Arbeitgeber schuldet Arbeitnehmer Geld - was tun?

28. September 2015 Thema abonnieren
 Von 
fluffi84
Status:
Frischling
(11 Beiträge, 0x hilfreich)
Arbeitgeber schuldet Arbeitnehmer Geld - was tun?

Hallo,

folgende Situation:

Ich habe die letzten zwei Jahre für eine kleine Firma - einem Einzelunternehmen - gearbeitet.

Leider gab es bereits zu Beginn meiner Beschäftigung große Probleme, denn mein Arbeitgeber hat mich im ersten Beschäftigungsjahr sozialversicherungspflichtig nicht angemeldet.
Im zweiten Beschäftigungsjahr habe ich in der Firma viel Geld verdient - auf Erfolgsbasis - und den Missstand des ersten Beschäftigungsjahres akzeptiert und meine noch offenen Krankenkassenbeiträge aus eigener Tasche bezahlt.
Im ersten Jahr hatte ich im Übrigen keinen Versicherungsschutz und musste u.a. auch Arztrechnungen aus eigener Tasche bezahlen.

Nun ist die die Situation folgende. Mein letzter offizieller Arbeitstag war der 31.März 2015.
In den Folgemonaten musste ich immer wieder meinem damaligen Arbeitgeber im kleinen Rahmen helfen, z.B. Schlichtung wenn ihm eine Inkassoforderung erreicht hat, weil ich mit den Umständen besser vertraut war.
Ich erwähne das deshalb, falls es für die 6-monatige Klagefrist relevant ist.

Hier mein Anliegen:
Mein Arbeitgeber schuldet mir noch viel Geld und versucht seit Monaten mich zappeln zu lassen. Jedesmal vertröstet er mich auf einen anderen Tag für die Auszahlung und belügt mich u.a. dass sein Steuerberater gerade im Urlaub ist, noch mit der Berechnung der an mich auszuzahlenden Beträge beschäftigt ist, erst selbst im Urlaub ist und und und. Er hat für alles eine Ausrede und widerspricht sich selbst in seinen Aussagen.

Auf meine Androhung, ihn zu verklagen stellt sich mein Arbeitgeber nun tot. Er antwortet nicht auf meine eMails und antwortet nicht auf telefonische Kontaktversuche.


Ich möchte ihn durch eine Klage keinen Schaden hinzufügen, gleichzeitig möchte ich aber, dass mein ehemaliger Arbeitgeber mir mein Geld ausbezahlt.

Momentan verdiene ich relativ wenig. Für mich kommt eigentlich nur die kostenlose Möglichkeit vor dem Arbeitsgericht zu klagen in Frage?


Ich habe mich Internet schlau gemacht und laut diesen Informationen entscheidet der Richter nach den vorliegenden Unterlagen. Ich muss quasi Lohntaschen und meinen Kontoauszug dem Gericht übermitteln.
eingelesen.
Bei mir gestaltet sich der Nachweis kompliziert. Ich kann zwar aufzeigen, welchen Betrag mein Arbeitgeber mir schuldet. Aber richtige Beweise wie zum Beispiel die letzten Lohnabrechnungen, habe ich leider nicht.
Was könnte es für Auswirkungen geben vor dem Arbeitsgericht zu klagen?
Wie am besten die Klageschrift vorbereiten?

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17379 Beiträge, 6471x hilfreich)

Das Wesen einer Drohung liegt darin, dass man sie auch wahr machen (können) muss - sonst ist es ein Bluff.
Also: Mit Klage drohen, aber dann wieder Email und Telefon macht dich nicht glaubwürdig, du kündigst die nächste Runde auf höherem Level an, fällst aber faktisch wieder zurück. Du musst jetzt klagen oder kuschen. Und dir schon gar keine Gedanken darüber machen, ob/dass du deinem AG vielleicht 'Schaden zufügen' könntest - das ist wirkliche dein Problem nicht.
Vor Gericht musst du schlüssig darlegen, dass du in deinen Rechten verletzt bist. Nicht funktionieren wird es, dem Gericht einen Haufen Unterlagen einzureichen in der Erwartung, dass der Richter sich schon den richtigen Reim darauf machen wird. Beim Arbeitsgericht wird dir ein Rechtspfleger helfen, deinen Antrag zu formulieren. Das ist zu empfehlen, wenn die Forderung klar ist. In deinem Fall sollte aber vielleicht doch besser ein Fachanwalt ran. Den zahlst aber in jedem Fall du.

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#2
 Von 
muemmel
Status:
Unbeschreiblich
(32850 Beiträge, 17254x hilfreich)

Es fragt sich, ob das Arbeitsgericht überhaupt zuständig ist - der TE war doch offenbar als Freiberufler oder Selbständiger tätig. Insofern ist doch erstmal die Frage, ob überhaupt ein Arbeitsvertrag existiert hat.

0x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
hiphappy
Status:
Junior-Partner
(5540 Beiträge, 2498x hilfreich)

Na, wenn eine 6monatige Klagefrist besteht, hat der AG ja in 2 Tagen sein Ziel erreicht.

Zitat:
Ich möchte ihn durch eine Klage keinen Schaden hinzufügen,


Also lieber auf das eigene Geld verzichten? Sehr merkwürdige Einstellung.

So als Tipp: solche Leute kommen nur wegen Leuten wie dir mit diesen Nummern durch. Leute wie du sind es auch, die das Ganze finanziell ausbaden.

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