Telekom akzeptiert Kündigung nicht

30. Januar 2010 Thema abonnieren
 Von 
carolin25
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 4x hilfreich)
Telekom akzeptiert Kündigung nicht

Hallo!

Ich habe ein Problem mit der Telekom. Ich ziehe in 2 Wochen um, weil ich mit meinem Freund ein Baby erwarte. Deshalb habe ich Wohnung usw. gekündigt.
Natürlich wollte ich auch meinen Telefonanschluss kündigen mit DSL-Anschluss, da ich diesen dann nicht mehr benötige.

Ich habe also fristgemäß zum 02.03.2010 gekündigt. Da wären genau 24 Monate rum, seit der letzten Vertragsänderung.

Nun bekomme ich doch einen Brief der Telekom, dass eine Kündigung nicht möglich wäre, da ich am 29.06.2009 in den Tarif Entertain Comfort gewechselt wäre???!! DAS ist mir absolut NEU! Ich könnte also den Vertrag erst in 24 Monaten ab diesem Datum kündigen. WIE BITTE???

Ich glaube, die wollen mich hier mal wieder verarschen! Ich habe nirgendwo etwas unterschrieben oder bestellt.

Bereits 3x wurde mir ohne zu Fragen das Entertain Paket zugestellt. Jedes Mal ein riiiesen Paket, dass ich dann wieder zur Post schleppen durfte. Das war Anfang 2008. Nachdem dies mir zu bunt wurde, habe ich ein Beschwerdefax geschickt, und siehe da...20 € Gutschrift erhalten, da ich ja nix bestellt hatte. Es handele sich wohl um einen Irrtum. JA KLAR.

In dem Schreiben, welches hier vor mir liegt steht geschrieben:

"Leider können wir Ihren Wunsch nicht erfüllen - dies hat folgenden Hintergrund: Wenn Sie bei uns schriftlich, telefonisch oder über das Internet bestellen, gilt für diesen Auftrag die gesetzliche Widerrufsfrist. Aufträge, die Sie persönlich im Telekom-Shop erteilen, unterliegen jedoch nicht dem Widerrufsrecht.

Die Konditionen Ihres Tarifs Entertain Comfort (4)/Standard gelten daher bis zum Ende der Laufzeit weiter."

Ich habe nur überhaupt gar nichts geändert dieses Jahr. :( Und ist es nicht so, dass man bei diesem Entertain Comfort ein riesen Paket erhält? (Reciver oder sowas?) Ich habe nichts dergleichen erhalten oder bestellt.

Ich habe alle Rechnungen überprüft. Dieser Tarif wurde mir auch nie berechnet.
Auch in meinen Unterlagen habe ich dafür keine Auftragsbestätigung.

Also habe ich schriftlich (Einschreiben mit Rückschein) wieder Beschwerde eingelegt, mit dem Ergebnis, dass ich gestern Früh einen Anruf auf meinem Anrufbeantworter hatte. Es war eine Stimme vom Tonband, die mir mitteilte, dass wie gewünscht mein neuer Tarif am Montag umgestellt würde. Die benötigten Endgeräte (Splitter und Router) ständen ja schon bereit.
Auf mein Schreiben wurde schriftlich überhaupt nicht reagiert. Ich habe auch keinen Auftrag ausgelöst.

Mittlerweile habe ich auf das alles keine Lust mehr und möchte eine Anwalt beauftragen, da mir das zu bunt wird, und ich auch keine Nerven für sowas habe derzeit (bin mitten im Studium vor dem Abschluss, schwanger, stehe vorm Umzug und habe noch 2 Kinder zu versorgen; es geht mir also so schon sehr bescheiden psychisch).

Wie gehe ich denn hier nun vor? Ich finde, das ist eine absolute Unverschämtheit!

Lg Carolin

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7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3448x hilfreich)

Keep Cool!
Die sollen zuerst den Vertragsschluß nachweisen! So lange können die nichts fordern. Wichtig: Entziehe denen die Einzugsgenehmigung und weise nochmals auf einen Irrtum bei Telekom hin - leider nochmals per Einschreiben notwendig!



