Umgangsrecht! Wie oft und wie lang?

21. Februar 2004 Thema abonnieren
 Von 
syvo
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)
Umgangsrecht! Wie oft und wie lang?

Hallo!

Bin zum ersten mal hier und habe bestimmte Fragen zum Umgangsrecht.

Lebe seit dem 31.01.2004 von meinem Mann getrennt. Unser Sohn ist 6 Jahre alt, wird im Mai 7.

Natürlich ist es wichtig, dass ein Kind auch Kontakt zum Vater hat und ich würde das auch nie verhindern, so lange ich sicher sein kann, dass es dem Jungen gut dabei geht.

Vor der Trennung hatten wir uns über die Besuchszeiten unterhalten und ich dachte, alles sei soweit geklärt.
Wir einigten uns darauf, dass der Junge alle 14 Tage von Samstag, 9.30 Uhr bis Sonntagnachmittag, 17 Uhr zu seinem Vater darf.
In den Ferien, so teilte er mir mit, könne er das Kind eh nicht nehmen, da er dieses Jahr keinen Urlaub während der Ferienzeit habe.

Wochen vor seinem Auszug kam er eigentlich nur noch nach Hause, um zu duschen und neue Sachen anzuziehen.
Unser Junge fragte nach einer gewissen Zeit schon gar nicht mehr nach ihm, ich hätte ihm eh nicht sagen können, wo sich sein Vater befindet.
Ich war stets darum bemüht, dass für den Kurzen das Leben hier so normal wie nur irgend möglich weiterlief.

Dann kam der Tag des Auszugs....am Ende dieses Tages verschwand dieser Mann, ohne auch noch ein Wort darüber verloren zu haben, wie es denn nun mit den Besuchswochenenden aussehen soll.

Ich persönlich möchte absolut keinen Kontakt zu diesem Mann mehr haben, damit auch wirklich für alles Zeiten klar ist, dass es nie wieder eine Beziehung zwischen uns geben wird.
Ich habe meine Gründe dafür und sagte ihm auch, dass ich nach seinem Auszug nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Er erklärte mir in einem eher drohendem Ton, dass wir noch recht viel miteinander zu tun haben würden, da wir ja ein gemeinsames Sorgerecht für den Jungen haben würden.

Das roch nach Schwierigkeiten....fand ich. Aus diesen Gründen gab ich ihm auch erst einmal meine Festnetznummer nicht raus. Er hatte für Notfälle aber meine Handynummer, die er aber nur dann nutzen sollte, wenn es um den Jungen geht.

Problem ist nun folgendes....

Er ist noch keinen Monat raus hier und schon ständig dabei an den Zeiten des Besuchsrechts "basteln" zu wollen. Und das ständig via SMS.
Er holt ihn kommendes Wochenende zum zweiten mal ab und möchte, dass der Junge dann bis Montag bleibt.
Ich bin auch der Ansicht, dass er am Freitagabend um 18/19 Uhr das Kind hier nicht mehr abholen muss, da der Kleine um 19.15 Uhr eigentlich ins Bett gehört.
Oder, wenn er Freitags hin und wieder mal früher Schluss hat, dann das Kind um 16 Uhr abholt.
Ich denke, dass dadurch immer wieder Chaos entsteht und ich so auch immer wieder gezwungen wäre, mich mit ihm darüber auseinander zu setzen, was ich aber einfach nun mal nicht wünsche.

Ich habe noch zwei andere Kinder, die nicht seine leiblichen sind. Die beiden sind 15 und 13 Jahre alt.
Dann der Kleine und meinen Haushalt.
Im März beginne ich ein einjähriges Betriebspraktikum, um die Qualifikation für mein Fachabitur zu erlangen. Die brauche ich, da ich mich für eine Ausbildung bewerben möchte.
Mein Ziel ist es halt, in einigen Jahren nicht mehr auf seinen Unterhalt angewiesen zu sein, da ich denke, dass ich auch noch selbst mal arbeiten gehen kann.

