Kann Finanzierung nicht mehr aufbringen. Restwert laut Bank zu gering, will den Wagen aber nicht zur

23. März 2017 Thema abonnieren
 Von 
rechtlichgesehen
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)
Kann Finanzierung nicht mehr aufbringen. Restwert laut Bank zu gering, will den Wagen aber nicht zur

Hallo!

Folgender Sachverhalt: Durch Berufsunfähigkeit bin ich nicht mehr in der Lage die Raten für das finanzierte Fahrzeug aufzubringen. Die Bank hat den Darlehensvertrag gekündigt und die Sache an ein Inkasso Unternehmen weitergeleitet.

Offen sind noch ca. 2600 €. Der Restwert dürfte vielleicht noch bei gut 1000€ liegen.
Leider war ich auch mit den Zahlungen für die Kfz Versicherung in Verzug, so dass mir das Fahrzeug im Dezember zwangsstillgelegt worden ist. Eine Wiederzulassung ist ohne Brief nicht möglich, doch den schickt die Bank verständlicherweise nicht an die Zulassungsstelle.

Eigentlich komme ich ganz gut zurecht, Fahrradfahren tut meiner Gesundheit gut, aber es gibt Situationen, wo ich auf ein Fahrzeug angewiesen bin, z.B. um meinen Sohn abzuholen, wenn er mich alle 14 Tage besucht. Ferner verdiene ich mir ein paar Mal im Jahr etwas dazu, zu dem ich ein Fahrzeug benötige.

Zu o.g. Schulden kommen noch andere Gläubiger, so dass ich in die Privatinsolvenz gehe, ich glaube der OGV hat mir schon die eidesstattliche Versicherung abgenommen. Lebe am Existenzminimum - zu holen gibt es bei mir nichts mehr.

Dem Inkassounternehmen habe ich telefonisch ein Vergleichsangebot gemacht, mir 800 € von der Verwandtschaft zusammenzuborgen, um den Wagen auszulösen. Andernfalls möchten Sie sich doch bitte darum kümmern, dass das Fahrzeug abgeholt wird, da ich den Platz für ein Neues günstiges benötige.

Mir wurde vom Inkassounternehmen mitgeteilt, dass ich nicht nur der Besitzer, sondern auch der Eigentümer sei, und mich selbst darum zu kümmern habe.
Ich solle einen Käufer finden, dessen entsprechendes Angebot ich der Bank/dem Inkassounternehmen mitteilen solle und sie dann weiter darüber entscheiden werden.

Ich schlug vor, dass ich ja der Käufer sein könnte, und somit ein entsprechendes Angebot (800€) machen könne.
Dazu müsste ich aber Selbstauskunft etc. einreichen zwecks Klärung einer Kleinstrate (die ja nicht in Frage kommt, wegen des Existenzminimums).

Lange Rede, ich danke für eure Geduld und fasse mal meinen Standpunkt zusammen.

Der Wagen, ein kleiner Kombi mit gelber Plakette, ist eigentlich ganz gut in Schuss, da es keinen Reparaturstau gibt und kann trotz seiner über 300tsd. km noch lange gefahren werden, ist aber im Unterhalt sehr teuer. Für mich zu teuer. Ich habe nicht unbedingt ein Interesse daran, ihn weiterzufahren, weiß aber, woran ich bei dem Wagen bin und dass er noch lange hält.

Frage: Bin ich tatsächlich der Eigentümer und kann ich das Fahrzeug ggf. verschrotten lassen ohne Brief ? Der ursprüngliche Kreditvertrag mit dem Eigentumsvorbehalt ist ja durch die Bank gekündigt worden. Verkaufen kommt ohne Brief nicht in Frage, das ist klar. Wiederzulassen kann ich ihn aber auch nicht, da die Bank von ihrem Pfandrecht Gebrauch macht.
Mir geht es in erster Linie darum, dass das Fahrzeug wegkommt. Als zweite Lösung wäre erst mal weiterfahren, aber mehr als den obigen Betrag kann ich nicht aufbringen, und dann müsste ich das Fahrzeug sowieso verkaufen.

Der Kredit wurde mehrfach verlängert und die Raten im Laufe der Jahre bei 8% eff. Jahreszins immer weiter verkleinert. Die Finanzierung läuft seit 12 Jahren, Ursprünglicher Kaufpreis waren 12.000, - € - die haben also eine ganz ordentliche Rendite aus diesem Vertrag gezogen.

Ich habe keine rechte Ahnung, was ich da jetzt am besten machen soll. Das Fahrzeug inserieren, mit dem Hinweis, dass der Kaufpreis unter Umständen von der Bank abgelehnt werden kann....wie soll das gehen ?

Bin für jeden Ratschlag dankbar...

Grüße








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4 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
guest-12303.07.2019 16:29:14
Status:
Lehrling
(1396 Beiträge, 429x hilfreich)

Meine Güte, da sind aber bereits vor der BU einige Dinge schief gegangen. An der ganzen Misere ist nicht die BU schuld, sondern sie war lediglich der berühmte letzte Tropfen.

Nichtsdestotrotz. Ich würde erstmal schauen wo ich dran bin. Also sprich die wirklichen Eigentumsverhältnisse klären.

Ohne "Fahrzeugbrief" (ja ich weiß, er heißt mittlerweile nicht mehr so) sind einem auf legalem Weg die Hände gebunden. Ein seriöser Verwerter wird ihn nicht annehmen und ein seriöser Verkäufer ihn nicht kaufen wollen.

Ich würde tunlichst unterlassen den Wagen vorschnell wegzugeben und sich damit im Zweifel weitere Baustellen zu schaffen.

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
guest-12313.09.2017 08:51:03
Status:
Student
(2271 Beiträge, 713x hilfreich)

Alle Unterlagen zusammenpacken und ab zur Schuldnerberatung.

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
rechtlichgesehen
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Guruhu):
Meine Güte, da sind aber bereits vor der BU einige Dinge schief gegangen. An der ganzen Misere ist nicht die BU schuld, sondern sie war lediglich der berühmte letzte Tropfen.


Das nenne ich mal "Den Nagel auf den Kopf getroffen!"

Zitat (von Guruhu):


Ich würde tunlichst unterlassen den Wagen vorschnell wegzugeben und sich damit im Zweifel weitere Baustellen zu schaffen.


Dann werde ich das lassen, und schauen, wo ich den Wagen erstmal abstellen kann, vielen Dank!

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
rechtlichgesehen
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Zitat (von Retels):
Alle Unterlagen zusammenpacken und ab zur Schuldnerberatung.


Bin dabei, den ganzen Krempel zusammenzusuchen, ein paar Tage noch, dann schicke ich denen das zu und mache einen Termin. Vielen Dank!

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