Laute Gehgeräusche in einer exklusiven Neubauwohnung

23. April 2016 Thema abonnieren
 Von 
Manilow
Status:
Frischling
(16 Beiträge, 6x hilfreich)
Laute Gehgeräusche in einer exklusiven Neubauwohnung

Kurz nachdem ich vor ein paar Monaten meine Eigentumswohnung bezogen habe ist mir sofort aufgefallen, dass ich sowohl von den Nachbarn über mir, wie auch von denen neben mir, Ihr Gehen extrem wahrnehme. Von Nebenan noch mehr als von oben.

Alle Wohnungen haben einen schwimmenden Estrich auf einer Fußbodenheizung und Parkett. In beiden Wohnungen wird barfuß gegangen. Die Trennwand zur Nebenwohnung ist leider nicht als Massivbau sondern Einzelständer und auf jeder Seite mit drei Knauf Diamant Regibswänden beplankt.

Jetzt habe ich mich beschwert und der Bauherr hat Schallmessungen getätigt. Im Luftschallbereich erfüllen die Wände ihren Norm. Im Trittschallbereich erfüllt die Wand zur Nebenwohnung doch tatsächlich die Marke 30 dB (gebaut wurde hier laut VDI 4100 SST II) und somit wird hier sogar die SST III erfüllt. Gestern war jetzt mein beauftragter Gutachter da. Er sah, wie fertig ich mit der Welt bin, konnte auch den Trittschall aus der Nebenwohnung sehr gut hören. Er stellte sowohl in der Nebenwohnung wie auch in der über mir, sein Hammerwerk auf und um mir keine weiteren unnötigen Kosten zu verursachen, prüfte er den Schallpegel erstmal mit seinem Handgerät. Er sagte mir gleich, er könnte gerne neue offizielle Messungen machen, doch das, was sein Handgerät ihm jetzt schon verrät zeigt, dass die Messungen des Bauherren korrekt zu sein scheinen und somit ist der geschuldete Schall- und Trittschallschutz erfüllt.

Das Gehen aus der Nebenwohnung, haben sowohl der Eigentümer der Nachbarwohnung, mein Baubetreuer, ein Meister-Maurer/Trockenbauer, ein allround Handwerker, mein Schallschutzgutachter und auch die Zwei, welche die Messungen vorgenommen haben, gehört. Alle sagen, das sei nicht normal und wenn man korrekt gebaut hätte, hätte ich das so nicht hören dürfen. Andere Nachbarn scheinen wohl nicht davon betroffen zu sein.

Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich habe eine hochpreisige Wohnung im Luxusbereich gekauft und das Gehen hören ist so unangenehm, dass es meinen Gästen und mir - also nicht nur mir - in die Knochen bis in den Kopf steigt. Es könnte sogar passieren, dass wenn ich endlich meine Vitrinen fülle, dass die Glassachen klirren werden, wenn in der Nebenwohnung gegangen wird. Nach einer halben Stunde das zu hören, muss ich zu Kopfschmerztabletten greifen.

Ich verstehe nicht, wie ein Mangel, kein Mangel sein kann, obwohl jeder ihn mitbekommen und ihn auch als solchen ansieht, doch die Messergebnisse behaupten alles ist OK und ich müsste leider damit leben?

Ich bin total am Ende und hoffe, hier Denkanstöße oder Tipps zu bekommen, wie man den Mangel doch als das ansehen kann, so dass der Bauherr ihn beheben muss. :???:

-- Editier von Manilow am 23.04.2016 11:45

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