Die Seite insolvenzen.to stellt Daten über mich zur Verfügung ohne meine Zustimmung, kein Impressum

22. Februar 2017 Thema abonnieren
 Von 
Manni1984
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 55x hilfreich)
Die Seite insolvenzen.to stellt Daten über mich zur Verfügung ohne meine Zustimmung, kein Impressum

Hallo,

die Webseite insolvenzen.to wird aktuell bei Google sehr gepushed, fast jede Insolvente Person taucht bei den google Suchergebnisse unter den ersten drei Einträgen auf. Die Webseite hat kein Impressum, es kann also kein Betreiber ermittelt werden.

Wie kann ich vorgehen, damit meine Daten gelöscht werden? Ich möchte nicht, das diese Webseite Daten über mich zur Verfügung stellt.

Viele Grüße

Manni

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83 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von Manni1984):
Wie kann ich vorgehen, damit meine Daten gelöscht werden?

Gar nicht.
Es gibt nämlich (derzeit) keinen Angriffspunkt für Dich.



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Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#2
 Von 
guest-12328.06.2022 18:42:04
Status:
Praktikant
(770 Beiträge, 247x hilfreich)
0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(17017 Beiträge, 5897x hilfreich)

Zitat (von Manni1984):
Wie kann ich vorgehen, damit meine Daten gelöscht werden?
Im entsprechenden Land (Tonga) dagegen klagen.

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Folgende Nutzer werden blockiert, ich kann deren Beiträge nicht lesen: AR377, Xipolis, Jule28

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von -Laie-):
Im entsprechenden Land (Tonga) dagegen klagen.

Da müsste man nur vorher den Tongaern mal erkären, was genau Datenschutz usw. ist und sie motivieren entsprechende Gesetze zu verabschieden ... :devil:



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#5
 Von 
maestro1000
Status:
Lehrling
(1300 Beiträge, 731x hilfreich)

insolvenzbekanntmachungen.de ist ein offizielles Portal der Justiz. Da wird es eine gesetzliche Grundlage für geben. Demnach DS-rechtlich generell nicht zu beanstanden.
Die Inhalte von der Piratenseite dürften entgegen dem Urheberrecht von jenem Justizportal abgecrawlt worden sein.

Es gibt gute Chancen den Eintrag wenigstens aus dem deutschen Google-Suchindex tilgen zu lassen. Das wäre eine brauchbare Teillösung.
Siehe hier http://www.123recht.net/forum_topic.asp?topic_id=512274 Beitrag #8

Da würde ich auch den Hinweis mitgeben, dass überhaupt die ganzen Inhalte den Eindruck von Urheberrecht-Straftaten erwecken.


Ich würde sogar erwarten, dass Google hiernach sogar die ganze Domain aus dem Index verschwinden lässt und ebenso das angehäufte Google-Adsense-Guthaben als Vertragsstrafe einkassiert, da Werbepartner legal arbeiten müssen.
Dann geht das Spielchen wahrscheinlich schnell, womöglich schon nach wenigen Tagen mit einem neuen Server und Domain von vorne los.
Also google ab und zu nochmal nach.
Die haben nicht nur kein Impressum, sondern der WHOIS-Eintrag ist auch verschleiert.


Ansonsten könnte mal jemand, der Lust und Zeit hat, das justizportal.de anschreiben und nachfragen, ob die die Piratenseite genehmigt haben. Mit Sicherheit nein.
Diese Masche werden die schon kennen und wissen was zu tun ist. Haben bestimmt auch schon einen Kontakt bei Google und Bing. Ansonsten würde ich eine große Menge von solchen schäbigen "Datenfriedhöfen" bei Google erwarten. Da bin ich aber auf die Schnelle nicht fündig geworden.
Wenn der Täter seine Guthaben nicht gut wäscht sondern auf ein Bankkonto in der Republik oder wenigstens professionellen Freundesländern zieht,kann man ihm da auch schnell an den Karren.