Da dies alles viel Planung und Kraft erfordert möchte ich, dass die Besuchszeiten eben klar geregelt ist und sich beide Seiten daran halten.
Ich mag nicht immer wieder neue Zeiten im wöchentlichen Wechsel ausdiskutieren müssen, da ich meine, dass er dies auch nur macht, um über diese "Schiene" doch noch Kontakt zu mir zu halten.
Ich finde auch, dass der Junge feste Zeiten braucht, um sich darauf einstellen zu können.
Ein solches Hin und Her würde dann doch zu Verwirrungen führen.
Wenn der Junge in ein Alter kommt, in welchem er allein entscheiden kann, wann er seinen Vater sehen möchte und auch allein dort hin gehen kann, dann ist das O.K.
Aber doch nicht jetzt, wo der Kleine erst 6 Jahre alt ist, schon ein solches Theater.

Nun ist es so, dass ich ihm niemals den Umgang mit seinem Sohn verweigern würde. Nur bitte schön, zu geregelten Zeiten.
So weit geht es dem Kurzen gut....keine Probleme zu Hause....keine Probleme oder Verhaltensauffälligkeiten in der Schule, und dass obwohl der Vater nun weg ist.
Er freut sich, wenn er Papa besuchen darf, was mich dann wieder beruhigt, da ich dann sicher sein kann, dass es ihm bei ihm gut geht.

Mit diesem ganzen Stress nun, der nicht von mir ausgeht, habe ich jetzt die Befürchtung, dass der Junge dann doch irgendwann darunter leidet.
Möchte nun aber nicht sofort zum Anwalt rennen.

Muss ich ein solches Hin und Her hinnehmen oder kann ich mich dagegen wehren?
Muss ich mich auf solche ausserplanmässigen Besuchswünsche einlassen, oder ist meine Pflicht mit dem 14-tägigen Besuchswochenenden erfüllt?

Dazu muss ich noch anmerken, dass vor seinem Auszug, er auf meinen Vorschlag, den Jungen erst am Samstagmorgen abzuholen, eingegangen ist und damit einverstanden war. Er selbst war auch der Ansicht, dass es nicht sein muss, den Jungen so spät noch abzuholen.
Ich habe das also nicht im Alleingang willkürlich über seinen Kopf hinweg bestimmt.

Über Antworten wäre ich dankbar, da mich das Ganze bereits jetzt schon echt stresst.

Danke!!

Syvo

-- Editiert von syvo am 21.02.2004 02:04:19

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Merline
Status:
Student
(2412 Beiträge, 277x hilfreich)

Hallo
Ich denke, noch sehr viel emotionen in Deinem Text zu lesen, was bestimmt auch in einer Art verständlich ist.
Ich verstehe, das Du planmäßige Besuche wünscht, um Euren Alltag regeln zu können.
Aber muß man dabei auf alles stetig beharren?
Wenn der Vater sich öfter und mehr kümmern möchte, so gestehe es ihm zu. Manchmal können die Väter es berufsmäßig nur kurzfristig entscheiden, das Kind doch schon Freitags zu holen, statt Samstag. Was spricht dagegen? Der kleine freut sich doch auf die Besuche bei seinem Vater. Wieso sollte er mit seinen 6 Jahren nicht mal länger als bis 19.15 aufbleiben? Die beiden könnten so Samstags den Tag doch schon mit einem gemeinsamen Frühstück beginnen.
Selbst, wenn der Vater doch mal in der Woche spontan frei hätte, was spräche dagegen, wenn er den kleinen auch dann mal aussergewöhnlich abholt?
Der kleine braucht Vater und Mutter, und das kann nur klappen, wenn die Eltern dann auch vernünftig kommunizieren können(zumindest wenn es das Kind betrifft, solltest Du versuchen, alle Emotionen zu unterdrücken)und vielleicht auch etwas flexibel sind.
Ich rufe auch mal bei meinem Ex an, und frage, ob ich spontan die Kinder holen kann oder so, und wenn nichts anderes geplant ist, klappt das auch......und die Kinder freuen sich, über jedes mal, welches sie mit mir was unternehmen, ohne das es groß geplant war.Versuche einfach mal die Sache etwas lockerer anzugehen.......freu Dich über jede Stunde, die der Vater mit dem kleinen verbringen will........

