Hausverkauf über Makler - Wer hat die "letzte" Verkausentscheidung

3. März 2017 Thema abonnieren
 Von 
Gai_Jin
Status:
Frischling
(29 Beiträge, 17x hilfreich)
Hausverkauf über Makler - Wer hat die "letzte" Verkausentscheidung

Hallo Fories,

hoffe das ich hier richtig bin, ansonsten würde es mich sehr freuen, wenn die Admin´s/Mod´s den Beitrag entsprechend verschieben würden/könnten...

So, zum eigentlichen Problem...

Wir wollen eine Immobilie verkaufen und (wie befürchtet) ist der Makler alles andere als "seriös"!

Durch Zufall haben wir erfahren das er einen Kaufinteressenten abgelehnt hat, mit völligst fadenscheinigen Gründen bzw.
UNS auch komplett falsche Info´s kommuniziert hat...

Nun haben wir zu dem (auf anderen Wege) Kontakt und haben mitbekommen, das seine Frau bzw. in dem Moment eben seine "Hilfe", Ihn ziemlich rüde abgecancelt hat...

Von wegen bei seinen Beruf könnte er sich das eh nicht leisten, Haus wäre eh zu klein undundund...

Der Kaufinteressent kann aber belegen, dass er eine Zusage seiner Bank hat...

SRY!, bin momentan echt sauer und "aufgewühlt" und bin mir sicher, dass ich Details vergesse, aber die könnte ich noch nachreichen!

`kay, nun hat meine Mutter die Maklerin gestern ziemlich sauer, zur Rede gestellt und wurde (wieder) stumpf angelogen!
Angeblich über Faken die von Ihn nicht genannt worden, die Familiengröße undundund...

Da war sie auch recht kleinlaut, hat sich entschuldigt und wollte sich mit dem Kaufinteressenten kurzschliessen...

Aber mir war klar, das die nicht so schnell klein beigeben!

Am Abend bekam sie dann einen Anruf vom Makler (direkt), wurde nun Ihrerseits von DEM "rund gemacht" und (laut Ihn) hätte sich der Kaufinteressent nicht an gewisse "Regeln" gehalten bzw. würde Ihn geforderte Unterlagen vorenthalten...

Das nur als grober Umriss des ganzen, wie gesagt, weiß das (sicherlich) noch was fehlt, aber das kann ich ur Not "nachreichen"...

Nun ist Muddern TOTAL verunsichert, da ihr der Makler auch so in die Richtung erzählt hat, wenn SIE iwas mit den Kaufinteressenten abspricht oder mit den in Kontakt tritt, würde es "teuer werden" für sie...

So, lange Rede, kurzer Sinn...
Im großen und ganzen tendiert sie eigentlich zu den Interessenten um den es geht, hat ihn (vorher) schon kurz kennen gelernt, wohnt in der Nachbarschaft und ist sehr nett nd freundlich...

Frage ist nun: WER hat die letztendliche Entscheidung an wen das Haus verkauft wird?
Sollte sie den Makler "umgehen" oder aussen vorlassen, WAS könnte da an Kosten und evtl.
an rechtlichen Konsequenzen auf sie zukommen?

Auch wenn ich mich (nochmal) wiederhole, sollte was offen sein oder noch Fragen bestehen, werde ich diese schnellstmöglich
beantworten!

Mit besten Dank, im Voraus, für EURE Antworten & Hilfe!


THX! & Greetz,
GaiJin

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13 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
0815Frager
Status:
Master
(4953 Beiträge, 2376x hilfreich)

Zitat (von Gai_Jin):
WER hat die letztendliche Entscheidung an wen das Haus verkauft wird?
Sollte sie den Makler "umgehen" oder aussen vorlassen, WAS könnte da an Kosten und evtl.
an rechtlichen Konsequenzen auf sie zukommen?

Die Entscheidung an wen verkauft wird, ist eine Entscheidung des Eigentümer und nicht des Makler.
Nun je nach Maklervertrag wird trotzdem vielleicht eine Provision an den Makler leider fällig.
Zitat (von Gai_Jin):
Durch Zufall haben wir erfahren das er einen Kaufinteressenten abgelehnt hat, mit völligst fadenscheinigen Gründen bzw.

