Schadensersatz für Basispreis/ Paketpreis und Kündigung ohne Vorwarnung bei Vodafone

15. September 2016 Thema abonnieren
 Von 
Kate Moskau
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 1x hilfreich)
Schadensersatz für Basispreis/ Paketpreis und Kündigung ohne Vorwarnung bei Vodafone

Hallo liebe Helfer,

zur folgenden Situation würde ich gerne eure Meinung hören.

Ich habe am 30.05.2016 mit Vodafone einen Mobilefunk Vertrag abgeschlossen. - Vodafone Red 1.5 GB inkl. Premium Smartphone.

Tarif:
Monatlicher Basispreis (brutto) 54,99€
Monatlicher Basispreis (netto) 46,2101

mit einer Mindestlaufzeit von 24 Monaten. Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate zum Ende der Mindestvertragslaufzeit.

Nun war ich für 6 Monate verreist und habe das Handy + Die SIM Karte daheim gelassen und meiner Mitbewohnerin erlaubt es für Ihre Zwecke zu verwenden. Deswegen entschied ich mich dafür, für den Zeitraum in dem ich nicht im Lande bin, meinen Vertrag weiterhin laufen zu lassen in dem Zeitraum, da die Abbuchung der Rechnungen von meinem Konto automatisch abgebucht werden. (Mit der Absprache meiner Mitbewohnerin, weil sie das Handy nutzen darf, soll sie mir einen Teil der Rechnung zurückzahlen.)

Desweiteren verkündete Sie mir, dass sie das Handy seit längerem nicht genutzt hat und bemerkte spät, dass "Kein Netz" angezeigt wird. Ergo die SIM Karte wurde gesperrt.

Sie meinte, es wären keine Papierrechnung postalisch zugeschickt worden. Aus diesem Grund schaute ich in meinen Email Fach nach, da entdeckte ich, dass in meinem Spam Ordner eine Email von Vodafone war.
Es war eine Online Rechnung.


Liebe ******,

Ihre Rechnung vom 11.08.2016 finden Sie im Anhang als PDF.
Die Summe beträgt 184,14 Euro und ist am 19.08.2016 fällig.
Freundliche Grüße
Ihr Vodafone-Team

Im Anhang wurden die Beträge zusammengerechnet.

Zu bezahlen ist der Basispreis von 46,2102€ für den aktuellen Monat

dazu kommen bei "Sonstiges":

1 Vorübergehende Sperrung der Vodafone-Karte von 8,4034€ (19 %)
2 Zahlung per Überweisung / Scheck von 2,1000€ (19 %)

dazu kommen bei "Zu ihren Gunsten":

Vorteil für Junge Leute und Studenten
(08.08.2016 - 07.09.2016) von -12,6050€ (19%)

das heißt ein Nettoberechnungsbetrag von 44,1085€
und ein Bruttoberechnungsbetrag von 52,49€ setzt sich zusammen aus Netto. + Ust.Betrag von 8.38€.

Demzufolge musste ich also feststellen, dass die Rechnungen nicht automatisch abgebucht wurden von meinem Konto, da es leider überzogen ist. Die Frist vom 19.08.2016 habe ich leider versäumt, und rechnete schon mit einer hohen Mahngebühr im nächsten Monat.

Nun habe ich postalisch einen Rechnungsbrief erhalten.

Diese Rechnung sieht wie folgt aus

Basis/Paketpreis:
1 Vodafone Red[...] -46,2101€
1 Vodafone Red[...] (anteilig 29 Tage) +43,2288€
netto in Euro: -2,9813

Sonstiges:
Vorteil für Junge Leute und Studenten +12,6050€
1 Zahlung per Überweisung / Scheck +2,1000€
1 Mahnung +2,8000€
1 Schadensersatz für Basispreis / Paketpreis +899,8169€
das heißt zusammen 917,3219€ bei Sonstiges

Zu Ihren Gunsten:
1 Gutschrift für Porto und Verpackung -20,0000€
Vorteil für Junge Leute und Studenten - 11,7918€

Nettorechnungsbetrag von 882,6169€
Bruttorechnungsbetrag von 882,54€

+ 184,14€ (Offener Betrag aus Vormonaten)

Somit fordern Sie von mir, dass ich die Rechnung von 1066,68€ bis zum 22.09.2016 auf Ihr Konto überweisen soll.