Allgemein in die Runde:
Ist das Ganze auch ein BDSG-Verstoß oder nicht ? Da sehe ich nicht so klar wegen https://dejure.org/gesetze/BDSG/29.html

Zitat:
(1) Das geschäftsmäßige Erheben, Speichern, Verändern oder Nutzen personenbezogener Daten zum Zweck der Übermittlung, insbesondere wenn dies der Werbung, der Tätigkeit von Auskunfteien oder dem Adresshandel dient, ist zulässig, wenn
[....]
2. die Daten aus allgemein zugänglichen Quellen entnommen werden können oder die verantwortliche Stelle sie veröffentlichen dürfte, es sei denn, dass das schutzwürdige Interesse des Betroffenen an dem Ausschluss der Erhebung, Speicherung oder Veränderung offensichtlich überwiegt, oder


Was meint Ihr?




1x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zumindest für aktuelle Fälle wäre das wohl datenschutrechlich durchaus zulässig.

Die .to Seite hält wohl auch abgeschlossenen Fälle vor, da ist das dann durchaus kritisch zu sehen.



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#7
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(17017 Beiträge, 5897x hilfreich)

Zitat (von maestro1000):
Was meint Ihr?
Dass das jemanden in Tonga alles überhaupt nicht interessiert.

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Folgende Nutzer werden blockiert, ich kann deren Beiträge nicht lesen: AR377, Xipolis, Jule28

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#8
 Von 
Manni1984
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 55x hilfreich)

Zitat (von BudWiser):
Zitat (von Manni1984):

Ich möchte nicht, das diese Webseite Daten über mich zur Verfügung stellt.


Hier ist noch eine Seite

https://www.insolvenzbekanntmachungen.de/


Das ist richtig, hier findet man Anfangs alle Daten direkt, nach 6 Monaten werden die Daten nur noch sichtbar, wenn man Details eingibt wie Zeiträume und Wohnort. So ist es vorgesehen.

Zitat (von -Laie-):
Zitat (von maestro1000):
Was meint Ihr?
Dass das jemanden in Tonga alles überhaupt nicht interessiert.

Es wir ja ein Deutscher oder ein Deutsches Unternehmen dahinter sitzen, in Tonga macht keiner eine Seite auf der Deutsche Insolvenzbekanntmachungen veröffentlich werden.

Zitat (von maestro1000):

Es gibt gute Chancen den Eintrag wenigstens aus dem deutschen Google-Suchindex tilgen zu lassen. Das wäre eine brauchbare Teillösung.
Siehe hier http://www.123recht.net/forum_topic.asp?topic_id=512274 Beitrag #8

Da würde ich auch den Hinweis mitgeben, dass überhaupt die ganzen Inhalte den Eindruck von Urheberrecht-Straftaten erwecken.


bei google habe ich schon einen Löschantrag gestellt, allerdings noch keine Antwort erhalten, auch eine Mail an die Verbraucherzentrale habe ich geschrieben, über Bing habe ich noch garnicht gesucht. Danke für den Tipp.

Sollte ich direkt zu einem Anwalt gehen?

-- Editiert von Manni1984 am 24.02.2017 20:42

2x Hilfreiche Antwort

#9
 Von 
Manni1984
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 55x hilfreich)

Doppelpost durch einen PHP Fehler, sry.

-- Editiert von Manni1984 am 24.02.2017 20:40

0x Hilfreiche Antwort

#10
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von Manni1984):
Sollte ich direkt zu einem Anwalt gehen?

Ob Du nun zum Anwalt oder zum Bundespräsidenten gehts ist eigentlich egal.
Ok, nicht ganz. Wenn man den Anwalt was fragt und der antwortet kostet es eventuell richtig Geld.

Nur wenn man "nichts" hat, wird man auch mit "nichts" wieder da rauskommen.



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#11
 Von 
Manni1984
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 55x hilfreich)

Ich habe eine Rechtsschutz.

0x Hilfreiche Antwort

#12
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von Manni1984):
Ich habe eine Rechtsschutz.

Dann mal die Vertragsbedingungen lesen, die meisten nehmen vor der Deckungszusage eine Prüfung der Erfolgsaussichten vor.