Den Makler schriftlich darauf hinweisen, das solch ein Verhalten als Vertragsschädigend angesehen wird, und im Wiederholungsfalle der Vertrag mangels Vertrauen keine Geschäftsgrundlage mehr bietet.
Wichtig erst den Makler entsorgen, danach selbst verkaufen, oder einem anderen Makler geben, und dabei auch klar die Regeln darlegen, Eigentümer sprich Verkäufer bestimmt die Preisverhandlungen und auch wie der Verkauf abläuft, der Makler ist nur Dienstbote, welcher die Kunden vermittelt, nicht mehr und nicht weniger.

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#2
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10652 Beiträge, 4201x hilfreich)

Zitat (von 0815Frager):
Den Makler schriftlich darauf hinweisen, das solch ein Verhalten als Vertragsschädigend angesehen wird, und im Wiederholungsfalle der Vertrag mangels Vertrauen keine Geschäftsgrundlage mehr bietet.


Ich weiß nicht, ob ich hier noch auf einen Wiederholungsfall warten würde.

Zitat (von Gai_Jin):
wenn SIE iwas mit den Kaufinteressenten abspricht oder mit den in Kontakt tritt, würde es "teuer werden" für sie...


Meine "Verhandlungsbereitschaft" wäre mit diesem Satz aber völlig am Ende.
Ich würde meinerseits Überlegungen anstellen, auf welche Art und durch wen ich dem Herrn und seiner Gehilfin die Begrifflichkeit und Gefahr eines eventuellen Schadenersatzes, bedingt durch unmögliche Geschäftsgebaren gegenüber potentiellen Käufern, erklären lassen würde.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Gai_Jin
Status:
Frischling
(29 Beiträge, 17x hilfreich)

Huch...

Erstmal DANKE! für Euren schnellen und informativen Antworten!!!

Wie schon angedroht, war mir ja sicher das ich "was vergessen" habe...

Nur als grundsätzliche Info: Verkäufer bzw. verkäuferin wäre halt meine Mutter, die sich aber (leider) sehr schnell einschüchtern lässt!

Sie halt IHRE Reaktion nach dem Telefonat mit dem Makler! Wenn ich/man ein klein wenig Menschenkenntnis hat, merkt man es auch sehr schnell, das sie sehr beeinflußbar ist... :augenroll:
Vor allem wenn dann noch jemand entsprechend "gut" argumentieren kann bzw. ein geübter Redner ist, ist es mit Ihrer Gegenwehr schnell vorbei!

Also die Möglichkeit, das sie in einen großen, schriftlichen Streit mit dem tritt ist (fast) ausgeschlossen!
Dafür bräuchte es (viel) Zeit und Überzeugungsarbeit von mir und meiner Schwester, die wir leider nicht haben! :sad:

Auch wenn DAS jetzt völligst spekulativ ist, aber nach einen Gespräch mit meiner Schwester, sind wir beide ziemlich sicher, dass von seiner Seite schon längst eine Entscheidung gefallen ist...
Bzw. KÖNNTE es auch sein, als der Interessent (recht herablassend von der "Maklerin" belehrt wurde), ob er sich denn klar ist, das es ja nicht nur um den reinen Kaufpreis geht und der Ihr die zusätzlichen Kosten genau nennen konnte, denen klar wurde dass es evtl. jemand ist, der nicht alles (ungefragt) abnicken würde!?
Und meine/unsere Mutter, mit den "Info´s" an die Maklerin bzw. seine "Vertreterin" über den Interessenten (von wegen eigentlich IHR Favorit, Nachbar, sehr nett, gute Family undundund) den beiden (ungewollt) mehr Info´s geliefert hat, als gewollt!

Hmmmm...
Was mir just noch einfällt...

Da sowas eigentlich "nur" DAS ist, womit man sie übereugen KÖNNTE, kurzfristig zu handeln bzw. zu reagieren...
Gibt es evtl. einen Paragraphen auf den man (wir) uns berufen könnten?

@ 0815Frager:
Achja, wegen der evtl. anfallenden Provision/Gebühr? Hast Du da vielleicht eine grobe Richtung in welcher Höhe sich das bewegen könnte?
Ist das abhängig vom (generellen) Verkaufspreis?

Nochmals DANKE! für Eure ersten (etwas) erleichternden Worte!