Kann das denn stimmen? Ich habe weder eine Mahnung erhalten (postal noch per Email), es wurde nicht angekündigt, dass das Handy gesprerrt wird und dazu auch noch ein Schadenersatz von über 800€ verlangt wird. Ich darf wohl raten, dass mein Vertrag gekündigt wurde? Dies wurde mir ebenso nicht mitgeteilt.

Ich bitte Euch um Hilfe

Liebe Grüße
Kati

- Sonstiges

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7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Die Anforderungen an eine Sperre sind hier nachlesbar : https://dejure.org/gesetze/TKG/45k.html
wobei die Passage " ... und der Anbieter die Sperre mindestens zwei Wochen zuvor schriftlich angedroht und dabei auf die Möglichkeit des Teilnehmers, Rechtsschutz vor den Gerichten zu suchen, hingewiesen hat. " wichtig ist. Auch ein ordentliche Kündigung (3) liegt scheinbar nicht vor.
Zuerst würde ich die unstrittigen Kosten überweisen und dann schriftlich eine Entsperrung der SIM verlangen, da die Anforderungen nach TKG nicht erfüllt sind. Bis zur Entsperrung Zahlung verweigern.
Die Nummer würde ich schnellstmöglich wegportieren, da das wohl kaum noch was wird mit Vodafone.
Und das nächste Mal aufpassen bei regelmäßigen Zahlungsverpflichtungen. Auch aus Australien kann man Onlinebanking betreiben.
Und bei Schufa und Bürgel würde ich mir Infos zur evtl. nicht mehr vorhandenen Kreditwürdigkeit einholen.


-- Editiert von Mr.Cool am 15.09.2016 17:12

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

3x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Kate Moskau
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 1x hilfreich)

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Mit "unstrittigen Kosten" meinst du damit den "offenen Betrag aus den Vormonaten" ?

Ist es sinnvoller mich telefonisch mit Ihnen auseinander zu setzen oder eher auf dem schriftlichen Weg eine Email an das Vodafone Kundendienst schreiben?

MfG
Kati

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3449x hilfreich)

Du kannst es gerne per Telefon probieren. Die Callcenteragenten in Kairo und Istanbul haben aber keine Entscheidungskompetenz. Mails werden meist ebenfalls abgeschmettert. Am ehesten kommen Einschreibbriefe in halbwegs vernunftbegabte Hände. Auch da würde ich nicht allzuviel erwarten. Nur werden dort evtl. die fragwürdigen Inkassoattacken gestoppt, wenn man merkt das sich ein Kunde nicht abzocken lässt.
Aber immer freundlich bleiben, denn das Problem hast schließlich Du ausgelöst. Die fragwürdigen Manieren von Vodafone und O2 sind eine andere Sache.

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Kate Moskau
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 1x hilfreich)

Hallo liebes 123recht team,
Ich habe mal wieder ein Anliegen - eine Fortführung des Problems sozusagen.

Ich habe wie mir "Mr.Cool" geraten hat statt mich an das vodafone callcenter zu wenden einen Brief per Einschreibeverfahren an Vodafone verschickt.

Hier ein Ausschnitt.