Aber eine kostenlose Erstberatung ist meistens möglich.



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#13
 Von 
guest-12328.06.2022 18:42:04
Status:
Praktikant
(770 Beiträge, 247x hilfreich)

Zitat (von Manni1984):

bei google habe ich schon einen Löschantrag gestellt, allerdings noch keine Antwort erhalten, auch eine Mail an die Verbraucherzentrale habe ich geschrieben, über Bing habe ich noch garnicht gesucht. Danke für den Tipp.


Ich habe mir die Seite mal angeschaut. Da werden nur eine "Handvoll" Insolvenzverfahren angezeigt, und es gibt unten einen Hinweis

Wichtiger Hinweis: Möglicherweise sind diese Insolvenzverfahren bereits abgeschlossen oder wurden aufgehoben. Tagesaktuelle Informationen finden Sie in den offiziellen Insolvenzbekanntmachungen.

Die Suchfunktion auf der linken Seite funktioniert nicht (404 - not found).

Die Reklame-Links ( oben links) funktionieren aber. Also verdient irgendeiner Geld mit dieser Seite.

Man kann auch einen Eintrag anklicken und angeblich "editieren". Dann muß man aber Name, eMail und Begründung angeben und ABSENDEN klicken. Es bleibt völlig unklar, wer Empfänger dieser Löschungsnachricht ist. Womöglich ist dies nur ein Trick, um an gültige Namen und eMail-Adressen heranzukommen.

Wenn Dein Name dort tatsächlich auftaucht, würde ich mir mal eine kostenlose Fake- eMail-Adresse einrichten und abwarten, was passiert. Vielleicht wird es tatsächlich gelöscht - zumindest sollte die Fake-eMail mindestens 10 Giga Platz bieten für Spam.

Widerlich, diese Art von I-Net-Seiten.

0x Hilfreiche Antwort

#14
 Von 
Manni1984
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 55x hilfreich)

Zitat (von BudWiser):
Zitat (von Manni1984):

Ich habe mir die Seite mal angeschaut. Da werden nur eine "Handvoll" Insolvenzverfahren angezeigt, und es gibt unten einen Hinweis...


es sind viel mehr als auf der Startseite angezeigt wird, ich werde dort nicht angezeigt, man findet mich nur über google.

Eine Edit Funktion finde ich nicht, nur eine Kommentarfunktion. Google hat sich auch noch nicht gemeldet. :( Mein Name wird aus beruflichen Gründen öfters gegooglet, es springen schon Kunden ab. :/

Meine Rechtsschutz hat eine SB von 150 €, ansonsten hat es noch nie eine vorprüfung gegeben. Ich werde morgen mal meine Anwältin kontaktieren, wobei Sie nicht auf Medienrecht spezialisiert ist.

1x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von Manni1984):
Mein Name wird aus beruflichen Gründen öfters gegooglet, es springen schon Kunden ab. :/

Solange Du auch in den offiziellen Verzeichnissen geführt wirst, dürfte das unerheblich sein.



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Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

0x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
Manni1984
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 55x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):
Zitat (von Manni1984):
Mein Name wird aus beruflichen Gründen öfters gegooglet, es springen schon Kunden ab. :/

Solange Du auch in den offiziellen Verzeichnissen geführt wirst, dürfte das unerheblich sein.


Diese werden bei google in verbindung mit meinem Namen nicht angezeigt, insolvenzbekanntmachungen.de verschleiert die Daten nach 6 Monate sogar, hier muss man einige Details angeben um die Person zu finden.

0x Hilfreiche Antwort

#17
 Von 
Maxirecht123
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Hallo Manni1984,

ich bin ebenfalls betroffen und kann es kaum fassen wie dreist die Betreiber sind. Ich werde auch beruflich häufig gegoogelt deshalb ist die Dimension des Schadens kaum zu fassen.

