Hallo,
ich wende mich an dieses Forum da ich schon einige diverse Fälle über Paypal/KSP zuvor verfolgt hatte. Da ich nun selbst in der Situation bin suche ich folgenden Rat: Zahlen oder auf Vergleich hoffen?
Der Fall: Ich wurde über eine Schenkung via Paypal betrogen und hatte dies Paypal versucht zu erläutern. Ich weiss, dass die Schenkung nicht intelligent war jedoch ist das oftmals üblich und dass Paypal sich komplett verschliesst hätte ich nicht erwartet. Als ich meinen Perso zur Verifizierung an paypal gesendet hatte, da mein Konto temporär geschlossen wurde, kam es zu einer permanenten Sperre da ich zum Jahr der Kontoeröffnung noch nicht volljährig gewesen bin. Ich fürchtete, dass auch somit meine Daten nicht mehr existieren würden und ich zivilrechtlich gegen den Betrüger nicht vorgehen könne. Somit ließ ich den Betrag nach 3-4 Wochen zurückbuchen und es kam erstmal nichts. Nach einem Monat dann eine Mail von paypal mit dem Negativsaldogeblubber ohne Name und Email da mein Konto gelöscht wurde und das im System wohl Fehler bereitet hatte.
Anschliessend kam es zu Telefonterror über die 0353 Nummern aus England oder Irland. Daraufhin wurde nicht reagiert da ich es einfach nicht eingesehen habe nachdem was Paypal ignoriert und abgezogen hatte.
Nun finde ich am Montag folgende Email (war im Spamordner):
Zitat:Sehr geehrter Herr XXXXXX,
wir zeigen an, dass wir das vorbezeichnete Unternehmen vertreten.
Sie schulden unserer Auftraggeberin einen Betrag in Höhe von EUR 50,00.
Es handelt sich um einen Negativsaldo auf Ihrem PayPal-Nutzerkonto.
Das PayPal Konto wurde am XXXXXXX zu der E-Mailadresse "XXXXXX" eingerichtet und für Zahlungstransaktionen verwendet.
Der Negativsaldo beruht auf einer Transaktionssumme in Höhe von EUR 45,00 und Gebühren seitens PayPal in Höhe von EUR 5,00.
Wir fordern Sie auf, den Betrag von EUR 50,00 so an uns zu überweisen, dass dieser bis zum
06.07.2015
auf unser Konto eingeht.
Sofern Sie nicht rechtzeitig überweisen, sind Sie verpflichtet, zusätzlich zu dem Betrag von EUR 50,00 auch die Verzugskosten in Höhe von mindestens EUR 69,00 zu bezahlen.
Überweisen Sie an:
Empfänger: KSP Rechtsanwälte
IBAN DE55200700240090173600
BIC DEUTDEDBHAM
Betrag: EUR 50,00
Verw. -zweck: XXXX
Mit freundlichen Grüßen
KSP
Rechtsanwälte
Dieses Schreiben ist maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
KSP Kanzlei Dr. Seegers
Dr. Frankenheim Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
Kaiser-Wilhelm-Straße 40
20355 Hamburg
Amtsgericht Hamburg HRB 110678
Tel.: 0800 / 1016783
Bankverbindung: Deutsche Bank PGK Hamburg, BLZ 20070024, Konto 90173600
Bankverbindung international: IBAN DE55200700240090173600, BIC DEUTDEDBHAM
Natürlich war es an diesem Tag schon zu spät, denn diese Email lag auch schon im Kasten und komischerweise kam diese an:
Zitat:Forderung der PayPal (Europe) S.à.r.l. & Cie. S.C.A.
Ihre E-Mailadresse: XXXX
Sehr geehrter Herr XXXX,
Sie haben unsere Mahnung vom 30.06.2015 nicht zum Anlass genommen, die Forderung rechtzeitig zu bezahlen.
Wie dargelegt, handelt es sich hierbei um einen Negativsaldo auf Ihrem Nutzerkonto zu der E-Mailadresse "XXXX".
