Sinnlos oder Sinnvoll?

Guten Morgen,

es gibt eine Entscheidung - allerdings nur eines Amtsgerichts (Neuburg a.d. Donau, Az. 1 M 1614/14 ). Diese besagt, dass Arbeitswege bis einfach 40 km vom Pfändungsfreibetrag umfasst sind. Erst wenn der Arbeitsweg diese Zahl überschreitet, ist an eine Erhöhung des Freibetrags zu denken. Dies geschähe dann nach folgender Formel:

Einfache Fahrtstrecke
minus 40 (Freibetrag)
mal 2 (hin und zurück)
mal 20 (Arbeitstage pro Monat)
mal 0,20 Euro (Kilometerpauschale)

Bei 45 km einfacher Strecke käme das dann auf eine Erhöhung um 40,00 EUR heraus (5 x 2 x 20 x 0,20 EUR).

Ob es Sinn macht, einen Antrag zu stellen, liegt an Ihren Bedürfnissen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass niemand gerne 40 Euro im Monat einfach herschenkt. Die Kehrseite liegt vor allem darin, dass andere AG-Bezirke das durchaus anders regeln könnten. Eine höchstrichterliche Rechtsprechung habe ich hierzu auf die Schnelle nicht gefunden. Insofern könnte ein AG in einem anderen Bundesland als Bayern (in welchem die Lebenshaltungskosten ungleich höher sind als bspw. in MeckPomm) das anders sehen.

Gruß
Krypton