Gestern habe ich mit einer Anwaltshotline telefoniert und nach Möglichkeiten erkundigt dagegen vorzugehen, jedoch war die erste Einschätzung sehr ernüchternd. Lediglich der Tipp sich an die Bundesnetzagentur zu wenden und es zumindest zu melden.
Wenn hier noch mehr betroffene sind ist es gut wenn wir uns hier zumindest auf dem laufenden halten.
Ich schreib jetzt auch erstmal googelt an.

PS. Ich hatte unter Kommentare den oder die Betreiber aufgefordert sofort meinen Eintrag zu löschen und gedroht das die für den Schaden aufkommen müssen, ein Tag später war der Eintrag doppelt in googel zu finden, einmal mit geb. am..., und einmal geboren am.... Diese elenden ...

0x Hilfreiche Antwort

#18
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Zitat (von Maxirecht123):
Lediglich der Tipp sich an die Bundesnetzagentur zu wenden und es zumindest zu melden.

Nur das sie auch nichts unternehmen können.



Zitat (von Maxirecht123):
ein Tag später war der Eintrag doppelt in googel zu finden

Immr ungünstig solche Typen zu provozieren oder zu informieren.
Man muss unter deren Radar bleiben und dann zuschlagen.



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2x Hilfreiche Antwort

#19
 Von 
Manni1984
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 55x hilfreich)

Zitat (von Maxirecht123):
Hallo Manni1984,

ich bin ebenfalls betroffen und kann es kaum fassen wie dreist die Betreiber sind. Ich werde auch beruflich häufig gegoogelt deshalb ist die Dimension des Schadens kaum zu fassen.

Gestern habe ich mit einer Anwaltshotline telefoniert und nach Möglichkeiten erkundigt dagegen vorzugehen, jedoch war die erste Einschätzung sehr ernüchternd. Lediglich der Tipp sich an die Bundesnetzagentur zu wenden und es zumindest zu melden.
Wenn hier noch mehr betroffene sind ist es gut wenn wir uns hier zumindest auf dem laufenden halten.
Ich schreib jetzt auch erstmal googelt an.

PS. Ich hatte unter Kommentare den oder die Betreiber aufgefordert sofort meinen Eintrag zu löschen und gedroht das die für den Schaden aufkommen müssen, ein Tag später war der Eintrag doppelt in googel zu finden, einmal mit geb. am..., und einmal geboren am.... Diese elenden ...


Hallo Maxirecht123,

ich hab zusätzlich noch das Justizministerium angeschrieben (redaktion@justiz.de) die stellen die Daten zur verfügung und den Verbraucherschutz. Im Internet sind einige Firmen, die anbieten für 2-300 € solche einträge bei google verschwinden zu lassen, ich versuche es jetzt über diesen weg.

viele Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#20
 Von 
maestro1000
Status:
Lehrling
(1300 Beiträge, 731x hilfreich)

Mittlerweile haben sich hier zwei Betroffene gemeldet:
@beide :
* Kommen die vorne platzierten Suchtreffer auf der Insolvenzenseite nach Eingabe eures Vor- und Nachnamens, oder zusätzlicher Eingabe wie "insolvenz" o.ä. ? Das ist ein wichtiger Unterschied.
* Privatinsolvenz, Firmeninsolvenz oder Falschauskunft ?
* Die Insolvenzordnung lässt Veröffentlichungen in gewissem Rahmen zu, wobei der von der -to-Seite sicherlich wegen der Prangerwirkung zu weit geht.

Google braucht schon ein paar Tage um die ganzen Lösch-Anträge zu sichten und juristisch zu bewerten. Es gibt genug gute Gründe nicht blind zu sperren.

Ich würde schon sagen, dass Google für den deutschen bzw. europäischen Index auf berechtigte Löschgesuche reagiert.


B.
Das Thema an sich ist nicht ganz neu:
Im Sommer 2016 gab es kleinen Medienhype, wo eine Firma eine Smartphone-App für kleines Geld anbietet, womit direkt in der Nachbarschaft nach insolventen Personen und Firmen suchen konnte.
Es gab viel Kritik wegen der "Prangerwirkung".
Auf Druck des Datenbeauftragen von Rheinland-Pfalz ist dann die Suche nach Privatpersonenen aus der App verschwunden, es gab dann nur noch Firmen. Im Gegenzug gibt es Betrugsvorwürfe im Google Playstore, dass die App mit Personensuche beworben wurde, aber dann die Funktion zurückgezogen wurde.

