Sorgerecht bei Scheidung - Wohnsitz des Kindes

18. Januar 2012 Thema abonnieren
 Von 
Löwenvadda
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 4x hilfreich)
Sorgerecht bei Scheidung - Wohnsitz des Kindes

Hallo allerseits!

Hab (wahrscheinlich bald) ein Problem, hoffentlich kann mir jemand weiterhelfen:

Ich lebe (noch) gemeinsam mit meiner Frau und unserem Kind (3 1/2 Jahre) zusammen in einem Einfamilienhaus. So wie es momentan aussieht, werden meine Frau und ich uns trennen, meine Frau würde den Wohnsitz wechseln.

Dazu habe ich 2 Fragen:

1. Nach welchen Gesichtspunkten würde ein Gericht entscheiden, wo bzw. bei welchem Elternteil der Hauptwohnsitz des Kindes in Zukunft liegt?

2.Geht das Sorgerecht automatisch an die Mutter bzw. nach welchen Gesichtspunkten wird über das Sorgerecht entschieden?

Vielen Dank im voraus für Eure Antwort!

Viele Grüße vcm Löwenvadda

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12 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
edy
Status:
Junior-Partner
(5654 Beiträge, 2366x hilfreich)

Hallo Löwenvadda,

Die Betreuung des Kindes muss gewährleistet sein.

Gibt es einen Kindergarten vor Ort?

Was machen die Eltern beruflich ?Wie sind die Arbeitszeiten?
Wer hat sich überwiegend (bis jetzt) um das Kind gekümmert?

Wer kann den Kindesunterhalt zahlen?

lg
edy

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"Ein freundliches "Hallo" setzt
sich auch in Foren immer mehr
durch."

2x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Löwenvadda
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 4x hilfreich)

Hallo Edy.

Danke für die Antwort. Nun ja, es verhält sich so:

Die Betreuung des Kindes ist bei mir mehr als gewährleistet, da auch meine Eltern nebenan wohnen. Unser Kind ist es gewohnt, zu seinen Großeltern zu gehen, wenn Mama und Papa mal nicht da sind. Meine Frau arbeitet halbtags, jedoch 5 volle Tage am Stück (danach sind wieder 5 Tage frei). Ich bin selbstständig als Dienstleister, habe aber 2 Mitarbeiter und MINDESTENS genauso viel Zeit für mein Kind wie meine Frau. Unser Kind ist bereits im Kindergarten hier im Ort, hat bereits seine Freunde und fühlt sich wohl. Mütterlicherseits gibts auch ne Oma, die aber 15 km weg wohnt, keinen Führerschein hat und meiner Meinung nach große Probleme mit Alkohol hat.

In den ersten Lebensmonaten hat sich, klar, die Mutter mehr gekümmert. In den letzten beiden Jahren teilt sich das auf je ein Drittel zwischen Mama, Papa und Oma/Opa.

Der Kindesunterhalt kann IMMER von mir gezahlt werden, egal, wo das Kind wohnen würde.

Ich hoffe, das sind genügend Infos, um vielleicht ne Detailantwort zu bekommen. Wäre toll. Wie gesagt, ich möchte gerne, dass mein Sohn hier aufwächst, wo er sein geliebtes und gewohntes Umfeld hat.

Liebe Grüße an alle und vielen Dank im Voraus für alle Antworten

Löwenvadda

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2x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
amako
Status:
Student
(2566 Beiträge, 1412x hilfreich)

Hallo,
das Sorgerecht wird im Normalfall bei beiden Eltern bleiben.
Wo euer Kind lebt solltet ihr gemeinsam beraten, sonst wird sich die Sache nicht zum Wohle eures Kindes entwickeln, was einzig und allein zählt.
Gehört euch das Haus gemeinsam?
Dann wäre nicht klar wer denn nach der Trennung hier lebt.
Den Unterhalt in Form von Geld zahlt im Regelfall der Elternteil, bei dem das Kind nicht lebt.
Nach deiner Schilderung könnt ihr beide wohl gleich gut für euer Kind sorgen, ein Aufenthalt bei deinen Eltern wäre ja auch nicht ausgeschlossen, wenn das Kind bei deiner Frau lebt.
Wenn euch das Wohl eures Kindes am Herzen liegt (davon gehe ich aus) müsst ihr euch einigen, ansonsten droht eine Auseinandersetzung, die keinem von euch dreien gefallen kann.
Gruß
Andreas

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"Wer schlau ist, kann sich dumm stellen, anders rum geht es nicht!"

2x Hilfreiche Antwort


#5
 Von 
Löwenvadda
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 4x hilfreich)

Danke für Eure Antworten, Andreas und Nick.

Ja, was sonst, das Wohl des Kindes kommt an erster Steller. Kein guter Vater wäre ich, wenn ich nicht so denke. Nein, dieses Forum und kein Computer oder Forum dieser Welt wird die Scheidung übernehmen. Und es muß nicht zur Scheidung kommen. Klar! Das hätte ich mir vielleicht auch selbst beantworten können. Nur hänge ich sehr an meinem Kind, und ich glaube, dass es nicht gut für das Kind ist, wenn es erst umziehen MUSS und dann immer wieder "hierher zurück" kommt. Und ich möchte, dass es in einer möglichst natürlichen Umgebung aufwächst, was es hier geboten bekommt. Lässt es meine Frau darauf angekommen, werde ich einen Teufel tun und meinen kleinen Schnuckl einfach hier weggehenlassen. Kein Vater ist der, der nicht so denkt!!!
Wenn es hier noch jemand geben sollte, der mir trotzdem antworten möchte, bin ich sehr sehr dankbar.