THX! & Greetz,
GaiJin

0x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Lolle
Status:
Bachelor
(3431 Beiträge, 1949x hilfreich)

Die üblichen Maklergebühren und die Gepflogenheiten wer diese üblichicherweise trägt, sind regional unterschiedlich - z.B. dort eine Auflistung
http://www.immobilienmakler.com/maklergebuehren/#Maklergebuehren_beim_Hausverkauf_Wohnungsverkauf
Da solltet ihr schleunigst mal den Maklervertrag durchlesen, ob die Mutter nicht einen Teil davon zu zahlen hat

Außerdem solltet ihr im Vertrag nachschauen, ob der Makler befugt oder vielleicht sogar ausdrücklich beauftragt war eine Vorauswahl der Interessenten (nach welchen Kriterien?) zu treffen. Handelt es sich um einen Alleinvermittlungsauftrag? Für welchen Zeitraum?
Allgemeine Infos und zur Abgrenzung der verschiedenen möglichen Vertragsarten z.B.
https://www.makler-vergleich.de/immobilien-verkauf/hausverkauf/hausverkauf-privat-oder-makler/durch-makler/maklervertrag-kuendigen.html

Je nachdem was genau im Maklervertrag vereinbart war, würde ich- den Makler zu einer schriftlichen Stellungnahme auffordern, warum er beim Interessenten X nicht seine Arbeit getan hat und warum er den Interessenten X eben nicht gemäß seinem Auftrag vermakelt hat.
Mit etwas Glück gibt er sein vertragswidriges Verhalten dann auch noch selbst zu.
Im Anschluss dann würde ich eher nach BGB § 626 kündigen.

Grundsätzlich gilt das recht zur fristlosen Kündigung nach BGB § 627 auch für Maklerverträge. Allerdings entsteht dem Makler möglicherweise dann ein Schadenersatzanspruch
http://www.iww.de/wvm/maklerrecht/maklervertrag-dies-gilt-bei-der-kuendigung-des-maklervertrags-durch-den-maklerkunden-oder-den-makler-f61767

Es kann hier um viel Geld für euch/eure Mutter gehen - z.B. bei 5% Maklerprovision und Kaufpreis 200.000 Euro = 10.000 Euro Maklerlohn. Gerade nach deiner Schilderung halte ich es für sinnvoll, wenn ihr euch zur Vorbereitung der Kündigung und zu einer eventuellen Kündigung rechtsanwaltlich beraten lasst (Honorar vorher vereinbaren!).

Ansonsten sollte man alle Verträge schon sehr genau durchlesen BEVOR man sie unterschreibt und besser auch VORHER im Familienkreis darüber sprechen ... wenn man nicht gern viel Geld für vielleicht auch noch schlechte Leistung bezahlen möchte.

Signatur:

Es hilft nichts,das Recht auf seiner Seite zu haben.Man muss auch m.d. Justiz rechnen - D Hildebrand

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Start4u
Status:
Schüler
(306 Beiträge, 122x hilfreich)

Um vielleicht auch mal einen anderen Blickwinkel in die Diskussion zu bringen: Deine Mutter hat einen Makler beauftragt um sich nicht mit dem annoncieren der Immobilie, der Kommunikation mit Interessenten, den Besichtigungsterminen und dem ganzen Papierkram herumschlagen zu müssen die so ein Hausverkauf mit sich bringt. Alle diese Leistungen hat der Makler wahrscheinlich schon erbracht und die sollte man dann auch bezahlen.

Weiterhin bringt ein Makler im besten Fall auch eine jahrelange Expertise mit. Ein Makler kann sehr gut einschätzen ob sich jemand ein Haus leisten kann, ob er die notwendige Zuverlässigkeit mitbringt die zur Kaufabwicklung notwendig ist oder auch einfach nur notwendige Unterlagen pünktlich einreicht. Weiterhin müsst Ihr Euch vor augen führen, dass jeder Interessent für einen Makler auch ein zukünftiger Auftraggeber sein kann. Daher finde ich es lobenswert wenn ein Makler nicht einfach nur an den Verkauf denkt sondern im zweifel auch berät. Also mit dem Interessenten abwägt ob er sich das Objekt leisten kann, ob das Objekt eventuell zu klein oder zu groß für die Ansprüche des Interessenten ist usw.
Im Zweifel war dem Makler das Angebot des Interessenten vielleicht auch nicht hoch genug und er kann auf Basis seiner Erfahrung einschätzen, dass sich für das Haus ein höherer Kaufpreis erzielen lässt. Davon profitiert er am Ende auch: Je höher der Kaufpreis umso höher die Provision.