@Alle: Verbleibt die Frage inwieweit beruflich Selbstständige darunter fallen.

Quellen:
http://www.onlinemarketingrockstars.de/achtung-pleite/
http://www.pcwelt.de/news/Achtung-Pleite-Hier-sehen-Sie-wer-pleite-ist-10005951.html
http://www.computerbild.de/artikel/cb-News-App-Check-Achtung-Pleite-App-Firmeninsolvenzen-16138439.html

Fundierter:
https://www.datenschutzkanzlei.de/achtung-pleite-datenschutzrechtliche-zulaessigkeit-der-insolvenz-app/
http://www.noz.de/deutschland-welt/digitale-welt/artikel/739726/achtung-pleite-app-zeigt-ob-der-nachbar-insolvent-ist-1#gallery&0&0&739726

C.
Habe weiter hinten im Google-Index noch zwei sehr ähnliche "Portale" gefunden, einmal mit einer .info und einmal mit einer .com-Domain, die offensichtlich aus ein derselben Feder stammen: Gleiche Technik, z.T. identische Werbekonten-IDs, die gleichen Bugs.
Wer die beiden Domains wissen will kann sie per PN bekommen. Ich möchte sie hier im Forum nicht öffentlich teilen, damit denen nicht noch mehr Aufmerksamkeit seitens der Suchmaschinen angedeiht.

Der Betreiber weiß schon, warum er sich versteckt.
Zwei Jahre Knast oder saftige Geldstrafe stehen im Raum. Dazu mögliche zivilrechtliche Ansprüche von Betroffenen.
Bisher gefundene Konstruktion für die Strafe aus dem BDSG:
Strafvorschrift §44(1) zu §43(2),5b .
evt. auch §44(1) zu §43(2).2. wegen §28(1).3 : Nach Ablauf der lt. Insolvenzordnung zulässigen Fristen für eine leicht auffindbare Veröffentlichung. Danach überwiegt das Interesse der Betroffenen, auf nichtöffentlicher Vorhaltung. Siehe NOZ-Artikel von oben. Wir haben noch nicht endgültig festgestellt, ob die Löschfristen nicht eingehalten worden sind. Würde bei einem solchen Setup und der frechen Antwort an Maxi aber erwarten, dass das nicht funktionieren wird, weil es dem Geschäft schadet.


D. Sonstige Erkenntnisse nebenbei:
1. Die Bundesnetzagentur ist nur begrenzt für Datenschutz zuständig. Die BNA verweist an das BFDI:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Anbieterpflichten/Datenschutz/Datenschutzverletzungenmelden/datenschutzverletzungenmelden-node.html


2. Tonga ist irrelevant. Tonga ist eine der Top-Level-Domains, die jeder billig buchen kann und wo keiner Fragen stellt. Ein Domainname ist quasi nur der Telefonbucheintrag für eine IP-Nr. Der Betreiber hat seinen Server ganz woanders, hat nach einer Domain mit knackigem Namen gesucht und diese dort gefunden. Entscheidend sind aber die Suchmaschinen und erst dann der Hoster.
Daher sind eure Löschanfragen an Google schon der erste Weg. Wenn die Anfragen negativ beschieden werden, müsste der Ball etwas höher angespielt werden.

3. Zwei der Webseiten werden von Cloudflare geschützt. Die US-Firma Cloudflare ist kein direkter Hoster, sondern bietet u.a. Dienste an um Webseiten gegen DDOS-Angriffe zu härten oder/und diskret zu verstecken. Cloudflare ist auch dafür bekannt, großen Wert auf die Meinungsfreiheit zu legen, sodass ein Antrag wegen Datenschutz aus dem fernen Europa wahrscheinlich kaum Beachtung findet. Bei Urheberrechtsgeschichten sieht das schon anders aus. Da sind Amerikaner meines Eindrucks nach schnell am Ball.
Allerdings:
3a. Wobei ich da einen Widerspruch zwischen https://www.insolvenzbekanntmachungen.de/hinweise.html Absatz (3) "Urheber- und Kennzeichenrecht" zu erkennen glaube gegenüber https://dejure.org/gesetze/UrhG/5.html "Amtliche Werke".