Sie befinden sich nun mit dem Ausgleich des Betrages von EUR 50,00 im Zahlungsverzug und schulden nun auch die Verzugskosten einschließlich unserer Vergütung (§§ 280 , 286 BGB ).
Wir fordern Sie daher auf, den Gesamtbetrag von EUR 120,20 so zu überweisen, dass dieser spätestens bis zum
13.07.2015
auf unserem Konto eingeht.
Überweisen Sie an:
Empfänger: KSP Rechtsanwälte
IBAN DE55200700240090173600
BIC DEUTDEDBHAM
Betrag: EUR 120,20
Verw. -zweck: XXXX
Die geltend gemachte Gesamtforderung setzt sich wie folgt zusammen:
Negativsaldo PayPal Konto EUR 50,00
zzgl. Verzugszinsen seit dem 06.07.2015
i.H.v. 5%-Punkten über dem Basiszinssatz EUR 0,00
Anwaltsgebühr* EUR 58,50
Auslagenpauschale* EUR 11,70
--------------------
Gesamtbetrag EUR 120,20
Nach fruchtlosem Ablauf der o.a. Frist werden wir unserer Mandantin empfehlen gerichtliche Schritte gegen Sie einzuleiten. Hierdurch würden weitere erhebliche Kosten entstehen, welche bei erfolgreicher Geltendmachung noch zusätzlich von Ihnen zu tragen wären.
Zahlen Sie also jetzt, um sich diese Mehrkosten zu ersparen!
Bei allen Fragen oder Anliegen zu dieser Forderung erreichen Sie uns:
1. telefonisch unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 1016783 (montags - donnerstags von 08.00 Uhr - 19.00 Uhr sowie freitags von 08.00 Uhr - 18.00 Uhr)
2. per E-Mail: paypal@ksp.de
3. im Internet unter www.serviceportal.ksp.de hier können Sie auch mit uns chatten.
Mit freundlichen Grüßen
XXXX
Rechtsanwalt/Rechtsanwältin
Dieses Schreiben ist maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
KSP Kanzlei Dr. Seegers
Dr. Frankenheim Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
Kaiser-Wilhelm-Straße 40
20355 Hamburg
Amtsgericht Hamburg HRB 110678
Tel.: 0800 / 1016783
Bankverbindung: Deutsche Bank PGK Hamburg, BLZ 20070024, Konto 90173600
Bankverbindung international: IBAN DE55200700240090173600, BIC DEUTDEDBHAM
Diese Email kam gestern postalisch bei mir zu Hause an.
Warum erst jetzt? Nachdem die Anwaltskosten drauf sind? Ich möchte das nicht zahlen... die normale Schuld hätte ich ja irgendwann eingesehen aber jetzt kommen die so unlegitim daher und meinen einfach so mir nochmal 50€ abknöpfen zu wollen. Da ich gelesen habe dass die irgendwann ein Vergleichsangebot schicken wollte ich mich hier erkundigen ob eurer profunden Meinung nach das nicht in die Hose geht. Es gibt viele Fälle bei denen nach diesen Drohungen am Ende ein Bettelbrief gekommen ist und ich würde ja evtl. zahlen aber nur um meine Ruhe zu haben. Dafür sind aber nochmal 50€ einfach UNGERECHTFERTIGT, da erst nachdem die Gebühren drauf waren eine schriftliche Nachricht erfolgte. Das ist unverschämt. Ich muss bis Montag bezahlt haben ansonsten kommen laut Nachricht ja mehr Kosten auf mich zu...
Ich bedanke mich im Voraus,
mfg
P.S. In keinen bekannten Fällen in diesem Forum wurden Anwaltsgebühren verrechnet, maximal Pauschalen oder Verzugszinsen/Vorgerichtliche Kosten. Wie sieht das bei einem Vergleich aus? Ich kann mir nicht vorstellen dass man die Anwaltskosten einfach so erstatten kann.