Ag will mich zu Ausbildungsvertrag zwingen....

7. September 2014 Thema abonnieren
 Von 
hansd123
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 2x hilfreich)
Ag will mich zu Ausbildungsvertrag zwingen....

Hallo,
ich arbeite in einem Minijob 7/Woche. Vorher hab ich in der selben Abteilung (it) als MAEler gearbeitet. Mein Vertrag ist befristet bis Mitte 2015. Nun verlangt Abteilungschef von mir dass ich eine Ausbildung in der Abteilung in der ich schon seit 2 Jahren tätig bin und die nun bald erstmals ausbilden will, machen soll. Sollte ich dieses nicht machen "wolle man sehen, wie man meinen Vertrag irgendwie vorzeitg beendet". Erst habe ich gedacht, die merken schon irgendwann selbst, dass das ziemlich daneben ist, aber die Drohung wurde wiederholt. Wie soll ich reagieren?
Vielen Dank für Tips!
hans

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8 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
:blaubär:
Status:
Student
(2472 Beiträge, 1264x hilfreich)

/// Minijob 7/Woche. Vorher hab ich .. als MAEler

.. und du glaubst, dass alle Welt weiß, was das sein soll.

/// Wie soll ich reagieren?

Was kannst du tun und - was willst du? Was ist die Chance einer Ausbildung - langfristig - gegenüber den Nachteilen - kurzfristig? Und hast du schon in Ruhe mit den Leuten geredet und ihnen z.B. gesagt, dass du eine Ausbildung nach 2 Jahren Praxis nicht sonderlich prickelnd findest?
Dein Vertrag ist befristet, ob man dich vorher rausbringt, ist da fast Nebensache.

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2x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
altona01
Status:
Weiser
(17802 Beiträge, 8072x hilfreich)

Sollten Sie über keine anerkannte berufliche Qualifikation verfügen, wäre es zu empfehlen, ernsthaft darüber nachzudenken, das Angebot anzunehmen. In jungen Jahren ist es leicht, Jobs zu finden, irgendwann später wird das verdammt schwer. Und dann bleibt oft nur die Zeitarbeit....
Viele Arbeitgeber beschäftigen nur noch Fachkräfte und werben damit. Erfüllt man die Anforderung nicht, ist man raus.

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2x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
maestro1000
Status:
Lehrling
(1300 Beiträge, 731x hilfreich)

Hi,

@Blaubär: Gerade das hier gefunden: "Mehr-Aufwands-Entschädigungs-Kraft. Die bürokratische Bezeichnung für 1-Euro Jobber"


@hansd:
Wir kennen hier nicht die Details, Hintergründe oder Deine berufliche Vergangenheit. Daher mal ins Blaue geraten...Wenn es so nicht reinpasst schreib uns mehr...
Entschuldige dann bitte vorab.
Im Moment liest es sich so für mich, als wollte Dir der Chef ein gutes Angebot unterbreiten, welches aber brüsk von Dir zurückgewiesen wurde und der Chef deshalb pampig wurde.

Die Wahrscheinlichkeit dass das eine negative Drohung des Chefs ist gering.
Würde das Angebot erstmal als Geschenk ansehen, wovon hierzulande sehr sehr viele Dauerarbeitslosen nur träumen können: Eine echte zweite Chance, vor allem dann wenn man selber nicht mehr der Taufrischste sein sollte.


Zur Sache:
Die Professionalisierung in der IT wächst ständig.
So gibt es viele Fälle wo Firmen nur ausgebildete Fachkräfte mit Tätigkeiten betrauen dürfen.

Da können auch für die Firma ungeahnte Haftungsrisiken lauern, wenn statt zertifizierten Fachkräften Seiteneinsteiger was verbocken.

Oft werden auch schon Auftragsbedingungen an die Ausführung durch Fachkräfte gekoppelt.

Das ist vielen Kunden auch so wichtig, wenn sie Marktpreise bezahlen sollen, aber die Arbeiten von "Ungelernten" ausgeführt werden. Dann steht auch die Firma beim Kunden im schlechten Licht dar und der Weg zum Betrug ist nicht weit. (Abrechnung Fachkraft, aber ungelernter Mitarbeiter. Ein Ungelernter lässt sich aber im professionellen Umfeld nicht "verkaufen")

Habe durchaus Verständnis, wenn die Firma da konstruktiv rangehen möchte und Dich weiterentwickeln will, weil sie Vertrauen in einen setzt.


Wenn es nur ums Geld geht:
Rechne Dir mal alles gut durch.
Bei einer Ausbildung gibt es auch je nach Vorgeschichte Fördermöglichkeiten wie BAB oder BAFÖG.
Oft muss man halt selber ein paar Jahre mitinvestieren, um wieder eine aussichtsreiche Zukunft zu haben.

Ausbildungsjahre lassen sich oft auch verkürzen.
Die zwei Praxisjahre lassen sich sicher teilweise anerkennen.
Die IHK gibt da Auskunft.