4. Die Veröffentlichungen auf insolvenzbekanntmachungen.de werden zentral technisch und länderübergreifend von der IT-NRW geleistet und dann von diversen örtlichen Gerichten bundesweit für ihren Bezirk eingeblendet.
Dass der Service der Bundesjustiz wegen der Missbrauchsmöglichkeiten und Alternativen nicht mehr zeitgemäß sein mag, ist freilich diskussionswürdig. Hier wäre der Gesetzgeber gefragt. Ansprechpartner sind die Ministerien und die lokalen Bundestagsabgeordneten-Büros.
Das Gesetz ist schon relativ alt. Mitterweile kann auch der kleine Handwerker eine kostengünstige Bonitätsauskunft online bei einer Auskunftei bekommen


-- Editiert von maestro1000 am 28.02.2017 11:13

2x Hilfreiche Antwort

#21
 Von 
guest-12328.06.2022 18:42:04
Status:
Praktikant
(770 Beiträge, 247x hilfreich)

Zitat (von Harry van Sell):

Man muss unter deren Radar bleiben und dann zuschlagen.


So tief kann man im Internet gar nicht fliegen, um nicht vom Radar erfaßt zu werden.

Meine Adresse tauchte vor etwas über einem Jahr bei firmenwissen.de auf. Da hagelte es dann Reklame ohne Ende.

Ich liebe aber die Anonymität, und wenn ich Sachen kaufen will, informiere ich mich selbst und suche mir meine Geschäftspartner aus. Bei mir braucht sich niemand anbiedern.

Wie kam mein Name nun auf Firmenwissen.de? Zur Quelle eines Flusses kommt man, indem man an der Mündung anfängt zu suchen. Also stückchenweise die Spammer angeschrieben und Datenauskunft nach BDSG verlangt. So kam ich dann an die Wurzel des Übels:

Aufgrund einer Bonitätsabfrage im Zuge eines Leasingvertrages wurde bei Creditreform angefragt. Die hatten aber keine Daten über mich - woher auch? Also haben sie ein Firmenprofil erstellt aus den Löchern im Käse und diese multipliziert mit der Mondphase, Umsatzangaben gewürfelt und mir eine "gute Bonität" bescheinigt. Ich lege aber keinen Wert darauf, von Creditreform in irgendeiner Art und Weise bewertet zu werden. Also hatte ich die Korrektur der Daten verlangt - die meinten dann noch besonders schlau zu sein und ich solle doch die richtigen Daten angeben.

Wie komme ich dazu? Ende vom Lied: nun haben sie meine Adressdaten, und zur Bonität können keine Auskünfte gegeben werden. Na also, geht doch.

Und mein Name ist auch wieder raus bei firmenwissen.de - die Seite wird auch von Creditreform betrieben, und da hatte der örtliche Creditreform-Ableger fröhlich meine Daten eingespeist. Auch dieser Hydra hatte ich denn den Kopf abgeschlagen, und nun herrscht wieder Ruhe.

Aber so kann man nur vorgehen, wenn irgendein Impressum vorhanden ist, und wenn es ganz klein irgendwo versteckt ist.

Das scheint hier ja aber nicht der Fall zu sein. Das ist doch das gleiche wie mit diesen Spam-Mails. Da weiß auch keiner, wer dahinter steckt.

Meine Frau sprach mich neulich an, weil ihr per eMail Viagra angeboten wurde und sie fragte mich daraufhin, woher die wissen, daß ich das brauche... :grins:

Andererseits soll man auch nicht zu kleinlich sein - die Bundeskanzlerin stört es augenscheinlich ja auch nicht, daß ihr Mobiltelefon abgehört wurde oder sogar immer noch abgehört wird.

