Erbpacht - sehr hohe Erschließungskosten

22. Mai 2017 Thema abonnieren
 Von 
mi641he
Status:
Schüler
(175 Beiträge, 33x hilfreich)
Erbpacht - sehr hohe Erschließungskosten

Hallo zusammen

Da im Umkreis von Bonn die Kosten für Grundstücke sehr hoch sind, bin ich auf die Idee gekommen ein Grundstück auf Erbacht zu pachten (rund 500m²)
Es war mir zwar klar das hier noch die Erschließungskosten dazukommen, aber sie sprengen meine Erwartungen doch deutlich.
Ist es normal für so ein Grundstück über 30.000 € an Erschließungskosten zu haben?
Zuzüglich natürlich der normalen Pacht (rund 2840.-€/Jahr)

Ich kann das zwar über die normale (dann auf rund 3500€/Jahr erhöhte ) Pacht bezahlen, kommt mir aber doch deutlich zu hoch vor.
Ist das wirklich normal?

Gruß
M.

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9 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119437 Beiträge, 39725x hilfreich)

Zitat (von mi641he):
Ist das wirklich normal?

Ein "normal" gibt es da nicht. Kommt im Einzelfall halt darauf an, was genau alles gemacht werden soll.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
joebeuel
Status:
Lehrling
(1980 Beiträge, 1537x hilfreich)

Handelt es sich um ein Neubaugebiet, in dem auch die Straßen mit Kanal, Stromversorgung, Wasserversorgung, Gasversorgung, Grünflächen und Kinderspielplätze neu gebaut werden?

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#3
 Von 
mi641he
Status:
Schüler
(175 Beiträge, 33x hilfreich)

Aber die Summe ist tatsächlich im Bereich wie es sein könnte?
Ich hatte immer Werte um 10.000€ gehört.

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#4
 Von 
mi641he
Status:
Schüler
(175 Beiträge, 33x hilfreich)

Zitat (von joebeuel):
Handelt es sich um ein Neubaugebiet, in dem auch die Straßen mit Kanal, Stromversorgung, Wasserversorgung, Gasversorgung, Grünflächen und Kinderspielplätze neu gebaut werden?

Ja

-- Editiert von mi641he am 22.05.2017 15:32

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#5
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47462 Beiträge, 16803x hilfreich)

Zitat:
Aber die Summe ist tatsächlich im Bereich wie es sein könnte?
Ich hatte immer Werte um 10.000€ gehört.


Auch wenn es sich um ein Neubaugebiet mit voller Erschließung (Strom Gas, Wasser, Abwasser, Kabel) einschließlich Straßenneubau, Kinderspielplätze usw. handelt, gibt es eine sehr hohe Bandbreite bei den Erschließungskosten.

Ein wesentlicher Faktor dabei spielen die Kosten für den Grunderwerb der Allgemeinflächen (Straßenfläche, Spielplatz usw.), die bei hohen Grundstückpreisen und großzügiger Bemessung dieser Flächen die Erschließungskosten deutlich nach oben treiben können.

Nicht zu vergessen sind auch Maßnahmen zum Lärmschutz, Regenrückhaltebecken, Ausgleichsflächen usw. Und dann werden die Grenzen des Bebauungsplans manchmal auch noch so festgelegt, dass bestehenden Straßen auf Kosten der Grundstückseigentümer des Neubaugebietes gleich mit saniert werden.

Außerdem kommt es auch noch darauf an, was alles genau in welcher Qualität und Schönheit gemacht wird. Daneben hängt es noch von der Stadt/Gemeinde ab, ob die Erschließungskosten komplett umgelegt werden. Erfolgt die Erschließung überhaupt durch die Kommune oder etwa durch eine private Gesellschaft? Letzteres macht die Sache auch teurer, weil dann Kosten umgelegt werden können, die die Kommune nicht umlegen dürfte.

0x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119437 Beiträge, 39725x hilfreich)

Zitat (von mi641he):
Aber die Summe ist tatsächlich im Bereich wie es sein könnte?

Klar.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
0815Frager
Status:
Master
(4953 Beiträge, 2376x hilfreich)

Zitat (von mi641he):
Ich hatte immer Werte um 10.000€ gehört.

Das sind Traumpreise von vor 10 Jahren im günstigsten Fall.
User hh hat es schon bestens geschrieben, es kommt gerade mit den gestiegenen Grundstückspreisen eben auch gestiegene Erschließungskosten.
Zitat (von mi641he):
Ich kann das zwar über die normale (dann auf rund 3500€/Jahr erhöhte ) Pacht bezahlen, kommt mir aber doch deutlich zu hoch vor.

Das muss man abwägen, denn die Anfangs geschätzten Kosten haben auch Spielraum nach oben, es kann nach Abschluss auch eine Nachzahlung fällig werden.

0x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
hh
Status:
Unbeschreiblich
(47462 Beiträge, 16803x hilfreich)

Zitat:
Ich hatte immer Werte um 10.000€ gehört.


Es gibt Gegenden in Deutschland, da zahlt man für ein voll erschlossenes Grundstück in einem Neubaugebiet weniger als 50€/m², also für Grundstückspreis einschließlich Erschließungskosten.

Zitat:
Aber die Summe ist tatsächlich im Bereich wie es sein könnte?


Ja, das kann sein. Wenn Du es genau wissen willst, dann musst Du den Erschließungsträger nach einer Kostenaufschlüsselung fragen. Es ist allerdings schon so, dass die Erschließungskosten mit 60€/m² relativ hoch sind.

Zitat:
Das muss man abwägen, denn die Anfangs geschätzten Kosten haben auch Spielraum nach oben, es kann nach Abschluss auch eine Nachzahlung fällig werden.


Es kann auch eine Erstattung geben. Aber gehe mal davon aus, dass bei der Endabrechnung keine gravierende Abweichung von den geschätzten Kosten entsteht.

Nicht Bestandteil der Erschließungskosten sind übrigens die Hausanschlusskosten. Die sind meistens auch nicht Bestandteil der Baukosten. Dafür kannst Du dann auch noch 6-8.000€ kalkulieren.

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#9
 Von 
mi641he
Status:
Schüler
(175 Beiträge, 33x hilfreich)

Danke an alle für die Informationen und Einschätzungen :)

Gruß
Michael

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