Erneuter Brief von BFS bzw. heute "infoscore"

27. Januar 2016 Thema abonnieren
 Von 
itistobi
Status:
Frischling
(10 Beiträge, 9x hilfreich)
Erneuter Brief von BFS bzw. heute "infoscore"

Hallo zusammen,

ich benötige Ratschläge bzgl. einer Forderung in Höhe von 114,78 EUR.
Die Forderung wird gestellt von dem Inkassounternehmen infoscore Forderungsmanagement GmbH / BFS risk &
collection GmbH.

Ich beginne einmal von gaaanz vorne:
Angeblich soll ich bei Web.de (1&1 Mail & Media GmbH) eine Club-Mitgliedschaft am 23.02.2013 abgeschlossen haben. Am 10.10.2013 erhielt ich zum ersten mal einen Brief über eine Forderung in Höhe von 57,38 EUR.

Auf dieses Anschreiben antwortete ich wenig später und Widersprach der Forderung. (17.10.2013)
Ich wies die Forderung vollumfänglich zurück und verwies darauf, dass es schon mehrere Verfahren gab,
in welchen es so ähnlich war und die Forderungen nichtig waren. Zusätzlich teilte ich mit, dass ich im Ernstfall eine Beschwerde vor dem OLG Hamm, sowie eine Anzeige wegen Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug einreichen würde.

Eine Antwort erhielt ich schon am 21.10.2013. In diesem Schreiben wurde mir mitgeteilt, dass ich angeblich den Vertragsabschluss durch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen abgeschlossen hätte, welche zusätzlich auch nochmal in einem "Pop-up"-Fenster erschienen wären. Hätte ich den Verdacht, dass es jemand fremdes gewesen wäre, der diesen Vertrag abgeschlossen hätte, so sollte ich eine Anzeige gegen Unbekannt stellen sollen.

Auf dieses Schreiben ging ich nicht weiter ein und wartete erstmal weiter ab.
Am 11.11.2013 kam dann die Mahnung der BFS in der man mir die letztmalige Chance gab, die Forderung außergerichtlich durch eine Zahlung i. H. v. 112,86 EUR zu begleichen.

Am 21.11.2013 erhielt ich dann noch ein Ratenangebot, dass ich entweder bis zum 28.11.2013 112,90 EUR zahlen sollte, oder in 3 Monatsraten á 60,13 EUR bis zu einer Gesamtsumme von 180,40 EUR.

Letztlich erhielt ich noch am 23.12. 2013 ein Angebot, in dem es plötzlich hieß, dass ich entweder nur noch 40,00 EUR zahlen sollte oder ich mit einem gerichtlichen Mahnverfahren rechnen müsste.

Am 22.01.2014 erhielt ich dann eine Titulierungsankündigung. Seit diesem Zeitpunkt war erstmal nichts mehr und es hatte sich wohl damit erledigt....dachte ich.


Nun ist das Jahr 2016 angebrochen. Zu meiner Überraschung erhielt ich am 22.01.2016 ein Schreiben, in dem mir mitgeteilt wird, dass ich eine Ratenzahlung angeboten hätte damit wäre man einverstanden. Ab dem 01.02.2016 soll ich dann 50,00 EUR monatlich bis zu einer Summe von 182,24 EUR zahlen. Umgehend kontaktierte ich die infoscore/BFS telefonisch und erhielt die Info, dass ich wohl per E-Mail dies angeboten hätte. Auf Anfrage habe ich dieses heute schriftlich zugeschickt bekommen. Angeblich habe ich am 06.01.2016 per E-Mail geschrieben

Zitat:
Kann es erst zum 01.02.2016 bezahlen und das in raten. Ich kann immer nur 50 Euro bezahlen wenn das ok ist?


Nun bin ich stark irritiert, da ich garantiert nicht nach zwei Jahren auf die Idee gekommen bin, mich darauf einzulassen.
Da mir die E-Mail-Adresse auch nicht bekannt ist kann ich weiterhin nur widersprechen.

Hat noch jemand ein Rat für mich, wie ich weiter vorgehen könnte?
Ich denke momentan auch ernsthaft über eine Strafanzeige gegen die infoscore zu stellen, würde dies Sinn ergeben?


Vielen Dank im Voraus für alle Infos und Ratschläge.
Den genauen Schriftverkehr kann ich gerne zur Verfügung stellen, nachdem ich die persönlichen Daten zensiert habe.

Mit freundlichsten Grüßen

Tobias

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
JogyB
Status:
Bachelor
(3155 Beiträge, 3146x hilfreich)

Zitat:
Hat noch jemand ein Rat für mich, wie ich weiter vorgehen könnte?

Nicht reagieren?

Man könnte sicherheitshalber noch ein Fax/Einwurfeinschreiben schicken und deutlich machen, dass die E-Mail nicht von einem selbst stammt und ankündigen, dass man jegliche Weiterbetreibung der Forderung auf Basis dieser E-Mail als Betrug zur Anzeige bringen wird. Was bei mir mal noch geholfen hat, damit ein Inkasso endlich Ruhe gibt, war der Satz "Es wird keine Zahlung erfolgen!" in der maximalen Schriftgröße, die noch in eine Zeile passt.

Außerdem würde ich noch eine Beschwerde an das zuständige Aufsichtsgericht schicken, dass hier versucht wird, Forderungen mit erfundenen E-Mails durchzusetzen. Bist Du nur ein Einzelfall, dann wird das zu nichts führen, wenn sich aber mehrere beschweren, dann könnte das durchaus Ärger für Infoscore geben. Außerdem muss sich Infoscore zur Beschwerde äußern, die Inkassos werden nach sowas meist etwas zahmer.

3x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
mepeisen
Status:
Unsterblich
(24959 Beiträge, 16167x hilfreich)

Ich würde hier Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Betrugs erstatten und wegen Identitätsmissbrauchs. Da scheint einer mit deinen Namen Schindluder zu betreiben. Als Alternative Erklärung auch, dass das Inkasso alles frei erfunden hat (insbesondere die Mail) und deswegen die Mitarbeiter des Inkassos Betrug begehen würden.
Mit dem Inkasso würde ich nicht weiter kommunizieren. Wenn man sich unsicher ist, würde ich folgendes Einschreiben empfehlen "Ich habe nun Strafanzeige erstatten. Sollten Sie von Ihnen auch nur noch ein einziges Forderungsschreiben oder Drohschreiben erhalten, werde ich Ihre Mitarbeiter ebenfalls anzeigen wegen Nötigung und Beihilfe zum Betrug. Ich bestreite weiterhin, dass ich einen Vertrag mit ihrer Mandantin abgeschlossen habe. Nichts wird meine Meinung ändern. Ich behalte mir Schadensersatz für die von Ihnen trotz meines Widerspruchs immer wieder abgenötigten Schreiben vor."

-- Editiert von mepeisen am 28.01.2016 05:52

Signatur:

Mitglied im AK Inkassowatch. Anfragen per PM. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar. Siche

3x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
itistobi
Status:
Frischling
(10 Beiträge, 9x hilfreich)

Hallo, vielen Dank.
Ich werde die Firma Infoscore noch einmal drauf hinweisen und mich von dieser E-Mail distanzieren.
Sollte man mir weiterhin Mahnungen schicken, werde ich eine Strafanzeige erstatten.

Vielen Dank nochmals.

1x Hilfreiche Antwort

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