1x Hilfreiche Antwort

#22
 Von 
Maxirecht123
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

@Manni1984: lass es mich bitte wissen wenn es mit der Dienstleistung "2-300€ Eintrag verschwinden lassen" geklappt hat. wäre auch bereit das zu bezahlen damit der spuk ein ende hat.

0x Hilfreiche Antwort

#23
 Von 
Manni1984
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 55x hilfreich)

Zitat (von Maxirecht123):
@Manni1984: lass es mich bitte wissen wenn es mit der Dienstleistung "2-300€ Eintrag verschwinden lassen" geklappt hat. wäre auch bereit das zu bezahlen damit der spuk ein ende hat.


Hallo Maxi,

ich habe jetzt deinguterruf.de damit beauftragt, für 40 € finde ich das ok, ich hatte dort angerufen und er kannte die Seite schon, er meinte in 90 % der fälle bekommen Sie den Eintrag innerhalb von 1-2 Wochen weg. Mal abwarten. Wahrscheinlich stecken genau solche Unternehmen dahinter :/

Viele Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#24
 Von 
Maxirecht123
Status:
Frischling
(3 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielen Dank Manni für den Tipp. Habe es eben auch beauftragt.
Ich hoffe es klappt auch :-(

Beste Grüße

0x Hilfreiche Antwort

#25
 Von 
Brigit123
Status:
Frischling
(14 Beiträge, 7x hilfreich)

Auch ich bin leider davon betroffen,
und versuche schon seit Wochen diese Einträge aus den Suchergebnissen löschen zu lassen.
Ich habe einen Löschantrag an google gesendet und bekam eine Ablehnung bekommen mit dem Hinweis:Sollten Sie mit dieser Entscheidung nicht einverstanden sein, können Sie sich möglicherweise auch an die Datenschutzbehörde Ihres Landes wenden. Wir empfehlen Ihnen, dabei die Referenznummer Ihres Falls ............... sowie eine Kopie der Eingangsbestätigung Ihres Antrags bei Google beizufügen. Falls Google der Webmaster für die betreffende Website ist, können Sie versuchen, die Entfernung direkt beim Inhaber oder Autor der Seite zu beantragen. Lächerlich oder??

Da die Seite kein Impressum hat, die Domain in Tonga registriert ist und von Cloudflare gehostet ist, gibt es keine Chance an den Webmaster zu kommen! Also habe ich Kontakt mit dem Verbraucherschutz aufgenommen, sie kennen die Seite und ermitteln bereits.
Ich habe auch mit dem zuständigen Insolvenzgericht Kontakt aufgenommen auch da wurde mir gesagt, dass ihnen diese Seite bekannt ist und das Justizministerium gerade ermittelt.

Bis diese ganzen Ermittlungen abgeschlossen sind können Wochen wenn nicht gar Monate vergehen!!!

Es gibt einen Verdacht, dass hinter dieser Seite der ehemalige Betreiber von der App Achtung Pleite steht.

Was diese Seite beinhaltet ist eindeutig ILLEGAL.

Die Betroffene sollen sich an den Verbraucherschutz e-mail: referat6@datenschutz.hamburg.de bzw an Das Ministerium e-mail: Poststelle@stmj.bayern.de wenden.

6x Hilfreiche Antwort

#26
 Von 
jetztreichts
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)

Vielen Dank für deinen Beitrag. Den fand ich sehr hilfreich.

0x Hilfreiche Antwort

#27
 Von 
maestro1000
Status:
Lehrling
(1300 Beiträge, 731x hilfreich)

Unter den zig-Millionen Webseiten im Netz befinden sich freilich auch einige die in zahlreichen Ländern illegale Inhalte haben.
Fallen dem gemeinen Surfer aber nur selten auf. Auch nicht immer einfach zu finden, selbst wenn man danach sucht...Und warum ? Weil die Suchmaschinen ihren regionalen oder globalen Index entsprechend mehr oder weniger gut säubern (müssen).