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"Vernunft ist wichtiger als Paragraphen"

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#2
 Von 
Andreas.H.M
Status:
Frischling
(23 Beiträge, 3x hilfreich)

Das war bei meinen Schwiegerelten genau das gleiche !
Die Terrorcom sagt man könne das Expliziet (schreibweise?) nachweisen das es meine Schiwegermusster mit knapp 80 Jahren in Auftrag gegeben hat -.-

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#3
 Von 
carolin25
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 4x hilfreich)

So, ich hatte nun den Widerruf der Einzugsermächtigung hingeschickt.

Die Telekom schrieb mir heute, dass dies nicht gänge, da ich das Komplettpaket Entertain Comfort (4) Standard nutze. ??? (Abgerechnet wird mir übrigens der Call & Surf Comfort Plus (2) T-Net). Damit die Telekom mir dieses Paket anbieten könne, ist die Einzugsermächtigung wohl fester Bestandteil, den man im nachhinein nicht aufheben könne. (Seit wann darf ich nicht mehr bestimmen, wer von MEINEM Konto abbucht???)
Ich bin mittlerweile gewillt damit an die Öffentlichkeit zu gehen und meinen Anwalt zu beauftragen. Ich hab es satt!

LG Caro

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#4
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3448x hilfreich)

Diese Masche ist leider branchenüblich und borniert.
Es mag zwar in den Verträgen drinstehen, aber wenn man umzieht, Bank wechselt o.a. geht so was nicht. Und wenn man selbst durch Abrechnungen den Call & Surf Comfort belegen kann, dann läuft zum Kündigungstermin der Vertrag aus und damit auch die Einzugsermächtigung.
Also schreib eine nette Antwort in etwa so: da Sie mir den Vertragsabschluß des Entertain Paket nicht nachgewiesen haben, gehe ich weiterhin von einem Vertragsende des von Ihnen berechneten Call & Surf Comfort-Anschlußes mit allen verbundenen Optionen und Verträgen aus und entziehe die Einzugsermächtigung zum 28.2.2010. Jede weitere unauthorisierte Abbuchung werde ich zurückbuchen lassen. Weitere rechtliche Schritte behalte ich mir vor. :grins:
Das würde ich unabhängig vom Gang zum RA machen, damit es keine Zeitverzögerung gibt.

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"Vernunft ist wichtiger als Paragraphen"

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#5
 Von 
guest-12315.12.2012 18:01:40
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Dein Fall, liebe Carolin, kommt mir sehr bekannt vor!
Weil meine 85-jährige Mutter bis zu einem Dutzend mal am Tag von Callcentern angerufen wurde um sie zu Gewinnspielen etc. zu überreden, wollte ich für sie ihren T-Net-Anschluss kündigen. Im T-Point-Laden erfuhr ich, dass dies nicht ginge, denn gerade erst sei ja erst ein Tarifwechsel zu Call Basic/Standard durchgeführt worden, Mindestlaufzeit: 12 Monate. Ich muss nicht sagen, dass meine Mutter a) nichts beauftragt hat und b) nie eine Auftragsbestätigung mit Widerrufsbelehrung erhalten hat. Meinen Widerruf akzeptiert die Telekom nicht, weil angeblich die Frist von 14 Tagen schon überschritten wäre.
Interessanterweise war exakt 4 Tage vor dem angeblichen Tarifwechsel der Anschluss für ausgehende Anrufe gesperrt worden, weil meine Mutter ihre letzten Telefonrechnungen nicht bezahlen konnte. Grund dafür waren teure 0900-Anrufe, zu denen sie die smarten Callcenter überredet hatten.
Trotz mehrmaliger Beschwerde bleibt die Telekom hartnäckig dabei und beharrt auf dem neuen Tarif. Auch uns bleibt jetzt nur noch der Gang zum Rechtsanwalt, ausserdem überlege ich Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu machen.
Im Endergebnis verliert die Telekom dadurch wieder zwei Kunden. In 2009 waren es ca. 2 Mio Kunden. Man kann sich an den fünf Fingern ausrechnen, wie lange dieses Unternehmen noch existieren wird.