"In der Vertragsvereinbarung wurde sich darauf geeinigt, dass die monatliche Abrechnung automatisch von meinem Konto abgebucht wird. Zu dem Zeitpunkt als die monatliche Abrechnung erfolgen sollte, war mein Konto überzogen und die Vodafone-Mobilefunk Abrechnung konnte demzufolge nicht abgebucht werden. Ich erhielt am 11.08.2016 von Ihnen eine E-Mail mit der Bitte den fälligen Betrag von 184,14€ bis zum 19.08.2016 auf das von Ihnen genannte Konto zu überweisen. Nach Versäumnis der Frist erhielt ich heute, den 15.09.2016, postalisch eine Papierrechnung mit dem zu zahlenden offenen Betrag von 184,14€ aus den Vormonaten und einem Schadensersatz Betrag für Basispreis / Paketpreis von 899,8169€. Hiermit bitte ich Sie um eine Erklärung für die zustande kommenden Schadensersatzkosten und bitte Sie höflich um die Entsperrung meiner SIM-Karte. Ich bin etwas überrascht, da keine schriftliche Ankündigung der Sperrung meiner SIM-Karte von Ihnen an mich mit dem Hinweis auf die Möglichkeit, Rechtsschutz vor den Gerichten zu suchen erfolgte und auch keine ordentliche Kündigung meines Vertrages Ihrerseits schriftlich bei mir angekündigt wurde. Ich bin mir bewusst, dass das Problem mit den offenen Beträgen der Auslöser für diesen Sachverhalt ist und werde die offenen Beträge aus den Vormonaten und die dazugehörigen Mahnkosten unverzüglich auf Ihr Konto überweisen.
Zudem bitte ich Sie um eine gemeinsame Klärung und Einigung der Sachlage, da mir die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stehen, um die Schadensersatzkosten von 899,8169€ bis zum 22.09.2016 auf Ihr Konto zu überweisen."

Der Brief kam vor einer Woche bei ihnen an, und gestern erhielt ich Post von vodafone. Ich dachte es wäre eine vernünftige Erklärung der Sachlage, dovh das einzige was sich in dem Briefumschlag befand waren Kopien von angeblichen Mahnungen die Aber bei mir nie angekommen sind. Nicht mal per Mail oder im Spam ordner.
Das absurde daran ist dass sie sogar am Ende der angefertigten Mahnungen den Teil den ich in meinem Brief erwähnt habe nicht vergessen haben auszulassen.

"Was passiert, wenn sie nicht zahlen?
- wenn so nicht zahlen sperren wir ihren Mobilfunk Anschluss
- gegen die Sperrung können sie Rechtsschutz vor den Gericht suchen"

Mir ist klar dass Vodafone hier ganz dreist svhnell diese Mahnungen erstellt haben und diese mir nun als Kopie versuchen anzudrehen.

Ich frage mich allerdings wie ich nachweisen kann dass diese Briefe nie bei mir angekommen sind bzw ich bezweifle dass sie diese Briefe jemals abgesendet haben. Und ich bezweifle zudem dass sie so ausgesehen haben könnten mit den ganzen zusätzlichen Warnungen im Bezug auf TKG.

Ist es möglich die Post bzw DHL da mit einzuschalten um die regestrierung dieser angenlivhen Briefe von voBriefe an mivh zu überprüfen und mit Hilfe der briefverfolgung einzusehen ob sie jemals auf dem weg zu mir waren in dem angegebenen Zeitpunkt der auf den angeblichen Kopien der mahnung steht?

Oder gibt es eine andere weitere Alternative?

Vielen dank für eure Hilfe!

1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120174 Beiträge, 39842x hilfreich)

Zitat (von Kate Moskau):
Oder gibt es eine andere weitere Alternative?

Wenn Voodoofone behauptet das dei bei Dir angekommen seien, dann müssen DIE das beweisen. Von daher muss Du da keine Beweise sammeln.




Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Kate Moskau
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 1x hilfreich)

Danke für diese schnelle Antwort Harry,

Soll ich wieder einen Brief an das Vodafone Team per einschreibeverfahren zu schicken indem ich von ihnen um eine Beweis Lage bitte dass diese Briefe (Mahnungen) auch wirklich an den von ihnen genannten Daten mir postal zugeschickt wurden?

Danke für die Hilfe

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120174 Beiträge, 39842x hilfreich)

Zitat (von Kate Moskau):
Soll ich wieder einen Brief an das Vodafone Team per einschreibeverfahren zu schicken indem ich von ihnen um eine Beweis Lage bitte dass diese Briefe (Mahnungen) auch wirklich an den von ihnen genannten Daten mir postal zugeschickt wurden?

Sofern das nicht bereits zuvor in einem Deiner Einschreben erwähnt wurde, ja.

Ich würde einfach nur schreiben, das man keinen Eingang der Mahnungen feststellen kann und sie den Beweis zu erbringen haben, das diese Schreiben dir jemals zugestellt wurden.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

2x Hilfreiche Antwort

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