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Rechtsanwalt Klaus Wille
Status:
Beginner
(61 Beiträge, 5x hilfreich)

Es gibt zwei Seiten:
die rechtliche und die tatsächlich:

a) Rechtlich sieht es so aus, daß immer noch die Regelung genutzt wird, die besagt:
alle 2 Wochen das Wochen ende (von Sa. 09 Uhr bis Sonntag 18 Uhr). Ferien und Feiertage werden geteilt;

In Streitfällen sollte man sich einen Anwalt nehmen und mit dem Jugendamt sprechen.

b) Bedauerlich ist, daß viele Eltern unfähig sind, ihre persönlichen Gefühle zurückzustellen. Denn: ein Kind braucht beide Elternteile. DAher sollte man sich nicht an allgemeine Regeln halten, sondern auf den Einzelfall abstellen. Je unkomplizierter die Eltern mit dem Umgangsrecht umgehen, umso besser für das Kind. Egal wie schwer es fällt.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
guest123-173
Status:
Schlichter
(7150 Beiträge, 1096x hilfreich)

--- Posting wurde vom Admin editiert

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Merline
Status:
Student
(2412 Beiträge, 277x hilfreich)

Kanalmeister hat da wohl recht, aber sollte man nicht versuchen, eine gütliche Regelung zu finden?
Ich meine, wenn der Vater sich doch kümmern will, dann sollte er es auch dürfen, auch ausserhalb der Vorschriften.Ein Kind braucht Vater und Mutter gleichermaßen, und da muß man als Elternteil emotionen hinten anstellen, und nicht immer auf sein Recht beharren.

Ein bisschen mehr wir und weniger ich;-)

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
panda
Status:
Frischling
(11 Beiträge, 1x hilfreich)

Nach der Trennung von meinem Mann hatten wir auch eine Regelung hinsichtlich der Betreuung unserer Kinder getroffen. Die läuft (seit 4 Jahren) sehr gut. Aber Anfangs waren wir natürlich auch emotional sehr gefangen, was Mißverständnisse nach sich zog, die irgendwann in einem Streit gemündet wären, der sich natürlich auch auf die Kinder ausgewirkt hätte.
Die Familienberatung half. Der Psychologe sprach mit jedem Kind einzeln, dann mit uns einzeln und dann gab es ein Gespräch mit uns Eltern und dem Psychologen gemeinsam (ohne Kinder). Es folgten noch mehrere Gespräche und das Ergebnis ist, dass die Mißverständnisse geklärt werden konnten, jeder seinen Standpunkt äußern konnte. Der Psychologe als Mittler sozusagen.
Versuche, Deinen Mann dazu zu bewegen. Es hört sich nur so schlimm an, Psychologe und so. Ich lebe viel entspannter.
Alles Gute

1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
flowiepowie74
Status:
Beginner
(118 Beiträge, 9x hilfreich)