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#6
 Von 
carolin25
Status:
Frischling
(13 Beiträge, 4x hilfreich)

Hi Amadus!

Also mich wird die Telekom als Kundin definitiv nie wiedersehen.
Ich war eigentlich mit den Leistungen immer sehr zufrieden und das Internet hat einwandfrei funktioniert. Alles top. Ich muss nicht erwähnen, dass ich seit über 8 Jahren dort Kundin WAR. Von daher ist mir der Umgang der Telekom mit ihren langjährigen Kunden absolut unverständlich.

Im Moment ist der Stand bei mir so:
Ich habe wie oben geschrieben ein Schreiben aufgesetzt und verlangt, dass mir der Vertragsabschluss nachgewiesen wird. Ich habe ebenfalls auf den Irrtum verwiesen, dass mein Anschluss umgestellt wurde. Auch dort verlangte ich den Nachweis des Vertragsabschlusses.
Ergebnis: Die Telekom berechnete mir im Februar meinen alten Tarif. Das war für mich anfangs ok. In der Rechnung für März jedoch wurde der Tarif für Februar "verrechnet" mit dem angeblichen "neuen Tarif". Somit wurde versucht mir ein Vertrag "aufzudrücken". Wenn man den einmal bezahlt hat, gilt der Vertrag als angenommen, wenn man nicht reagiert. Ich habe die Lastschrift zurückbuchen lassen. Ich bezahle schießlich nicht für eine Leistung, die ich nicht bestellt habe. Zumal ich zu meinem Anschluss gar keinen Zugang habe, da sich dieser in meiner alten Wohnung befindet, zu welcher ich natürlich keinen Schlüssel mehr habe.
In der jetzigen Wohnung liegt der Anschluss gar nicht an. Vermute ich zumindest, schließlich hat die Telekom meine neue Adresse nicht.

Nun denn...wir werden sehen. Der Gang zum RA ist jedenfalls nicht mehr weit.

Und was diese Gesellschaft mit so einer alten Dame macht ist für mich wirklich das allerletzte. So eine Person kann sich doch erst recht nicht wehren, wenn sie keine Unterstützung durch die Familie erfährt. Aber genau darauf wird von denen spekuliert. Pfui, sag ich da nur.

Gruß caro

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#7
 Von 
guest-12315.12.2012 18:01:40
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 0x hilfreich)

Hi Caro,

bei mir gibt's auch Neues: Nach mehrfachem Hin und Her beharrt die Telekom nach wie vor stur auf ihrem angeblichen Vertragsschluss. Aber es kommt noch besser: Seit 10.03. habe ich für meine Mutter alle Aussenstände bezahlt, ausser den 0900er-Anrufen, denn hier schlage ich mich mit den Eintreibern von dtms herum. Lustigerweise buhlen hier gleich zwei Unternehmen um die gleichen Beträge: netrada und nexnet. Wir haben vor 14 Tagen die Telekom, Seiler&Kollegen (die die Anschlussgebühren und die 0137x-Gebühren eintreiben, die aber inzwischen bezahlt sind), netrada und nexnet angeschrieben um uns mitzuteilen, wer denn nun von den beiden letztgenannten überhaupt inkassoberechtigt ist - keine Antwort. Obwohl also gegenüber der Telekom alles bezahlt ist - sogar die neue Rechnung mit dem neuen Tarif (selbstverständlich unter Vorbehalt) entsperrt die Telekom den Anschluss nicht. Hier bleibt offenbar nur noch der Gang zum Gericht, um eine einstweilige Verfügung zu erwirken.
Ja, Du hast Recht, wie die Telekom mit jahrzehntelangen Kunden umgeht (meine Mutter ist seit gut 50 Jahren(!) Kundin bei der Telekom bzw. beim Vorgänger Deutsche Bundespost) spottet jeder Beschreibung. Offenbar hat man dort noch immer nicht gelernt, wie man mit Kunden umgeht, sondern versteht sich noch immer als allmächtige Beamten-Behörde.

Grüße, Amadus

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