Heimkinder aus der DDR sollen eine Entschädigung Für Heimaufenthalt bekommen

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40-Millionen-Euro-Hilfs-Paket für DDR-Heimkinder beschlossen

Die Bundesregierung und die neuen Bundesländer haben nunmehr einen Hilfsfonds aufgesetzt, um ehemaligen DDR-Heimkindern zu helfen. Der Fonds ist auf fünf Jahre angelegt.

Aus dem Topf sollen therapeutische Behandlungen für Betroffene, Beratungen und Rentenersatzleistungen gezahlt werden. Die Betroffenen erhalten im hauptsächlich Sachleistungen, wie etwa Therapien oder Reha-Maßnahmen, welche die Krankenkassen nicht bezahlen. Darüber hinaus können Rentennachzahlungen beantragt werden, wenn für die Betroffenen in jungen Jahren von den Heimen keine Sozialbeiträge gezahlt worden sind.

Steffan Schwerin
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Zwischen 1949 und 1990 verbrachten mehr als 400.000 Menschen Teile ihrer Kindheit und Jugend in Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR .

Viele der Betroffenen müssen bis heute mit den Spätfolgen ihres Heimaufenthalts aus DDR-Zeiten leben. Sie leiden unter psychischen Traumata, Stigmatisierungen und insbesondere verpassten beruflichen Chancen.

Vor allem der Alltag in diesen sogenannten Spezialheimen für  besonders schwer erziehbare Kinder und Jugendliche war von Gewalt bestimmt. Dazu gehörten auch die Jugendwerkhöfe.

Die DDR verfolgte damals mit der Heimerziehung auch das ideologische Ziel, die Kinder und Jugendlichen zu einheitlich sozialistischen Persönlichkeiten umzuformen.

Im Ergebnis sind die Hilfsleistungen auf maximal 10.000 Euro pro Antragsteller begrenzt. Hiervon werden aber nur Sachleistungen und insbesondere Therapien finanziert.

Barauszahlungen sind derzeit nicht geplant.

Kritiker bemängeln schon jetzt – nicht zu Unrecht – dass keine Rente bewilligt wurde. Eine solche Rente, also dauerhafte monatliche Entschädigungszahlungen, wären durchaus sinnvoller und würden den Betroffenen im Zweifel mehr helfen.

Aber auch mit der aktuellen Entscheidung wurde ein erster Schritt in die richtige Richtung unternommen.

Anträge können die Betroffenen ab dem 1.7.2012 bei den entsprechenden neuen Anlaufstellen abgeben. Bisher gibt es in Suhl eine solche Anlaufstelle für Betroffene. Weitere Anlaufstellen kommen ab dem 1.7. hinzu.

Kontaktadresse Thüringen: Anlaufstelle für ehemalige DDR-Heimkinder in Thüringen Manfred May Hölderlinstraße 1 98527 Suhl Tel. : 03681 - 73 46 91 may@tlstu.thueringen.de

Steffan Schwerin
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