ich kann deine emotionen auch gut verstehen. mein exmann kümmert sich leider so gut wie gar nicht um seinen sohn. mit ihm musste ich streiten, dass er ihn zumindest ab und zu zu Gesicht bekommt. Er ist ein halbes Jahr nach unserer Trennung ins Ausland gegangen (hatte vorher auch nie zeit für ihn) und seitdem sieht er seinen papa alle 3 monate mal für ein paar Stunden (meist Sonntag von 10 bis 19 h). Übers Wochende nimmter er ihn auch kaum, selbst wenn er mal Zeit hätte. Die nutzt er lieber um wegzugehen. Sebastian auch 6 Jahre - naja fast 7 - der ist schon traurig darüber und frägt immer wieder mal, wann denn sein Papa mal wieder hier wäre und wenn er kommt ist er Feuer und Flamme. Allerdings muss ich sagen, je älter er wird, desto mehr sieht er seinen Vater nur noch als Geschenkebringer. Tja - letztes Jahr hat er ihm einen mindestens 14 tägigen Urlaub versprochen. Aus den 14 TAgen wurden 10 Tage - aus den 10 - 8 Tage und am Schluss - bin ich mit ihm gefahren, weil sein Papa wieder mal keine Zeit für seinen -Sohn hatte. Auch wenn man denkt, der Kleine ist ja noch sooo klein - ist ja erst 6 oder 7 Jahre alt, aber die wissen genau, wie der Hase läuft. Ich finds deshalb eigentlich klasse, dass dein Exmann sich um seinen sohn kümmern möchte und ihn auch mal länger holen möchte. Sieh es doch einfach als entspannung an. du hast mehr zeit für dich. geh schoppen - geh mit deinen freundinnen weg oder mach an diesen tagen einfach mal was, wozu du sonst nie kommst.
mein exmann teilt mir meistens samstag abend kurz und knapp mit, dass er wieder in deutschland ist und seinen sohn am nächsten tag holen möchte. anfangs hab ich mich tierisch darüber aufgeregt, aber ich muss sagen inzwischen ist mir das egal.
ich versuch dann die zeit mit meiner kleinen tochter zu nutzen. wie gesagt, ich würde mich an deiner stelle gar nicht groß darüber aufregen. ein 6-jähriges kind verkraftet auch ohne probleme unregelmäßige zeiten, hauptsache er merkt, sein vater ist noch für ihn da - genau wie seine mutter und das denke ist das wichtigste, da sollte man seinen eigenen emotionen im hintergrund behalten.
vielleicht - wenn über die ganze sache etwas gras darüber gewachsen ist, kannst du dich mit deinem exmann wieder auf normalen level bewegen und dich normal mit ihm unterhalten, ohne irgendwelche gefühlswallungen. ist zwar eine harte probe, aber auch diese situation habe ich bereits erfahren - mein exfreund (vater meiner tochter) kümmert sich rührend um sie und inzwischen verstrehen wir uns (rein freundschaftlich) wieder klasse. können uns was unsere tochter betrifft super arrangieren. wir beide stecken jeder seit einiger zeit wieder in einer beziehung und auch mit denen verstehen wir uns gegenseitig gut.
ich kenne eben beide seiten und bei beiden seiten ist es anfangs sehr sehr schwer, seine emotionen unter kontrolle zu halten. aber wenn du dich zusammenreisst (augen zu und durch), dann gehts immer leichter und ihr könnt wieder auf normalen level miteinander kommunizieren. wie gesagt, nutze die zeit, wenn dein sohn nicht da ist, freu dich über die freie zeit und unternimm etwas. ;-)

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
syvo
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)


Hallo!

Erst einmal Danke für alle Anworten auf meinen Beitrag.

Ich denke, dass ich vielleicht in wichtigen Punkten falsch verstanden worden bin...???

Ich würde einen Kontakt zum Vater niemals unterbinden, es sei denn es gäbe wirklich ernsthafte Anzeichen, dass etwas nicht stimmt.
Selbst dann, denke ich, wäre es besser, mit dem Jugendamt zusammen zu arbeiten, als sofort meine Anwältin zu konsultieren.

Der Junge möchte zum Vater und es gab für mich nie einen Grund, dem Kind den Kontakt zu verweigern.
Meine persönliche Einstellung zu meinem Mann hat absolut nichts mit dem Kind zu tun.

Fakt ist, auch wenn mein Mann es mit Sicherheit abstreiten würde, dass er sich, vor allem im letzten Jahr verdammt wenig um den Jungen gekümmert hat.
Hätte er mal genauer hingesehen, dann wäre ihm vielleicht auch mal aufgefallen, dass die Beziehung zwischen ihm und dem Kind darunter erheblich gelitten hat.
Das ist aber etwas, wofür er die Verantwortung übernehmen muss, nicht ich.
Ich habe sehr oft versucht, ihm irgendwie begreiflich zu machen, dass er zu wenig Zeit mit dem Kleinen verbringt.
Wirklich genützt hat es gar nichts.

