Arbeitgeber lügt/ist nicht ehrlich zu mir

27. März 2017 Thema abonnieren
 Von 
new_here
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 0x hilfreich)
Arbeitgeber lügt/ist nicht ehrlich zu mir

Hallo Forumsteilnehmer,

ich arbeite in der Gebäudereinigung. Mein Arbeitgeber sagte mir vor kurzem, dass ich meinen Urlaub vom Vorjahr bis Ende März nehmen muss, sonst verfällt der. Ich wollte dann 1 Woche nehmen, jedoch sagte er mir, das geht nicht, weil er keine Vertretung findet (hätte er auch vorher wissen müssen?!). Das fand ich sehr ärgerlich, habe es aber ohne Murren hingenommen.
Jetzt kam aber noch eine ähnliche Situation: in dem Reinigungsobjekt bin ich die einzige Reinigungskraft. Mein Objektleiter sagte mir, dass es zig Reklamationen gäbe und die Leute schon Fotos gemacht hätten und sie an die Gemeinde geschickt hätten (Objekt ist eine Schule). Ich war sehr erstaunt, denn bis jetzt schrieb man die Reklamationen in ein Buch und ich habe es dann nochmals gereinigt. Laut meinem Objektleiter drohe man der Firma (und damit ja auch mir, weil ich eben alleine in der Schule bin) mit der Kündigung. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und rief den Hausmeister an, der mir freundlicherweise erklärte, dass die Situation eine ganz andere sei: die Eltern haben Fotos gemacht, sie an die Gemeinde geschickt mit der Bitte, die Firma (mein AG) soll eine zweite Reinigungskraft einstellen neben mir, denn das Objekt ist viel zu groß für eine Person und ist nicht machbar in der Zeit (4 Stunden täglich). Die Eltern verlangen nun von der Gemeinde, dass sie etwas Geld locker macht, damit die Firma eine zweite Person einsetzt. Finde die Idee super, denn es ist wirklich zu groß für eine Person. Habe dann bei meinem AG angerufen (hierarchisch über dem Objektleiter, aber noch unter dem Geschäftsführer) und es ihm erklärt, dass ich "angeschwindelt" wurde. Der AG wollte überhaupt nicht mit mir reden, hat das Ganze abgetan und meinte nur "Ja, dann lügt wohl einer von beiden" und sagte mir, sie kriegen die Informationen vom Objektleiter und laut ihm, gehe ich auch früher nach Hause (was absolut nicht stimmt). Finde das nicht okay, weil ich seit 15 Jahren bei der Firma bin und nun so behandelt werde.

Ich weiß, dass es wohl kein Gesetz gibt, dass meinen AG zur Wahrheit mir gegenüber verpflichtet. Aber was könnte ich in der Situation machen? Soll ich direkt noch einmal die Schule anrufen und fragen, was da nun vor sich geht? Mein AG will offensichtlich nicht mit mir drüber reden. Ich habe den Vorschlag gemacht, dass wir uns alle zusammensetzen und das mal klären, aber mein AG sieht da keinen Bedarf. Meine Befürchtung ist jetzt, dass der AG der Gemeinde sagt, sie stellen eine zweite Person ein, jedoch nur meine Stundenzahl geringfügig erhöht (vlt 5 Stunden täglich) und sich das Geld der Gemeinde in die eigene Tasche steckt. Ich hätte nur noch mehr Arbeit und sie würde noch mehr Druck ausüben.
Was kann ich machen?

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3 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
blaubär+
Status:
Weiser
(17464 Beiträge, 6499x hilfreich)

/// Meine Befürchtung ist jetzt, ...

Befürchtungen helfen nicht weiter - dir nicht und hier auch nicht.

/// Was kann ich machen?

Vor allem, auch wenn's schwer fällt: Ruhe bewahren! Das heißt vor allem: keine Hektik verbreiten, wie du es derzeit machst, indem du den und jenen informierst und überall anrufst usw.. Du bist offenbar nicht in der Lage, die Situation aufzuklären, oder eine Änderung herbei zu führen.
Was du tun kannst, ist vor allem, deine Belange zu vertreten und dich deswegen schlau zu machen. Du kannst nur deine Sache für dich vertreten. Ob die Schule der FA kündigt oder nicht, ist gewiss deine Sache nicht ...
Z.B. die Sache mit dem Urlaub aus 2016: Wenn dein AG dir nicht ermöglicht, den Resturlaub bis Ende März zu nehmen, verfällt der keineswegs. Wichtig wäre, diese bzw. solche Sachen immer gut zu dokumentieren, wenn du schon weißt, dass dein Obermacker es mit der Wahrheit nicht so hat.
Z.B. die Sache mit der Überlastung: du bist für x Wochenstunden oder zur Reinigung von x Quadratmetern oder so angestellt, aber wohl kaum für eine ganze Schule. Wenn Abwesenheitsvertretung hinzu kommt, sollte klar sein, was das für die Güte der Arbeit bedeuten, etwa 'Sichtputzen' ....

3x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120328 Beiträge, 39874x hilfreich)

Zitat (von new_here):
Meine Befürchtung ist jetzt, dass der AG der Gemeinde sagt, sie stellen eine zweite Person ein, jedoch nur meine Stundenzahl geringfügig erhöht (vlt 5 Stunden täglich) und sich das Geld der Gemeinde in die eigene Tasche steckt.

Und mal glaubt ernsthaft das dies den wachsamen Eltern nicht auffällt? Das da weiterhin nur einer mit nur einer Mehrstude arbeitet.



Zitat (von blaubär+):
Vor allem, auch wenn's schwer fällt: Ruhe bewahren! Das heißt vor allem: keine Hektik verbreiten, wie du es derzeit machst, indem du den und jenen informierst und überall anrufst usw..

Eben.
Das wirkt auf alle Beteiligten nervig und aufdringlich. Zumal man da derzeit überhaupt keinen Anspruch auf irgendwas hat.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

3x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
guest-12327.11.2017 09:42:06
Status:
Schüler
(479 Beiträge, 64x hilfreich)

Doch du hast Anspruch,

mach schriftlich Urlaub beabtragen ! Und weise darauf nim, dass wegen "betriebsbedingter Mehraufwand" der urlaub nicht zu verfallen hat! Beantrage, diese schriftlich als Zusatzurlaub in andere Zeit zu bewilligigen!
Mache Stundenzettel/Arbeitsnachweise und lasse diese vom Hauswart(Schuldirektor etc nach jeder getaner aebeit unterzeichnen! !

Du machst es denen leicht, dich zj §beschwindeln" - mach alles schriftlich sachlich lnapp nachweisbar punkt

0x Hilfreiche Antwort

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