisch, dass Infoscore in der eigenen Weltanschauung natürlich NIE einen Fehler macht. Und dass auch natürlich NIE bei den Anbietern Fehler passieren. Diese Option gibt es gar nicht für Infoscore. Jeder, der (zu viel) zahlt maximiert den eigenen Gewinn.

Und sauer sind sie hinterher halt auf die Anbieter, denn auf die fällt es zurück. Was denen aber vollkommen wurscht ist, denn in der Telekommunikationsbranche gilt seit Jahren der ungeschriebene Kodex "Ist der Ruf einmal ruiiniert lebt es sich ganz ungeniert."

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0x Hilfreiche Antwort

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