Viel Erfolg.


BAB:
http://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/BuergerinnenUndBuerger/Ausbildung/FinanzielleHilfen/Berufsausbildungsbeihilfe/index.htm

Bei vorhandener Fachholschulreife bieten sich auch viele duale Studiengänge an. Das wäre dann eine richtig gute Sache.

Außerdem gibt es oft auch mehrere Berufsschul- oder Berufsfachschul-Ausbildungen.

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2x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
hansd123
Status:
Frischling
(2 Beiträge, 2x hilfreich)

Hallo ,
erstmal vielen Dank für die Eindrücke und Meinungen.
Um das Bild etwas zu vervollständigen:
Ich bin 35 Jahre alt, und habe nach Abitur und Zivildienst eine pädagogische Ausbildung gemacht, die aber nach 3 Jahren abgebrochen.
Dann habe ich 4 Semester Informatik studiert, musste aus finanziellen Gründen abbrechen.
Ich beschäftige mich generell viel mit IT-Themen, habe auch schon Software in anerkannten Medien veröffentlicht.
Mein Arbeitgeber ist ein kirchlicher Träger, da ich einer anderen Konfession angehöre, wurde mir in der Vergangenheit schon oft vermittelt, dass eine weitergehende Beschäftigung als der Minijob schon aufgrund meiner Konfession nicht mögich sei.
Wie erwähnt will der Ag erstmalig ausbilden, die Vorbereitungen laufen aufgrund der schlechten Personalsituation schlecht, der angepeilte Ausbildungsbeginn ist der 1.3 nächsten Jahres, bisher wurden die Stellen nicht ausgeschrieben. Die brauchen also dringend jemanden der die Stelle besetzt, und da schein ich wohl ganz recht zu kommen. Als Auszubildener wäre dann meine Konfession auch ganz plötzlich nicht mehr so wichtig.....
Es sei auch angemerkt, dass meine Kollegen (inkl. Ausbilder) selbst eher gering (Ausbildung) bzw. mit fachfremden Studienabschluss qualifiziert sind.
Vielleicht wird nun verständlicher, dass ich das "Angebot" nicht gerade wirklich superprickelnd finde.
Ich habe immernoch die Ansicht, dass wenn A und B einen Vertrag unter transparenten Bedingungen und Vorraussetzungen schliessen , B nicht einfach neue Bedingungen in den Vertrag bringen kann.
Ich kann ja auch net zu einem Autohändler gehen, mir einen Porsche leasen und dann plötzlich sagen: "och, gebt mir noch einen Ferrari dazu, sonst schleich ich mich irgendwie aus den Vertrag".
was meint Ihr?
Danke
HansD


2x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
wirdwerden
Status:
Unbeschreiblich
(38481 Beiträge, 14013x hilfreich)

Die Sache ist doch relativ einfach. Aus dem Mini-Job wird es nur schwer sein, Dich rauszukündigen. Aber, Du wirst hinterher in der Firma nichts mehr bekommen. Da Du offensichtlich auf das Geld nicht angewiesen bist, ist das doch alles völlig okay.

wirdwerden

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2x Hilfreiche Antwort

#6
 Von 
:blaubär:
Status:
Student
(2472 Beiträge, 1264x hilfreich)

Die Behauptung, dass du wegen deiner anderen Konfession kein anderes Arbeitsverhältnis bekommen könntest, ist vorgeschoben. Beide Konfessionen kennen gestufte Loyalitätsanforderungen an Arbeitnehmer, die nicht der eigenen Konfession angehören und ermöglichen auf diese Weise insbesondere in nicht seelsorglichen Bereichen und nach Bedarf die Arbeitsaufnahme Konfessionsfremder. Wenn es anders wäre, wäre es ja auch Quatsch , dich dann trotzdem ausbilden zu wollen.
Bei einem kirchlichen Träger sollte es auch eine Mitarbeitervertretung geben, an die du dich wenden kannst .

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2x Hilfreiche Antwort

#7
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(120335 Beiträge, 39876x hilfreich)

Mit legalen Mitteln wird es schwer sein Dich aus dem befristeten Vertrag zu bekommen.
Man sollte sich aber auf Vorkommnisse in Richtung Mobbing einstellen.

Falls ein Aufhebungsvertrag angeboten wird, wäre es eine Überlegung wert.

Ansonsten lässt man die Befristung auslaufen und danach hat sich die Sache erledigt.





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"Meine persönliche Meinung/Interpretation! Im übrigen verweise ich auf §675 Abs. 2 BGB ."

2x Hilfreiche Antwort

#8
 Von 
maestro1000
Status:
Lehrling
(1300 Beiträge, 731x hilfreich)

Achtung, das Unterzeichnen von Aufhebungsverträgen kann recht sicher ALG1-Sperren und ALG2-Kürzungen mit sich bringen.




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