Pferdemängel Schale + Hufrehe Rücktritt Kaufvertr

20. November 2011 Thema abonnieren
 Von 
paloma_lux
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 4x hilfreich)
Pferdemängel Schale + Hufrehe Rücktritt Kaufvertr


Am 18.9.2011 habe ich 2 Haflinger (Mutter 21 Jahre + Tochter 16 Jahre) als Freizeitpferde gekauft, beide unzertrennlich. Bereits am 2. Tag nach Anlieferung geht die Tochter lahm. Nach 14 Tagen bestätigt der Hufschmied die Lahmheit und dass vorne unterschiedliche Hufhöhen sind. Auch nach Korrektur bleibt die Lahmheit bestehen. Ich informiere die Verkäuferin, diese teilte mir dann mit dass das Pferd bereits schief gestanden hätte und ihr Hufschmied bewusst (auf Grund des Alters) die Schiefstellung beibehalten hätte!! Einen Tierarzt lehnt der Freund der Verkäuferin ab, man würde die Pferde wieder wegholen. Am Termintag erscheint der Freund und sein Vater und teilen mir mit dass die Pferde nicht abgeholt werden und man sich über die Rechte informieren würden. Der Vater nimmt mich in die Mangel und behauptet es wäre mein Fehler resp. des Hufschmieds dass das Pferd jetzt lahmt. Vorher wäre alles in Ordnung gewesen. Man würde sich jetzt über die Rechte informieren und das würde 2 Wochen dauern. Ich rief nunmehr einen Tierarzt, lasse Röntgen anfertigen. Diagnose: Krongelenkarthrose (Schale) am rechten Vorderhuf + frühere Hufreheerkrankung. Als Reitpferd nicht nutzbar und benötigt aufwendige Therapie.
Zu allem Ueberfluss habe ich beim Longieren das Handgelenk gebrochen und muss die Pferde über den Winter in Pension geben. Die Verkäuferin gibt kein Zeichen, Interesse am Pferd gleich null.
Rechtsberatung sagt: Eindeutiger Fall von Täuschung, die Anfechtung muss zunächst aussergerichtlich geklärt werden, Aufforderung die Tiere abzuholen usw.
Wäre es hier nicht besser sofort einen Anwalt zu beauftragen? Sind Gelenkarthrose + Hufrehe Mängel die einen Rücktritt vom Kaufvertrag ermöglichen?
Besten Dank für alle Rückmeldungen, ich bin ziemlich vezweifelt auf grund der Unehrlichkeit dieser Leute.
Lieben Gruss an alle die auch übers Ohr gehauen wurden und genau so bauäugig den Pferdeverkäufern vertraut haben.


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7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38435 Beiträge, 14001x hilfreich)

Das Alter der Pferde ist Dir gesagt worden? Oder wurdest Du darüber getäuscht? Athrose, typische Alterserkrankung. Also, wenn man schon so ein altes Pferd kauft (hier zwei alte Pferde), dann läßt man sie doch wohl vorher untersuchen.

wirdwerden

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1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
paloma_lux
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 4x hilfreich)

Ja, da hast du recht. Ich wusste das Alter der Pferde und weiss auch dass Arthrose mehr oder weniger normal ist. Aber dass man ein Pferd jahrelang in Schiefstellung lässt und dass das Pferd auch Problem mit der Hufrehe hatte, das hätte die Verkäuferin doch wohl sagen müssen.
Danke für die Antwort, aus Erfahrung wird man klug, ich werde auf jeden Fall nie mehr ein Pferd ohne AKU kaufen.

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1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Besserweiß
Status:
Praktikant
(755 Beiträge, 248x hilfreich)

Steht im Vertrag "Freizeitpferd"?
Wurden Zusagen bzgl. Nutzbarkeit getroffen?




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"Nur eigene Meinung und persönliche Erfahrung"

-- Editiert Besserweiß am 25.11.2011 19:07

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#4
 Von 
paloma_lux
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 4x hilfreich)

Im Vertrag stand "auf der strasse gefahren, gelände geritten" und wurde in der Anzeige als Reit- und Kutschpferd angepriesen.

Danke im voraus für Eure Meinungen

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1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Besserweiß
Status:
Praktikant
(755 Beiträge, 248x hilfreich)

Das Alter spielt hier nicht wirklich eine Rolle.
Mit 16 ist ein Pferd keineswegs alt, mit 21 gehört ein gepflegtes Pferd noch nicht zum alten Eisen.

Zumindest das nicht reitbare Pferd kann zurückgegeben werden.
Wenn die Hufrehe nachweislich beim Verkäufer stattfand (noch ein Vorbesitzer?, dann geht auch Pferd Nr. 2 wieder zurück.
Wenn Sie eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen haben, sprechen Sie sich mit dieser ab.

Sonst wäre es besser, direkt einen Anwalt einzuschalten.

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"Nur eigene Meinung und persönliche Erfahrung"

1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
paloma_lux
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 4x hilfreich)

Genau was ich befürchtet habe ist eingetreten. Nur das nicht reitbare Pferd wird zurückgenommen. Aus rechtlicher Sicht normal, aber den Tieren gegenüber einfach schlimm. Die beiden waren ihr ganzes Leben lang nie getrennt, die eine dreht ohne die andere vollkommen durch.
Wie grausam können Menschen sein...

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