Motorschaden kurz nach Kauf von Privat

26. Mai 2014 Thema abonnieren
 Von 
Klaus Werberg
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)
Motorschaden kurz nach Kauf von Privat

Hallo Forum, ich bin neu hier und habe eine Frage. Mein Sohn erwarb vor ca. drei Wochen einen VW Passat CC TDI von Privat. Nach 2,5 Woche blieb das Fahrzeug stehen und musste abgeschleppt werden. In der VW Vertragswerkstatt wurde ein kapitaler Motorschaden festgestellt, der gemäß Gutachten auf eine Falschbetankung zurück zuführen ist. Es wurde sofort eine Kraftstoffanalyse durchgeführt, die eine akute Falschbetankung ausschließt. Da mein Sohn nur einmal getankt hat, dieses ist aus meiner Sicht aufgrund der nach Übernahme gefahrenen Km und dem Restinhaltes des Tanks nachvollziehbar, gehe ich davon aus das der Verkäufer diese Falschbetankung durchgeführt hat. Gem. Gutachter kann eine Zeitspanne von der fehlerhaften Betankung bis zum eintretenden Schaden nicht fest gemacht werden und wird somit im Gutachten auch nicht ausgeführt.
Wie schätzt ihr die Chancen ein hier zum Recht zu kommen bzw. welche weitere Vorgehensweise würdet ihr raten.
Für meinen völlig verzweifelten Sohn, danke ich im voraus für Eure Ratschläge

Gruß

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7 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
lesen-denken-handeln
Status:
Richter
(8512 Beiträge, 4060x hilfreich)

Hallo,

quote:
Wie schätzt ihr die Chancen ein hier zum Recht zu kommen
Diese tendieren gegen Null oder schlechter würde ich sagen!

Ihr müsst beweisen können, dass eine Falschbetankung vorlag und dass es der VK auch wusste und euch arglistig verschwiegen hat.

Wenn ihr das nichtbeweisen könnt, dann ist das sozusagen Euer Pech.

Normalerweise sagt man, evtl einen Gutachter hinzuziehen, aber da hast du ja selber schon was zu gesagt, wenn der nicht zweifelsfrei begutachten kann, dass es vor dem Verkauf falsch betankt wurde und der VK es wissen musste, dann tendieren die Chancen gegen 0 oder weniger, so leit mir das tut...



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1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Blaki
Status:
Praktikant
(861 Beiträge, 752x hilfreich)

Guten Abend,

ich könnte mir vorstellen, dass es zu einem kapitalen Motorschaden kommt, wenn man Diesel anstatt Benzin tankt, oder umgekehrt. Was ist der Sachverhalt?

Maßgeblich ist, was im Kaufvertrag steht. Haftet der Verkäufer für irgendwelche Mängel?

Ich gehe davon aus, dass er keine Sachmängelhaftung übernimt.

Selbst wenn er Sachmängelhaftung übernehmen würde, müssten Sie beweisen, dass der Mangel von Anfang an bestand.

Dieser Beweis ist kaum möglich.

Sie bleiben auf dem Schaden sitzen.

Mit freundlichem Gruß






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1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
BigiBigiBigi
Status:
Junior-Partner
(5398 Beiträge, 1814x hilfreich)

Normalbenzin in Dieselmotor ist in der Tat nicht gut.

Aber es war mir neu, daß sowas erst nach 2,5 Wochen zum Motorschaden führt (wie oft wurde das Auto denn seit Kauf bewegt?).

Ob man beweisen kann, daß die Falschbetankung vor Kauf erfolgte? IMO schon fraglich, ein "plausibel machen" nach dem Motto "sind ja nur 100 km gefahren worden seit Kauf" wird nicht funktionieren; erstens weiß keiner, wieviel bei Übergabe im Tank war und zweitens kann man auch alle 50 km tanken, das beweist gar nichts.

Und nur wenn man das kann *und* Gewährleistung nicht ausgeschlossen war, hätte man eine Chance.



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1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
guest-12311.06.2018 09:37:31
Status:
Bachelor
(3685 Beiträge, 1414x hilfreich)

Früher haben Dieselmotoren bis ein Drittel Benzin gut weggesteckt. Im Winter haben manche sogar absichtlich Benzin dazugetankt, damit der Diesel nicht so leicht einfriert/versulzt.

Wie das mit heutiger "Das-Auto"-Technik aussieht, weiß ich nicht. Wer ist denn der "Gutachter"? Hoffentlich nicht eine Figur von VW?

Wie kann er "Falschbetankung" als Grund für den Motorschaden sicher feststellen, wenn kein Benzin im Diesel festgestellt wurde? Warum ist der "kapitale Motorschaden" erst aufgetreten, als der Treibstoff wieder der richtige war?

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"Morgenstund ist ungesund."

1x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Klaus Werberg
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)

Hi Zusammen, erstmal Dank für die Antworten, machen nicht wirklich Mut aber das war im Vorfeld klar.
Das ganze Ding stinkt zum Himmel, der VK hat das Auto nur 4 Monate gefahren und es dann, leider an meinen Sohn weiter verkauft. Der VK ist auch nicht mehr telefonisch zu erreichen. Alles sehr seltsam.

Wir haben jetzt verschiedene Optionen angeschoben, schauen wir mal ob da irgendwo was bei rüber kommt.

Fazit: jetzt hat man einen Jungen Menschen um sich, der leider sehr teuer erfahren musste, dass man kein Auto von Privat kaufen soll auch wenn der Preis noch so verlockend ist, dass man doch mal auf den "Alten" hören soll. Es ist halt schade das es immer noch Menschen gibt die offensichtlich völlig skrupellos mit der Zukunft anderer umgehen. Eigentlich wollte mein Junior sich nur einen Traum erfüllen.

....und Tschüss


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1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119642 Beiträge, 39758x hilfreich)

quote:<hr size=1 noshade>Wie das mit heutiger "Das-Auto"-Technik aussieht, weiß ich nicht. <hr size=1 noshade>

Bei TDI realtiv sicher tödlich.
Diesel dient auch als Schmierstoff, die Bauteile sind auf die Viskosität konstruiert.
Ohne oder mit zu wenig Diesel droht der "Motortod".



Früher konnte man problemlos ein paar Liter Benzin hinzugeben, damit der Diesel nicht so schnell dickflüssig wird im Winter.
Wenn der Verkäufer also immer ein paar Liter aus aöter Gewohnheit dazu getankt hat, wurde der Motor langsam "hingerichtet".

Das Problem besteht darin es zu beweisen.





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"Meine persönliche Meinung/Interpretation! Im übrigen verweise ich auf §675 Abs. 2 BGB ."

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