Nach Klage zitiert mich Chef ins Büro

20. April 2015 Thema abonnieren
 Von 
SarahWagner
Status:
Beginner
(66 Beiträge, 25x hilfreich)
Nach Klage zitiert mich Chef ins Büro

Hallo liebes Forum,

ich habe vor kurzem eine Klage beim Arbeitsgericht eingereicht. Es geht vor allem darum nicht gezahlte Provision zu fordern. Weiterhin wird auf Beschäftigung laut Arbeitsvertrag bestanden, da mein Gehalt zu einem Großteil aus Provisionen besteht und ich seit Januar diesen Jahres kaum noch Aufträge erhalte. Dadurch kann ich kaum mein seit Jahren „normales" Gehalt erreichen. Es wird schon seit Oktober letzten Jahres versucht mich rauszumobben von der Führungsebene. Da ich mir immer alles zu Herzen nehme nimmt mich das auch seelisch sehr mit. Besonders perfide ist das Vorgehen dass meist Freitags nachmittags eine unangenehme Email kommt und das nimmt man dann natürlich mit ins Wochenende.

Ich habe mich über Monate hinweg um eine Klärung und Gespräche bemüht. Ergebnis waren etliche unbeantwortete Kontaktversuche per Mail und Telefon, Vertröstungen, falsche Aussagen, etc. Es gab einmal ein Gespräch vor Ort, jedoch wurde dort nur auf sehr geschickte Art unterschwellig beleidigt und gedroht.

Nun gibt sich der Chef ganz überrascht nach Klagezustellung und möchte ein persönliches Gespräch. Aufgrund der Erfahrungen habe ich abgelehnt. Er besteht nun auf den Termin mit der Begründung künftige Aufträge besprechen zu wollen. Merkwürdig ist der Zeitpunkt genau nach der Klagezustellung möchte er mir nun anscheinend wieder Aufträge zuteilen.

Meine Frage ist nun wie kann ich damit umgehen um den Termin unbeschadet für meine Erfolgsaussichten vor Gericht zu überstehen? Den Termin sellbst kann ich vermutlich kaum ohne Abmahnung umgehen. Ich möchte mit meinem Chef eigentlich nichts mehr zu tun haben. Er lügt sowieso nur und viel schlimmer macht sicherlich noch mehr Druck.

Vielen Dank.



-- Editier von SarahWagner am 20.04.2015 07:38

Arbeitsrechtlicher Notfall?

Arbeitsrechtlicher Notfall?

Ein erfahrener Anwalt im Arbeitsrecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Ein erfahrener Anwalt im Arbeitsrecht gibt Ihnen eine vertrauliche kostenlose Einschätzung!
Kostenlose Einschätzung starten Kostenlose Einschätzung starten



4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17472 Beiträge, 6501x hilfreich)

1. Lass dich zu keiner Zusage bewegen; wenn du zu einer Entscheidung aufgefordert wirst, erbitte dir Bedenkzeit (und bestehe darauf). Insbesondere lass dich nicht einseifen a la "das braucht es doch nicht, dass wir vor Gericht streiten" und andere Schalmeientöne dieser Art. Streite aber auch nicht rum deswegen, sondern stell klar: "Sie wollten mit mir über Aufträge reden?!" oder so
2. Wenn es nicht um die konkrete Arbeit geht, zieh einen Schlussstrich und geh! z.B. 'Sie wechseln jetzt zu einem Thema, das ich hier nicht besprechen werde; über Arbeit rede ich, über die Klage (.. über meinen Status als Angestellter, ... .) nicht.
3. Wenn möglich, nimmst du jemanden deines Vertrauens mit in das Gespräch, z.B. ein BR-Mitglied oder deinen Anwalt. Natürlich nach Ankündigung.

... es wäre übrigens nicht das erste Mal, dass ein Chef ins Nachdenken kommt, wenn die Klage auf dem Tisch liegt.

2x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38489 Beiträge, 14014x hilfreich)

Ich weiss nicht so recht .....einerseits beklagt sich der AN, dass der Chef nicht mit ihm gesprochen hat, andererseits beklagt er sich jetzt, dass der Chef mit ihm sprechen will. So wird das nix. Vielleicht hat der Chef ja eingesehen, dass da was geschehen muss? Vielleicht ist der Umsatz so stark rückläufig, dass da nichts anderes machbar war? Nur, wenn man über künftige Aufträge mit dem Chef nicht reden möchte, dann bekommt man sie auch nicht. Dann wird der Chef vor Gericht vortragen, er habe sich ja bemüht, aber .....

Mensch, geh hin, schreib mit, und unterschreib nichts.

wirdwerden

2x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
SarahWagner
Status:
Beginner
(66 Beiträge, 25x hilfreich)

Es ist wirklich eine Menge unschönes in den letzten Monaten geschehen, ich nenne es nicht umsonst Mobbing. Trotzdem war ich um eine Klärung bemüht, letztlich ohne Erfolg.

Deshalb möchte ich für diese Firma nicht mehr arbeiten.

Natürlich ist das eine Falle vom Chef mit dem Termin. Und ich suche einen Ausweg aus dieser Falle der mir nicht zum Nachteil ausgelegt wird.

2x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38489 Beiträge, 14014x hilfreich)

Wie soll es mit der Provision hochgehen, wenn Du nicht über Aufträge mit ihm redest? Du schreibst Dir klar auf, vorher, über was Du mit ihm redest, und das wird abgehakt, und gut ist. Und mehr wird nicht abgewickelt.

wirdwerden

1x Hilfreiche Antwort

Und jetzt?

Für jeden die richtige Beratung, immer gleich gut.
Schon 268.356 Beratungen
Anwalt online fragen
Ab 30
Rechtssichere Antwort in durchschnittlich 2 Stunden
108.460 Bewertungen
  • Keine Terminabsprache
  • Antwort vom Anwalt
  • Rückfragen möglich
  • Serviceorientierter Support
Anwalt vor Ort
Persönlichen Anwalt kontaktieren. In der Nähe oder bundesweit.
  • Kompetenz und serviceoriente Anwaltsuche
  • mit Empfehlung
  • Direkt beauftragen oder unverbindlich anfragen
Alle Preise inkl. MwSt. zzgl. 5€ Einstellgebühr pro Frage.

Jetzt Anwalt dazuholen.

Für 60€ beurteilt einer unserer Partneranwälte diese Sache.

  • Antwort vom Anwalt
  • Innerhalb 24 Stunden
  • Nicht zufrieden? Geld zurück!
  • Top Bewertungen
Ja, jetzt Anwalt dazuholen