Kein oder verspätet Lohn! Trotzdem Sperre?

5. Januar 2010 Thema abonnieren
 Von 
Anonymus87
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)
Kein oder verspätet Lohn! Trotzdem Sperre?

Hallo!
Ich habe folgendes Problem und hoffe, dass mir jemand helfen kann:

Seit 01.07.2009 arbeite ich bei meinem derzeitigen Chef als Rechtsanwaltsfachangestellte.Zuvor habe ich bei ihm eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten gemacht.Da ich nichts anderes gefunden habe, war ich froh, dass er mit mir einen Arbeitsvertrag schloß!
Von Anfang an des Angestelltenverhältnisses bekam ich mein Geld nicht pünktlich. Ein oder zwei Tage später wären kein Problem, aber letzten Monat bekam ich mein Geld erst am 11.!
Ich dachte mir das stellt eine extreme Ausnahme dar. Ich weiß ja selbst, dass er nicht viel Geld zur Verfügung hat. Nun, heute ist der 5.und noch immer kein Geld. Chef selbst taucht seit Tagen nicht im Büro auf und sein Sohn (auch Anwalt) sagt immer nur er kläre das mit seinem Vater. Sobald ich oder die andere Angestellte den Sohnemann wieder darauf ansprechen lässt dieser sich auch kaum noch blicken.
Dazu kommt, dass die Arbeitsbedingungen im Büro nicht gerade gut sind! Mittlerweile gibt es weder eine Putzfrau noch Toilettenpapier oder gar eine funktionierende Heizung, dort wo ich und meine Kollegin arbeiten.

Gern würde ich nun auch kündigen. ICh bin schon seit Monaten auf der Suche nach neuer Arbeit, habe aber leider noch keine Stelle gefunden. Ich möchte aber auch nicht jeden Tag 1 Stunde zur Arbeit fahren und diese Fahrtkosten tragen und gleichzeitig Angst haben, dass ich auf der Straße stehe, weil ich nicht mal mein Gehalt bekomme um die Miete zu zahlen.
Es heißt ja, dass man eine dreimonatige Sperre vom Arbeitsamt bekommt, wenn man kündigt. Wäre das auch in diesem Fall so?
Es ist doch nicht tragbar, dass ich kein Geld für meine Arbeit bekomme, aber auch nicht im Recht bin zu kündigen, oder?
Ich wohne zwar nicht alleine, meine Mitbewohnerin jedoch ist erst in der Ausbildung, Sie hat also auch nicht die Geldmittel alle Kosten allein zu tragen.

Ich weiß nicht was ich machen soll. Muss ich wirklich erst einen Anwalt kontaktieren bis ich mein Recht bekomme und trotzdem wochen- oder monatlang auf Geld verzichten?

Vielen Dank schon mal für Hilfe!

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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8072x hilfreich)

@anonymus87
"Es heißt ja, dass man eine dreimonatige Sperre vom Arbeitsamt bekommt, wenn man kündigt. Wäre das auch in diesem Fall so?"

Ja. Es wäre in Ihrem Fall auch so.

Wenn ein Arbeitgeber sich nicht an die Gesetze hält, dann kann ein Arbeitnehmer sich auf juristischem Weg sein Recht verschaffen. Da muß man nicht gleich kündigen.
Ein erster Schritt wäre, den Arbeitgeber schriftlich anzumahnen und aufzufordern, zukünftig das Gehalt pünktlich, wie hoffentlich im Vertrag vereinbart, zu zahlen.
Oder Sie reichen gleich eine Klage auf Lohnzahlung beim Arbeitsgericht ein. Das könnte auch zu einer Kündigung führen

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" Don`t feed trolls"

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Anonymus87
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 1x hilfreich)

Vielen Dank!
Morgen werde ich einen Anwalt aufsuchen. Ich habe jetzt einen geringen "vorschuss" erhalten, mit dem ich auskommen muss, der nicht mal für die Miete reicht!

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1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Sunbee 1
Status:
Gelehrter
(10618 Beiträge, 2433x hilfreich)

@Anonymus

Eine Nichtzahlung von 2 Monatsgehältern berechtigt zur Kündigung ohne Sperre. Allerdings: werden Abschlagszahlungen angenommen, ist das hinfällig. Es müssen mindestens 2 volle Gehälter ausstehen.

Ich sehe hier genau das Gegenteil einer Kündigung als angebracht. So eine A*** geige MUSS eine vor den Latz geknallt kriegen. So ein Arbeitsgerichtsverfahren wegen ausstehendem Lohn ist sicher auch interessant für die Anwaltskammer...
Der Advokat kriegt sicher nicht die Zulassung entzogen, aber sein Ruf wird leiden (hoffentlich nicht zu knapp).

Sunbee

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"Meine Beiträge stellen lediglich eine persönliche Meinung dar und sind keine Rechtsberatung.
"

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#4
 Von 
Biened
Status:
Frischling
(24 Beiträge, 3x hilfreich)

ich habe genau dasselbe Problem mit meinem ehemaligen Arbeitgeber, der auch noch Anwalt für Arbeitsrecht ist. Selbst als ich die Kammer über die Zustände informiert habe, hat sich diese nicht für zuständig erklärt und ich kämpfe immer noch um mein Gehalt.

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