Es mag den Anschein haben, dass ich unter der Trennung emotional leide....so ist das aber nicht.
Ich habe diese Entscheidung ganz bewusst getroffen und vermisse den Mann auch nicht.
Dafür sind hier einfach zu viele schlimme Dinge vorgefallen.

Ein Mann, welcher gleichzeitig Vater und Stiefvater ist, der zulässt, dass die Kinder mitbekommen, dass hier bereits andere Frauen für ihn schon angerufen haben, hat in meinen Augen nicht mehr alle "Latten auf dem Zaun" und kann mich als Mutter und Mensch nur sehr schwer davon überzeugen, dass es ihm wirklich um das Kind geht.

Dieser Mann hat, was sein Verhalten den Kindern gegenüber betrifft, sich dermassen daneben benommen, dass es mir peinlich wäre, all das wirklich vor einem Richter zur Sprache zu bringen.

Jetzt ist es so, dass er derjenige war, als ich mit ihm über das Besuchsrecht sprechen wollte, der zu mir sagte:"Ich weiss nicht, wo dein Problem ist. Mir steht es zu, den Jungen alle zwei Woche zu mir zu holen.
In den Ferien kann ich ihn eh nicht nehmen, da ich dann keinen Urlaub habe."

Und das war es zu dem Thema Besuchsrecht.

Ich habe ihm dann gesagt, das dies für mich dann O.K. sei und schlug ihm halt nur vor, den Jungen dann am Samstagmorgen zu holen, da er ja auch oft noch später als um 18 Uhr von der Arbeit wieder zu Hause ist.

Er war damit einverstanden und meinte, das sei ja auch in Ordnung.

Vor seinem Auszug kam es dann noch zu einem heftigen Streit, in welchem er zu mir meinte, dass er zum Jugendamt gehen würde, falls es dem Kind hier nicht gut gehen würde.
Diesen Blödsinn hat er mir so lange hier angedroht, bis ich es leid war und eines Tages zu ihm sagte, dass er dann halt den Jungen zu sich nehmen soll.
Tja....da hiess es dann plötzlich, dass das ja nicht klappen würde, er muss ja arbeiten.

Damit war auch dieses Thema erledigt.

In einer Diskussion habe ich ihm erklärt, dass, ich noch nicht einmal etwas dagegen hätte, wenn der Kleine jedes Wochenende zu ihm wolle.

Da hiess es dann plötzlich:
Damit du dann jedes Wochenende raus kannst, während ich den Jungen habe.

Kann man es mir verübeln, dass ich einfach langsam den Eindruck bekam, dass es ihm gar nicht um das Kind selbst ging, sondern nur darum, Stress zu machen?

Jetzt war das Besuchsrecht geklärt und zwar so, wie er das haben wollte.

Er zieht am 31.01.2004!!! aus und gerade mal drei Tage später startet er via SMS eine Disukssion über die Besuchszeiten.

Vor dem Auszug wollte er das eine, nach dem Auszug wieder was anderes und ich bin mal gespannt, was als nächstes kommt....

Seit dem 31.01.2004 komme ich hier einfach nicht mal für zwei Wochen am Stück zur Ruhe.
Die Kinder bekommen das aber auch alles mit.

Da liegt einfach die Vermutung nahe, dass es ihm eigentlich um nichts anderes geht, als darum, mich nach seiner Pfeiffe tanzen sehen zu wollen.

Und da mache ich nicht mit. Natürlich möchte ich, dass er sich um sein Kind kümmert.
Ich möchte auch, dass der Junge Kontakt zu seinem Vater hat.
Mir geht es auch um das Wohl meines Kindes.

Es darf aber nicht so weit gehen, dass ich alles mit mir machen lassen muss.

Wenn ich das weiterhin so mit mir machen lasse, dann kann ich den Mann hier auch wieder einziehen lassen.

Es geht in meinem Fall auch nicht darum, meine Emotionen nicht im Griff zu haben.

Ich will einfach nur ein einziges Mal!!!! zwei Wochen am Stück nichts von diesem Mann hören oder sehen, da ich ihn in seinem grenzenlosen Egoismus nicht ertrage.

