Studien Mutter-Kind Bindung

18. September 2017 Thema abonnieren
 Von 
IchWillDassEsMeinemSohnGutGeht
Status:
Frischling
(5 Beiträge, 2x hilfreich)
Studien Mutter-Kind Bindung

Hallo zusammen,

ich stehe (wie sicherlich einige Väter) vor der Situation, dass die Mutter wegziehen wird und das Kind mitnimmt. Da alles relativ frisch ist, entschuldigt, dass ich hier nicht in Ruhe Foren durchstöber nach einer Antwort.
Ich frage mich nicht erst seit heute, auf welche Studien wird sich berufen, wenn es darum geht die starke Mutter-Kind Bindung als Argument für die Sorge durch die Mutter heranzuziehen. Google macht mich nicht schlau, die UniBibliothek nicht, jedenfalls beides nicht bei kurzer Recherche.
Ohne eben diese Studien zu kennen, frage ich mich, wie toll diese sein müssen, um die Bevorzugung von Frauen gegenüber Männern in Trennungsfällen rechtfertigen zu können, bei gleichzeitiger Bekundung, dass das Wohl des Kindes im Mittelpunkt steht. Wie wurde die Bindung in diesen Studien gemessen? Wieso kann man die Bindung nicht auch bei mir und meinem Kind, sowie Mutter und Kind messen, wenn diese Studien so grandios sind?

Danke an Jeden, der versucht weiterzuhelfen.

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38385 Beiträge, 13987x hilfreich)

Man merkt, dass alles noch sehr frisch ist. Dass Kinder häufiger bei Müttern als bei Vätern bleiben, hat letztlich einen anderen Grund. Viele Eltern entscheiden sich immer noch für das traditionelle Modell. Frau bleibt zu Hause, mindestens drei Jahre, ist also zwangsläufig die Hauptbezugsperson für das Kind. Es gibt dann keinen Grund, dieses von beiden Elternteilen gewählte Modell zu zerstören. Umgekehrt wird es deshalb so sein, dass, wenn der Mann zu Hause geblieben ist, auch dieses Modell nicht zerstört werden wird. Die Kontinuität in der "Aufzucht der Brut" soll nach Möglichkeit gewahrt bleiben. Das hat nichts mit Bevorzugung von Frauen oder Männern zu tun, sondern einfach mit dem gewählten Familienmodell. Das ist die Regel. Jetzt kommen wir zur Ausnahme. Es kann natürlich sein, dass dieses Modell bei einer Trennung nicht (mehr) dem Kindeswohl entspricht. Dafür kann es viele Gründe geben. Und da wird dann geprüft, wo das Kind am besten aufgehoben ist. Und zwar auf Dauer. Je älter das Kind wird, desto eher kommt auch ein Wechsel der Hauptbezugsperson in Betracht, ganz klar, weil der Abnabelungsprozess ja auch erfolgt, wenn die Eltern zusammen leben.

Was es immer zu vermeiden gilt, ist das sog. "Ping Pong Ping." Also ein Hin und Her, insbesondere bei kleineren Kindern. Die brauchen Beständigkeit in der Hauptbezugsperson, wenn es irgend geht. Es gibt da ein Standartwerk, was eigentlich in keiner Fachbibliothek fehlt, welches zwar auf Pflegefamilien ausgericht ist, in welchem aber die Problematik eines Wechsels der Hauptbezugsperson(en) klar rausgearbeitet wird.

Such mal so unter den Stichworten "Wechsel der Hauptbezugsperson bei Kleinkindern" u.ä., da wirst Du fündig werden.

wirdwerden

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#2
 Von 
dessteffal
Status:
Schüler
(181 Beiträge, 72x hilfreich)

Hallo,

Es wäre für mich neu, dass man Bindung irgendwie messen könnte. In welcher Einheit sollte das denn stattfinden?

Was dagegen klar benannt werden kann sind zum Beispiel die Zeiten, die Mptter und Väter mit dem Kind verbringen (Bindung kann nicht ohne gemeinsame Zeit aufgebaut werden. Zumindest nicht bei Kleinkindern). Hier kannst du dir zb die Statistik zum Elterngeld anschauen: es sind nach wie vor mit grossem Abstand die Mütter, die die Betreuung in den ersten jahren übernehmen.

Ich denke, dass dich hier Studien nicht weiterbringen werden, da es auf den jeweiligen Einzelfall ankommt: vielleicht seid ihr ja eine Familie, in der du direkt die Betreuung komplett übernommen hast, da würde mein obriges Beispiel nicht greifen.

Wenn die Mutter umziehen will, dann rate ich zur anwaltl. Beratung und der Überlegung ob man selbst das Kind aufnehmen kann

Alles gute

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#3
 Von 
quiddje
Status:
Master
(4244 Beiträge, 2420x hilfreich)

Diese Studien sind, wenn es sie denn gibt, für deinen Fall sowieso völlig irrelevant denn im konkreten Einzelfall soll dessen konkrete Situation zählen und keine Statistik.
Wenn du dein Kind nicht betreuen kannst, die Mutter aber schon: dann stellt sich die Frage, bei wem das Kind bleibt, doch gar nicht.

Wenn du aber bereit und in der Lage bist, dein Kind allein weiter zu erziehen, dann solltest du gute Chancen haben, das auch zu dürfen: je älter das Kind wird, desto wichtiger wird ja auch das soziale Umfeld außerhalb der Kleinfamilie und das kannst bei Wegzug der Mutter nur du weiterhin bieten.
Dass die Mutter (oder ihr Anwalt) jetzt was von Mutter-Kind- Bindung rumschwadroniert: tja, die wollen ihre Interessen durchsetzen.

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38385 Beiträge, 13987x hilfreich)

Das ist ja genau das, was ich auch geschrieben habe. Fakt ist, dass wir durch die 3-Jahresregelung einen "roll-back" in die 50er Jahre haben, was die Rollenverteilung innerhalb der Familie angeht. Die schlechter verdienende Frau, die ihre berufliche Lebensplanung ohnehin nur bis zum 1. Kind ausgerichtet hat, deshalb schlechter ausgebildet ist als der Mann, die bleibt dann eben zu Hause. Trotz der Häufigkeit der Trennungen tun sowohl Frauen als auch Männer so (da sind keine Unterschiede zu beobachten), als würde es in ihrem speziellen Fall nie und nimmer ein Auseinandergehen da sein. Und damit sind wir im alten Rollenmodell.

wirdwerden

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