Im Vertrag den Eure Mutter unterschrieben hat wird sehr genau definiert sein wann Ihr die Provision zahlen müsst bzw. was im Falle eine Eigenverkaufs für Gebühren fällig werden.

Vielleicht solltet Ihr Euch nicht nur auf das Hören/Sagen verlassen: Interessent sagt A, Makler sagt B, Mutter sagt C.
Im Zweifel bestellt alle Parteien zu einem gemeinsamen Termin zu Eurer Mutter und dann klärt sich sowas schneller als man denkt.

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

Ich sehe das ein wenig wie mein Vorschreiber. Grundsätzlich ziehen doch Makler und Verkäufer an einem Strang: je höher der Verkaufspreis, desto besser für beide.
Wir hatten beim Verkauf des Hauses meiner Oma auch einen Makler. Weil wir keine Lust hatten, lauter Leute rumzuführen, die sich das eh nicht leisten können etc. Oder wo eigentlich klar war: die wollen das Haus am Ende eh nicht, weil z.B. zu klein. Dafür engagiert man doch einen Makler, dass der eine Vorauswahl trifft.
Die Mutter scheint in der Tat sehr beeinflussbar zu sein. Nur find ich, muss man sich hier entscheiden, wem man mehr traut. Dem eigenen Makler. Oder einem Fremden, nur weil er in der Nachbarschaft wohnt und freundlich ist? Ich will nix sagen, aber Betrüger sind immer freundlich, sonst fiel ja niemand auf sie rein.
Natürlich kann man verkaufen, an wen man will. Nur bezahlt werden muss der Makler, er hat ja auch Arbeit geleistet. Wie viel man ihm zahlen muss, kann man sicher dem Vertrag entnehmen.
Aber muss man sich überlegen, wem man mehr traut.
Unser Makler hatte etliche Interessenten direkt am Telefon abgewimmelt - was uns sehr recht war, ich wohnte zu dem Zeitpunkt im Obergeschoss des Hauses und war dankbar, dass der nicht jeden zur Besichtigung kommen ließ - am Ende blieben 10 über, da haben wir dann ausgesucht, an wen wir verkaufen wollten. Es war nicht der Höchstbietende.
Aber ich versteh echt nicht ganz, warum man einen Makler gleich als unseriös abtut, wenn er Interessenten abwimmelt, die er für nicht geeignet hält. Dafür nimmt man sich doch einen Makler. Nur weil die Mutter sich hat einwickeln lassen von der Freundlichkeit?
Aber ist Euer Bier. Ich würde eher meiner Makler - der will schließlich Geld verdienen - vertrauen als einem wildfremden Menschen, nur weil er nett ist (wirkt?) und in der Nähe wohnt.

-- Editiert von Yogi1 am 04.03.2017 01:07

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
0815Frager
Status:
Master
(4953 Beiträge, 2376x hilfreich)

Zitat (von Gai_Jin):
Auch wenn DAS jetzt völligst spekulativ ist, aber nach einen Gespräch mit meiner Schwester, sind wir beide ziemlich sicher, dass von seiner Seite schon längst eine Entscheidung gefallen ist...

Also da sollte man auf der Hut sein, man denkt ja nichts schlechtes, jedoch wäre es denkbar der Makler vergrault mal erst alle potenten Interessenten um dann zu einem günstigen Preis einen ihm favorisierten Käufer als einzigen zu Präsentieren.
Zitat (von Gai_Jin):
Gibt es evtl. einen Paragraphen auf den man (wir) uns berufen könnten?

Der Makler kann nicht beim Notar unterschreiben, es gilt Vertrags und Handlungsfreiheit, damit kann man den Makler schon mal hinweisen, wenn er nur einen Käufer präsentiert, dann geht der Notartermin den Bach runter, man verweigert schlichtweg den Verkauf.
Zitat (von Gai_Jin):
Achja, wegen der evtl. anfallenden Provision/Gebühr? Hast Du da vielleicht eine grobe Richtung in welcher Höhe sich das bewegen könnte?
Ist das abhängig vom (generellen) Verkaufspreis?