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2x Hilfreiche Antwort


#7
 Von 
Muldentaler
Status:
Beginner
(86 Beiträge, 17x hilfreich)

So, wie du schreibst, wäre es natürlich optimal für das Kind, beim Vater zu bleiben. Umgang (Oma/Opa), gewohntes Umfeld bleiben erhalten. Doch leider ist es hier in D so, das das Mütteramt, ääähmm Jugendamt, noch allzu oft nicht neutral arbeitet, sondern eher auf der Mutterseite steht. Sollte demnach keine Eingkeit mit der Mutter über den Verbleib des Kindes zu Stande kommen, bist Du gut beraten, beim wahrscheinlich anschliessenden Besuch beim Jugendamt wirkungsvolle Argumente zu sammeln, die du ja hast. Bezüglich der Scheidung rate ich dir, das Endvermögen so niedrig wie möglich zu halten (Datum des Antrags bei Gericht), da lohnt es sich Angespartes und Immobilen zumindest temporär an seine Eltern zu verschenken. Denn es nutzt dem Kind nichts, wenn der Vater später das Haus verkaufen muss, um den Zugewinn auszugleichen.

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2x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Marie-Sophie40
Status:
Schüler
(296 Beiträge, 76x hilfreich)

quote:
Mütteramt, ääähmm Jugendamt, noch allzu oft nicht neutral arbeitet, sondern eher auf der Mutterseite steht. Sollte demnach keine Eingkeit mit der Mutter über den Verbleib des Kindes zu Stande kommen,


Das sehe ich nicht so. Es gibt mittlerweile viele Kinder die bei ihren Vätern leben.

Vielleicht könnte man auch eine Regelung treffen, dass das Kind zu gleichen Teilen bei Papa und Mama leben würde. Die Mama sollte dabei in der Umgebung bleiben, damit das Kind in ihrem gewöhnten Umfeld bleibt und diese Regelung auch durchgezogen werden kann.



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2x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
amako
Status:
Student
(2566 Beiträge, 1412x hilfreich)

Hallo,

quote:
Bezüglich der Scheidung rate ich dir, das Endvermögen so niedrig wie möglich zu halten (Datum des Antrags bei Gericht), da lohnt es sich Angespartes und Immobilen zumindest temporär an seine Eltern zu verschenken.


Davon kann ich nur dringend abraten, solche Verhaltensweisen sind nicht förderlich wenn man einvernehmliche Lösungen sucht. Was soll euer Kind denken, wenn Mama ihm eines Tages erzählt, wie Papa sie beschissen hat und du guten Gewissens nichts zur Entkräftung beitragen kannst.
Das JA ist in der Regel objektiv, lass dir nichts von frustrierten "Scheidungsopfern" erzählen.
Gruß
Andreas

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2x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Muldentaler
Status:
Beginner
(86 Beiträge, 17x hilfreich)

Eventuell mal 2 Literaturtipps zur "Objektivität" Mann-Kind-Frau:

[color=green]Der gebrauchte Mann. Abgeliebt und abgezockt - Väter nach der Trennung.[/color]

und

[color=green]Entsorgte Väter: Der Kampf um die Kinder: Warum Männer weniger Recht bekommen [/color]

Die Autoren sind übrigens Frauen!

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1x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
amako
Status:
Student
(2566 Beiträge, 1412x hilfreich)

Hallo Löwenvadda,
lass dir keinen Blödsinn einreden, bleib auf dem Weg eine gemeinsame Lösung für euer Kind und alles andere, was bei so einer Scheidung anliegt, zu finden. Sonst endet das ganze garantiert unerfreulich, für wen auch immer, für euer Kind auf alle Fälle.
Gruß
Andreas

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"Wer schlau ist, kann sich dumm stellen, anders rum geht es nicht!"

1x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
Marie-Sophie40
Status:
Schüler
(296 Beiträge, 76x hilfreich)

quote:
Davon kann ich nur dringend abraten, solche Verhaltensweisen sind nicht förderlich wenn man einvernehmliche Lösungen sucht. Was soll euer Kind denken, wenn Mama ihm eines Tages erzählt, wie Papa sie beschissen hat und du guten Gewissens nichts zur Entkräftung beitragen kannst.
Das JA ist in der Regel objektiv, lass dir nichts von frustrierten "Scheidungsopfern" erzählen.
Gruß
Andreas



und dem:

quote:
Hallo Löwenvadda,
lass dir keinen Blödsinn einreden, bleib auf dem Weg eine gemeinsame Lösung für euer Kind und alles andere, was bei so einer Scheidung anliegt, zu finden. Sonst endet das ganze garantiert unerfreulich, für wen auch immer, für euer Kind auf alle Fälle.
Gruß
Andreas


.... ist kaum noch was hinzu zu fügen. Ich sehe dass genauso.
Fang nämlich einen "Krieg" an (am besten noch mit der Einstellung von Muldentaler) und Du handelst NICHT mehr zum Wohle des Kindes.

Eine Lösung mit der Vater UND Mutter klarkommen können, ist immer die BESTE. Denn wenn DU, oder die Mutter keinerlei Zugeständnisse macht und jeder von Euch versucht sich selbst in den Vordergrund zu stellen, bzw. jeder von Euch versucht, seinen eigenen EGOISTISCHEN Zielen nachzugehen, wird letzten Endes ein Urteil gefällt was für den einen frustrierend und für den anderen ein "Gewinn" sein wird. Versucht deshalb wirklich eine GEMEINSAME Lösung zu finden.

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