Hallo zusammen,
ich hoffe mir kann jemand von euch einen Rat geben. Ich bin seit mehr als einem Jahr bei einem Unternehmen beschäftigt. Bereits nach ein paar Monaten begann der Psychoterror, obwohl meine Arbeitsleitung überdurchschnittlich gut war. Der Terror wurde immer heftiger und ich arbeitete 7 Tage die Woche über 10h am Tag/ auch Nachtschichten usw. Mehrmals habe ich (gemeinsam mit meinen Kollegen) schriftlich als auch in Meetings diese Problematik angesprochen. Daraufhin wurde uns Besserung zugesprochen, aber es wurde noch schlimmer. Es folgte ein Zusammenbruch und als ich nach sechs Wochen wieder zur Arbeit ging wurde ich systematisch fertiggemacht. Nach zwei Wochen dann die totale Erschöpfung und Burn Out Diagnose. Ich reichte vorerst 4 Wochen Krankmeldung ein. In dieser Zeit bekam ich jetzt den Anruf vom Chef: mündliche, fristlose Kündigung (Mitte des Monats) mit dem Grund Verhalten im Team (?). Dann sperrten die mir E-Mail Account, Handy (obwohl auch zur Privatnutzung). Die Mails habe ich allerdings alle gesichert extern als Beweis. Zur Info: Habe einen Vertrag bei dem 3Monate kündigungsfrist gilt, nur schriftliche Kündigung Ende des Monats erfolgen darf. Die Kollegen sind auch total am Ende und eine auch krank.
Auf was kann ich jetzt alles klagen? Habe bereits einen Topanwalt, aber muss einfach noch andere Meinungen einholen. Ich will sie zur Rechenschaft ziehen.
Burn Out wegen Psychoterror fristlose Kündigung
Arbeitsrechtlicher Notfall?
Arbeitsrechtlicher Notfall?
/// Habe bereits einen Topanwalt,
Dann isses ja gut. 'Zur Rechenschaft ziehen' ist im Arbeitsrecht eine fragwürdige Herangehensweise. Du kannst auf Einhaltung deines Vertrages klagen, evtl. auch auf Freigabe deines Handys. Wenn es Belege für Mobbing gibt, könnte auch das festgestellt werden.
Mündliche Kündigung gibt es schon lange nicht mehr. Folglich sollte der AV weiter bestehen.
Danke für die Antwort. Die mündliche Kündigung gibt es zwar nicht, aber dennoch haben die es gemacht. Ich hoffe das geht alles gut aus.
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Das ist doch das, was man eine 'gemähte Wiese' nennt. Die schriftliche Kündigung ist Wirksamkeitsvoraussetzung, das heißt ohne Schriftform ist eine Kündigung nichts, nullkommanull.
ZitatDas ist doch das, was man eine 'gemähte Wiese' nennt. Die schriftliche Kündigung ist Wirksamkeitsvoraussetzung, das heißt ohne Schriftform ist eine Kündigung nichts, nullkommanull. :
Also.. mein "Topanwalt" hätte mir das doch sofort mitgeteilt! Mündliche Kündigung? Super Voraussetzungen vorm Arbeitsgericht.
Ich drücke Dir die Daumen. Ich hoffe Du kannst die Kündigung auch nachweisen. Und hoffentlich lohnt es sich finanziell bzw. hast Du eine Rechtsschutzversicherung für Arbeitsrecht.
hast Du eine Rechtsschutzversicherung für Arbeitsrecht. Ansonsten muß der Topanwalt nämlich selbst bezahlt werden - auch wenn Sie gewinnen. Aber Sie können dessen Kosten zumindest steuerlich absetzen...
Sie können sich im Moment wirklich die Kosten für den Anwalt sparen. Es gibt gar nichts, worauf Sie gerade klagen können, da Sie in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis stehen.
Wenn Sie Ihren Gehaltsanspruch für die Zeit, solange Sie da weiter beschäftigt sind, erhalten wollen, bieten Sie dem Arbeitgeber Ihre Arbeitskraft an. Das können Sie ganz unkompliziert mit einem Einzeiler schriftlich per Einschreiben. HIermit biete ich meine Arbeitskraft an. Das Schreiben tüten Sie im Beisein einer Person ein, die auch als Zeuge zur Verfügung stehen würde für den Versand und schicken es gemeinsam mit dieser Person los. Dann bleibt Ihr Gehaltsanspruch erhalten bis Sie jemals wirklich gekündigt werden.
Es gibt gar nichts, worauf Sie gerade klagen können, da Sie in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis stehen. Wie wäre es mit dem Lohn? Wenn der Chef glaubt, er könne mal eben mündlich kündigen, wird er wohl kaum den Lohn weiterzahlen... Freilich muß der nächste Zahltag abgewartet werden.