Das steht nur im Maklervertrag, die schwanken bei uns zwischen 2,57% bis 5%, ja so schwammig ist die Branche eben.
Wenn man sich mit dem Verkauf Zeit lassen kann, wählt man die Strategie übern Kaufpreis. Man teilt dem Makler mit, das die Preisvorstellung wegen anderen Angeboten entsprechend gestiegen sei und man möchte 30 bis 40% jetzt mehr, darunter werde man nicht verkaufen.
Dann raten wir mal, die Makler welche es aufs schnelle Geld aus sind, werden jetzt fluchen und kurz oder lang ohne weiteres den Vertrag kündigen. Was auch in den Fall wohl das Beste wäre.
Zitat (von Start4u):
Um vielleicht auch mal einen anderen Blickwinkel in die Diskussion zu bringen: Deine Mutter hat einen Makler beauftragt um sich nicht mit dem annoncieren der Immobilie, der Kommunikation mit Interessenten, den Besichtigungsterminen und dem ganzen Papierkram herumschlagen zu müssen die so ein Hausverkauf mit sich bringt. Alle diese Leistungen hat der Makler wahrscheinlich schon erbracht und die sollte man dann auch bezahlen.

Der Makler hat noch nicht mal einen Teil erbracht, die Zahlung einer Provision ist erst mit erfolgreichen Abschluss vor dem Notar erbracht.
Mit dem Papierkram hat ein Makler eh nichts zu tun, das macht der Notar, und der Notar ist auch derjenige welcher sich mit Käufer und Verkäufer den Entwurf aufsetzt.
Zitat (von Start4u):
Ein Makler kann sehr gut einschätzen ob sich jemand ein Haus leisten kann, ob er die notwendige Zuverlässigkeit mitbringt die zur Kaufabwicklung notwendig ist oder auch einfach nur notwendige Unterlagen pünktlich einreicht.

Sorry, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das ist Schwachsinn hoch drei, und solche Makler würde ich gleich mal in den Wind schießen. Da kommt ein Interessent mit der S Klasse daher und man will auf deren Kaufkraft schließen, ja meine Erfahrung dahin im Nachhinein, der hatte keine Kohle.
Bei einem Objekt wo es ü 1 Mio an Verkaufspreis ging, war ich bei jeder Besichtigung als Eigentümer dabei, wenn der Makler meinte es wäre jetzt ein guter Interessent dabei.

Zitat (von Start4u):
Also mit dem Interessenten abwägt ob er sich das Objekt leisten kann, ob das Objekt eventuell zu klein oder zu groß für die Ansprüche des Interessenten ist usw.

Das geht den Makler nichts an, im Gegenteil, das ist Geschäftsschädigend und ich würde als Eigentümer solch einen verhinderten Verkauf als Schaden ansehen und entsprechend einklagen.
Zitat (von Start4u):
Im Zweifel war dem Makler das Angebot des Interessenten vielleicht auch nicht hoch genug und er kann auf Basis seiner Erfahrung einschätzen, dass sich für das Haus ein höherer Kaufpreis erzielen lässt. Davon profitiert er am Ende auch: Je höher der Kaufpreis umso höher die Provision.

Totaler Unfug, der Eigentümer nennt die Preisvorstellung XY und der Makler hat den Job das Objekt zu dem Preis den Kunden an zu bieten.
Zudem gibt es Makler welche leider nur das schnelle Geld sehen, da wurde doch gerne dem Eigentümer eingeredet, die Preisverstellung wäre um 300 k€ zu hoch, die Gründe waren einfach, schnell Provision abgreifen, und lieber unter dem machbaren Erlös zu bleiben,
Zitat (von Yogi1):
Aber ich versteh echt nicht ganz, warum man einen Makler gleich als unseriös abtut, wenn er Interessenten abwimmelt, die er für nicht geeignet hält. Dafür nimmt man sich doch einen Makler.