Sich über die Behörden zu ärgern ist fehl am Platz. Die machen nur ihre Arbeit gewissenhaft, haben auch viele andere schlechte Sachen abzuräumen und zwar nacheinander. Die sind auch auf der falschen Fährte:

Der eigentliche Skandal ist, dass die Firma Google Deutschland in Hamburg in diesem Fall an der Werbung von der Schmuddelseite Geld verdient und sich dann noch bei Beschwerden dumm stellt
Auch verstößt die Webseite eindeutig gegen die Nutzungsbedingungen für Google Werbung (https://www.google.com/adsense/localized-terms?hl=de)
Ohne die Bannerwerbung von Google o.a. wäre der Betrieb der Webseite nicht lukrativ, also trockengelegt und im Nirvana auf einem Webserver mit etlichen anderen unbedeutenden Webseiten die keiner findet.
Hauptproblem ist der Index von Google, wo eben schon bei einer einfachen Suche nach Vorname und Name Leute auch illegal an den Pranger stellen und dadurch den Sinn von Insolvenzverfahren, eine wirtschaftliche Existenz wieder zu ermöglichen, ad absurdum führt.
Die illegale Webseite muss aus dem Index raus wie andere auch.
Zwar besagt die gängige Rechtsprechung nur eine eingeschränkte Haftung für Links auf illegale Angebote, aber sobald was bekannt wird muss der Suchmaschinenbetreiber handeln.
Ansonsten wird es schnell eine Mithaftung oder MIttäterschaft geben. Z.B. Geldwäsche






0x Hilfreiche Antwort

#28
 Von 
Consulter77
Status:
Frischling
(1 Beiträge, 0x hilfreich)

Die Seite ist auf alle Fälle Rechtswidrig, da sie auch altfälle einstellt! Nicht nur in meinem Fall (Verfahren seit 2011 abgeschlossen) auch andere Altfälle finden sich dort zu hauf.

Es gibt bei der Anzeige der Daten eine editieren-Funktion, wie weiter oben schon erwähnt. Ich habe sie ausprobiert und sie funktioniert. Ich kann also allen ähnlichen Fällen wie bei mir den Rat geben es zu versuchen.

Darüber hinaus kann ich allen, die auf dieser Seite eingestellt sind nur raten Anzeige zu erstatten, da die gesetzliche Löschungspflicht nicht eingehalten wird und ob nicht Daten eingestellt werden, die gar nicht eingestellt werden dürfen.

Darüber hinaus stellt sich die Frage, woher diese Seite ihre Informationen überhaupt bezieht!

Consulter77

0x Hilfreiche Antwort

#29
 Von 
maestro1000
Status:
Lehrling
(1300 Beiträge, 731x hilfreich)

Zitat (von Consulter77):

Darüber hinaus stellt sich die Frage, woher diese Seite ihre Informationen überhaupt bezieht!
Consulter77

Vermutlich aus dem genannten Justizportal. Ich halte deren Technik für sehr veraltet und anfällig für Missbrauch wie diesen.

Von den 700.-800.000 Softwareentwicklern allein in Deutschland kennen auch schon viele die nötige Crawler-Technik.
Das ist nicht wirklich schwer. Das können auch schon 14jährige pickelige Schüler, die Cheats und Tools für Browserspiele basteln.
Der Aufwand für die Erstellung eines Webcrawlers, der die ganzen Daten aus dem Justizportal absaugt und in seiner Datenbank speichert, wird noch im einstelligen Stundenbereich liegen. Aber nicht viel drüber.


-- Editiert von maestro1000 am 04.03.2017 12:15

1x Hilfreiche Antwort

#30
 Von 
Manni1984
Status:
Beginner
(131 Beiträge, 55x hilfreich)

Für alle noch als Tipp,

heute ist mein Eintrag wurde von www.deinguterruf.de entfernt. Auch aus dem Google Cache.

Viele Grüße

-- Editiert von Manni1984 am 04.03.2017 16:46

4x Hilfreiche Antwort

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