Was sagt denn der Star-Anwalt dazu?
wirdwerden
Hallo. danke erstmals. Ich wollte einfach Meinungen noch haben, da mein Anwalt die Unterlagen erst an diesem Tag durchgehen konnte. Mittlerweile habe ich die schriftliche fristlose Kündigung und die haben andere Gründe verwendet, die allerdings vorher (vor der Krankheit) waren, aber damals kein Problem dargestellt haben. Die haben nach Gründen gesucht. Da ich allerdings krank bin und meine Krankmeldung noch 3 Wochen geht müssen sie mit einer Klage dann wohl das Gehalt bis dahin bezahlen oder eben eine Abfindung.
ZitatWas sagt denn der Star-Anwalt dazu? :
wirdwerden[/
Ja er reicht Klage ein. Abwarten. Ich habe selber dazu keine Kraft mehr.
Das Forum kann nicht besser sein, als Dein Rechtsanwalt. Und jetzt wo die Kündigung auf dem Tisch liegt, sind ja auch Fakten geschaffen.
Melde Dich umgehend als Arbeitssuchend: https://www.arbeitsagentur.de/ rechts oben unter eServices auf Arbeitssuchend melden. Und sobald Du nicht mehr krank geschrieben bist, sofort hin und persönlich arbeitslos melden.
Ansonsten bietet sich für Ratschläge das Bürgertelefon des BMAS für Arbeitsrecht an: http://www.bmas.de/DE/Service/Buergertelefon/buergertelefon.html
-- Editiert von Xipolis am 26.08.2016 01:15
/// (Gründe) die allerdings vorher (vor der Krankheit) waren, aber damals kein Problem dargestellt haben
Das habe ich dahingehend zu verstehen, dass diese Gründe damals auch dem AG bekannt waren? Auch dann kannst du dich entspannen: Die 'Fristlose' muss binnen 14 Tagen ausgesprochen sein/werden, nachdem die Sache dem AG bekannt geworden ist. Somit dürfte auch dieser Versuch für den AG glatt in die Hosen gehen.
Ja das stimmt, aber beweisen muss man es. Die Gespräche sind immer so ausgerichtet, dass sie immer Zeugen haben, die Falschaussagen bestätigen.
Zitat:Da ich allerdings krank bin und meine Krankmeldung noch 3 Wochen geht müssen sie mit einer Klage dann wohl das Gehalt bis dahin bezahlen oder eben eine Abfindung.
Es besteht überhaupt kein Zusammenhang zwischen dem Gehaltsanspruch und einer Erkrankung. Bei einer berechtigten fristlosen Kündigung wäre man auch im Krankheitsfall fristlos gekündigt. Aber wie Blaubär+ ja schon schreibt, so spät wird das nichts mit einer fristlosen Kündigung.
Ich hoffe es. Das alles ist unglaublich.
Na ja, so sicher wie meine Vorschreiber bin ich da nicht mit der Frist für die fristlose Kündigung. Es kommt nicht unbedingt auf den Zeitpunkt der Vorfälle an, sondern darauf, wann die in der Zusammenschau dem Arbeitgeber bekannt wurden. Aber, das wird der Staranwalt schon richten.
wirdwerden
Die waren vorher schon bekannt und wurden akzeptiert. Außerdem sind es keine schlimmen Dinge. Es ist mir mittlerweile einfach schon egal, da ein Arbeitgeber in diesem Land machen kann was er will anscheinend. Jemanden systematisch an den Boden treiben und vernichten sind normale Methoden hier. Vor jedem Job sollte man sich hier versichern, dass man gute Ärzte hat und von Anfang an einen Anwalt bei jedem Schritt. Nein danke, goodbye Germany!
Die waren vorher schon bekannt und wurden akzeptiert. Außerdem sind es keine schlimmen Dinge. Es ist mir mittlerweile einfach schon egal, da ein Arbeitgeber in diesem Land machen kann was er will anscheinend. Jemanden systematisch an den Boden treiben und vernichten sind normale Methoden hier. Vor jedem Job sollte man sich hier versichern, dass man gute Ärzte hat und von Anfang an einen Anwalt bei jedem Schritt. Nein danke, goodbye Germany!
Außerdem kommen die immer wieder mit diesen Methoden durch und sind schon bekannt dafür. Leider habe ich das zu lange nicht verstanden.
"Die" kommen solange damit durch, wie die Arbeitnehmer sich das gefallen lassen. Das deutsche Arbeitsrecht bietet Arbeitnehmern einen doch sehr umfangreichen Schutz, wenn diese ihr Recht in Anspruch nehmen.
Wenn man sich nicht wehrt ist man eben das Opfer. Wo soll es denn hingehen? Wo ist die Rechtslage für Arbeitnehmer Ihrer Meinung nach denn besser?
Ich komme nicht aus Deutschland und habe schon in mehreren Ländern gearbeitet und hatte noch nie ein Problem, außer hier. Ich komme von Holland und arbeite sonst in Holland, Schweiz, Österreich und England. Wenn sie ein Problem bekommen ändert sich der Unternehmensname. Traurige Realität!
Ich komme nicht aus Deutschland und habe schon in mehreren Ländern gearbeitet und hatte noch nie ein Problem, außer hier. Ich komme von Holland und arbeite sonst in Holland, Schweiz, Österreich und England. Wenn sie ein Problem bekommen ändert sich der Unternehmensname. Traurige Realität!
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