Nö falsch, man nimmt sich einen Makler um selbst nicht jedem Interessenten das Objekt zeigen zu müssen, um nicht am Telefon mitten in der Nacht belästigt wird, ja es soll Leute geben, die lesen eine Immoanzeige und rufen Samstag Nacht um 1 Uhr an.
Wer in den letzten Jahren was verkauft hat und gekauft hatte, kennt die verschiedenen Maklertypen:
1) der wo auf schnelle Geld aus ist
2) der wo möglichst keine nennenswerte Arbeit abliefern will, und Besichtigungen an einem Tag im halb Stundentakt durchführt
3) der wo exclusiv Verträge abschließt und den Hintern nicht aus dem Büro bringt, und keine Anfragen beantwortet
Man sollte eben als Verkäufer nie das Ruder aus der Hand geben.

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

Nun ja, es gibt wohl solche und solche Makler.

Zitat:
Zitat (von Start4u):
Im Zweifel war dem Makler das Angebot des Interessenten vielleicht auch nicht hoch genug und er kann auf Basis seiner Erfahrung einschätzen, dass sich für das Haus ein höherer Kaufpreis erzielen lässt. Davon profitiert er am Ende auch: Je höher der Kaufpreis umso höher die Provision.


Totaler Unfug, der Eigentümer nennt die Preisvorstellung XY und der Makler hat den Job das Objekt zu dem Preis den Kunden an zu bieten.


Da find ich eher Deine Aussage Unfug. Wir hatten keine Vorstellung davon, wie viel das Haus wert ist. Daher hat unser Makler geschätzt und uns den Tipp gegeben: 5000 würd ich runtergehen beim Verhandeln, aber mehr nicht.
Ganz ehrlich, wenn ich selbst alles weiß, dann brauch ich auch keinen Makler.
Aber gut, wir besitzen im Gegensatz zu Dir auch nicht mehrere Häuser, schon gar nicht eins für 1 Million, wir hatten nur ein kleines, geerbtes Häuschen für 200.000 zu verkaufen und bei uns hat der Makler alles gemacht. Auch mit den Käufern die Finanzierung besprochen etc.
Und wie gesagt, uns war es recht, dass er vorher Interessenten, die ihm aufgrund seiner Erfahrung unpassend erschienen, ausgesiebt und gar nicht erst zur Besichtigung angeschleppt hat.

0x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Gai_Jin
Status:
Frischling
(29 Beiträge, 17x hilfreich)

Puh...

Erstmal DANKE! für Eure vielen hilfreichen Beiträge!

Auf die "schnelle" nuir mal eben das, was mich/uns am meisten "beschäftigt", den Rest dann nachher in Ruhe...

@ Start4u & Yogi1:
Es wurde uns bzw. Muddern gesagt, das die Hauptablehnungsgründe waren:
5 Kinder...
Nicht genügend Einkommen als "Fahrer"...
Zu jung für eine solche Finanzierung...
Und im Gespräch direkt mit dem Makler sagte der eben zu Muddern das iwelche Unterlagen fehlen...

Fakt ist aber:
INSGESAMT sind es 5 Personen, sprich 2 Erwachsene & 3 Kinder (und für DIE Personenzahl sind definitiv genügend Räume/Qm vorhanden)...
Er ist kein "einfacher Fahrer" (und selbst WENN würde das [für uns] kein Ausschlußkriterium sein), sondern ist Geschäftsführer, Disponent und "Gründungsmitglied" eines Krankentransportdienstes...
Nachdem er generell von dem vorhaben gehört hat, das haus zu verkaufen und um welche Summe es (grob) geht, hat er mit seiner Bank gesprochen und die hat "grünes Licht" gegeben...

Wie gesagt, auf die Bemerkung der "Maklerin" das es ja nicht nur der reine Verkaufspreis ist, konnte er die (ortsüblichen) Gebühren, Sätze und vorgehensweisen nennen und sie hat Ihnen garnicht erst die Chance gegeben iwas "einzureichen"...

Wie gesagt, das erstmal als "schnelle" Antwort, den Rest nachher "in Ruhe"!


THX! & Greetz,
Cab

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
0815Frager
Status:
Master
(4953 Beiträge, 2376x hilfreich)

Zitat (von Yogi1):
Wir hatten keine Vorstellung davon, wie viel das Haus wert ist. Daher hat unser Makler geschätzt und uns den Tipp gegeben: 5000 würd ich runtergehen beim Verhandeln, aber mehr nicht.