Ich höre hier nichts anderes, als, was für Pflichten ich habe und welche Rechte er hat.

Er soll uns jetzt mal für eine gewisse Zeit unsere Ruhe gönnen.

Der Kleine hat doch auch gar keine Probleme.
Er darf zu seinem Vater und scheint damit auch zufrieden zu sein.
Sollte er von sich aus zu mir kommen und seinen Vater auch mal zusätzlich an einem weiteren Wochenende sehen wollen, dann bin ich die Letzte, die ihm das verweigern würde.
Warum sollte ich meinem Kind weh tun wollen?

Es kann doch nicht sein, dass es bereits jetzt, wo der Mann gerade mal einen Monat weg ist, zu solchen Problemen kommt.

Er wollte das 14-tägige Besuchsrecht und ich will meine Ruhe.

Und dabei denke ich in erster Linie auch an das Wohl meiner drei Kinder....eine Mutter, die nervlich fix und fertig ist nutzt denen nämlich nicht viel.

Es mag Mütter geben, die sich an den Männern rächen, indem sie den Kontakt zu den Vätern unterbinden.

Ist mal jemandem der Gedanke gekommen, dass es einigen Vätern nicht so sehr um die Kinder geht, sondern darum, sich an der Frau rächen zu wollen, indem sie ständig neuen Stress machen?

Ich bin doch nicht ausschliesslich auf dieser Welt, um nur den Bedürfnissen des "armen Herrn Vaters" gerecht zu werden.

Und ich kann mich auch jetzt nicht jede Woche auf's Neue hinsetzen und mit dem Mann immer wieder neue Besuchszeiten aushandeln.

Ich habe neben dem einen Kind auch noch zwei weitere...einen Haushalt....Termine....und ab dem 01.03.2004 ein einjähriges Praktikum zu absolvieren.

Diese "gemeine Frau" wird sich im Juni nämlich um eine Ausbildung bemühen, damit sie dann in einigen Jahren nicht mehr auf den Unterhalt dieses "gebeutelten Mannes" angewiesen ist.

Es mag egoistisch klingen, doch obwohl ich Mutter von drei Kindern bin, habe ich trotzdem noch ein Recht auf ein eigenes Leben.

Und beruflich..ich wage es mich kaum zu sagen....habe ich ein Ziel vor Augen...und bin der festen Überzeugung, dass ich auch ein Recht darauf habe, an diesem Ziel zu arbeiten.

Ich kann das natürlich auch alles einfach über Bord werfen und meine Zeit darauf verwenden jetzt so zu hüppen, wie der Kerl mich hüppen sehen will.

Ich bestehe deshalb auf eine geregelte Besuchszeit, da ich davon ausgehe, dass er sonst meint, er bräuchte nur Stress zu machen und schon richtet sich alles nach ihm.

Wo, bitte schön, geht es denn dann diesem Vater um das Wohl des Kindes?

Ich habe eher den Eindruck, es geht ihm eigentlich nur um das, worum es ihm immer ging....

nämlich um das, was er will.

Eines nehme ich diesem Mann nicht mehr ab:

Das es ihm wirklich darum geht, mehr Zeit mit dem Jungen zu verbringen.

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Evamaria
Status:
Beginner
(82 Beiträge, 22x hilfreich)

Du schreibst, es geht Dir um Deinen Sohn und dass Du geregelte Besuchszeiten willst, schreibst zwischendurch immer wieder was der Mann will und was Du willst, und das ist nicht emotional? Wenn man das so liest, kommen hier Emotionen pur. Du hast doch jetzt schon einige Anregungen bekommen Psychologen, Jugendamt....du stresst Dich da einfach selber rein, schalt das Handy doch aus und ruf Deine Nachrichten Abends im Bett auf, wenn Deine Kinder das nicht mitbekommen. Wenn Du mit Deinem Mann keine gerade Linie fahren kannst und willst, bleiben Dir doch nur die genannten Vorschläge!

0x Hilfreiche Antwort

Und jetzt?

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