Nun raten wir mal, das Haus war in kurzer Zeit verkauft?
Wenn ja, war der Erlös zu gering, schnell vermitteln schnelles Geld für den Makler.
Objektiver ist es seine Hausbank zu fragen, die haben auch eine Immobilienabteilung, und sehen es neutral.
Zitat (von Yogi1):
Und wie gesagt, uns war es recht, dass er vorher Interessenten, die ihm aufgrund seiner Erfahrung unpassend erschienen, ausgesiebt und gar nicht erst zur Besichtigung angeschleppt hat.

Tja und der hat den Käufer, welcher 400.000€ in der Tasche bar hatte, das Objekt nicht gezeigt, echt traurig. In meinem Fall war die 1 Mio doch nicht allein für mich, ebenfalls Erbengemeinschaft, aber genau ein Paar welches wohl durch die Raster der Makler fallen, hatten die Kohle schon auf der Hand. Den Kapitalnachweis / Finanzierungsbestätigung wird erst vor dem Notartermin verlangt,.
Zitat (von Gai_Jin):
Wie gesagt, auf die Bemerkung der "Maklerin" das es ja nicht nur der reine Verkaufspreis ist, konnte er die (ortsüblichen) Gebühren, Sätze und vorgehensweisen nennen und sie hat Ihnen garnicht erst die Chance gegeben iwas "einzureichen"...

Weder für den Makler noch für den Verkäufer sind die Nebenkosten von Interesse, also ein richtig blöder Makler, denn jeder Käufer weis eben ca 10 % sind noch drauf zu legen.

0x Hilfreiche Antwort

#11
 Von 
spatenklopper
Status:
Gelehrter
(10652 Beiträge, 4201x hilfreich)

Zitat (von 0815Frager):
Weder für den Makler noch für den Verkäufer sind die Nebenkosten von Interesse, also ein richtig blöder Makler, denn jeder Käufer weis eben ca 10 % sind noch drauf zu legen.


Zumal die Kosten im Inserat angegeben werden müssen.

Zitat (von Yogi1):
Und wie gesagt, uns war es recht, dass er vorher Interessenten, die ihm aufgrund seiner Erfahrung unpassend erschienen, ausgesiebt und gar nicht erst zur Besichtigung angeschleppt hat.


Und genau das finde ich nur Aufgrund seiner "Erfahrung" unmöglich!

Nur ein Beispiel aus unserem Kundenstamm.
Dort gibt es einen Herrn, der IMMER seinen gefühlten 15 Jahre alten Jogginganzug (Modell RTL Vormittagsprogramm) an hat.
Bei schlechtem Wetter fährt dieser dann auch in einem 15 Jahre alten Ford Fiesta vor, ist das Wetter schön, kommt dann der 500er SL zum Einsatz.
Nach seinen Gründen dazu gefragt (wir kommen sehr gut mit Ihm klar):

Er sieht es als soziales Experiment, ihn interessiert die Reaktion seiner Mitmenschen darauf und wenn ihm eben jemand doof kommt, Pech gehabt, er ist nicht auf diese Leute angewiesen und gibt dann sein Geld anderweitig aus.

-- Editiert von spatenklopper am 06.03.2017 11:52

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
Yogi1
Status:
Student
(2030 Beiträge, 934x hilfreich)

Ich mein ja nur, dass es auch "Touristen" gibt. Also Leute, die gar nicht kaufen wollen oder können und aber gern mal anderer Leute Häuser besichtigen.
Ich will doch nicht wirklich, dass der Makler wirklich jeden, der anruft, zum gucken kommen lässt? Wir wollten das jedenfalls nicht, da ich noch da wohnte. Und nein, das Haus war nicht sehr schnell verkauft. Ein paar Monate hat es gedauert, aber zum Glück auch nicht ein paar Jahre wie beim Nachbarn, der es allein gemacht hat ohne Makler und gewartet, bis er einen Dummen gefunden hat, der zu dem völlig überzogenen Preis gekauft hat. Kann man machen, aber so ein Haus kostet ja auch.
Und klar kann der Makler auch mal falsch liegen. Aber jemand im alten Jogginganzug von Aldi, der daheim die Bonzenautos hortet. Der dürfte ja doch auch die Ausnahme sein.

0x Hilfreiche Antwort

#13
 Von 
0815Frager
Status:
Master
(4953 Beiträge, 2376x hilfreich)

Zitat (von Yogi1):
Ich mein ja nur, dass es auch "Touristen" gibt. Also Leute, die gar nicht kaufen wollen oder können und aber gern mal anderer Leute Häuser besichtigen.

Wer sollte aus Spaß sich ein Haus ansehen?
Sorry das ist eben ein Maklergerücht, es gibt auch Interessenten welche sich wegen der zu übertriebenen Darstellung der Expose sich ein Objekt anschauen, und schon während der Besichtigung ein no go feststellen.
Zitat (von Yogi1):
Ich will doch nicht wirklich, dass der Makler wirklich jeden, der anruft, zum gucken kommen lässt?

Tja dann war es keine Vermarktung nach besten Erlös.
Zitat (von Yogi1):
Ein paar Monate hat es gedauert,

Na das ist eben keine Zeit, schon allein bis manche sich mit den Konditionen der Bank einigen vergehen je nach dem schon mal 2 Monate.
Zitat (von Yogi1):
nicht ein paar Jahre wie beim Nachbarn, der es allein gemacht hat ohne Makler und gewartet, bis er einen Dummen gefunden hat, der zu dem völlig überzogenen Preis gekauft hat. Kann man machen, aber so ein Haus kostet ja auch.

Da hat der Nachbar wohl richtig gehandelt, lieber den besten Erlös, als gierig das schnelle Geld. Und es ist wohl mehr als daneben einen Käufer, welcher mehr Kohle bereit ist aus zu geben, als dumm zu bezeichnen.
Nur weil man selbst nicht wusste, was das Haus real wert war, unter so wie es sich anhört, weit unter Marktwert verkauft wurde.
Im übrigen verursacht ein leere Haus nicht gerade so viel an Kosten, sorry Grundsteuer und Versicherung und Grundgebühr an Strom, also vielleicht 1000€ aufs Jahr, dafür 50% mehr Erlös ist eben schon eine Hausnummer.
Zitat (von Yogi1):
Und klar kann der Makler auch mal falsch liegen. Aber jemand im alten Jogginganzug von Aldi, der daheim die Bonzenautos hortet. Der dürfte ja doch auch die Ausnahme sein.

Nö, es gibt sehr viele, welche nicht wollen, das man ihnen das Geld ansieht. Schon mal überlegt, von den richtig Reichen kann man sparen lernen.
Auch die Käufer von der Villa meiner Eltern waren in alten Jeans noch beim Notar, und danach gingen die Käufer mit Familie essen, ja richtig essen am Dönerstand, obwohl man gerade über 1,2 Mio und den zusätzlichen Nebenkosten gerade eingekauft hatte.

Zitat (von spatenklopper):
Er sieht es als soziales Experiment, ihn interessiert die Reaktion seiner Mitmenschen darauf und wenn ihm eben jemand doof kommt, Pech gehabt, er ist nicht auf diese Leute angewiesen und gibt dann sein Geld anderweitig aus.

Genau solche Leute sind mir auch persönlich bekannt, man muss dem kleinen nicht mit Reichtum imponieren, so was machen nur die Armen wo sich mit kleinen Luxuskleidung und Auto vorgeben wollen mehr zu scheinen als zu sein.
Der Onkel meiner Frau, Richter a.D. kauft sich alle zwei Jahre seinen Benz in bar, geht jedoch mit der Latzhose wo er vorher Rasen gemäht hatte, so zum Händler. Macht sich echt gut, wenn ein Verkäufer ihn nicht kennt, dann ruft er mal kurz den Geschäftsführer, dann wird der Verkäufer schnell mal herunter geputzt, anschließend putzt der Verkäufer die Gummistiefel von Onkel, nur das er wieder einen neuen Benz bei ihm bestellt.
Zitat (von spatenklopper):
Und genau das finde ich nur Aufgrund seiner "Erfahrung" unmöglich!

Ja es ist unmöglich, jedoch der Makler geht in vielen Fällen von sich selbst aus, besonders lustig wenn man einen Makler welcher meine Immobilie vermarkten will, die Frage nach seinem Eigentum stellt, da kommt dann auf, ach Auto ist auf Leasing, Lackschuhe sind Amazon Restposten, eigenes Fehlanzeige.
Mit der Erfahrung will ein Makler wissen, wer sich was leisten kann, aber nicht doch.

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