Abzug neu für alt

24. Mai 2017 Thema abonnieren
 Von 
Fachwirt84
Status:
Schüler
(222 Beiträge, 54x hilfreich)
Abzug neu für alt

Moin,
ich bin zwar Versicherungskaufmann, aber Schaden ist so gar nicht meine Richtung.

Mir wurde durch einen Handwerker ein Schaden am Parkett zugefügt, welcher laut drei Parkettlegern nicht zu reparieren ist (ca 40 Macken durch eine defekte Trittleiter), da die Macken durch die Dekorschicht durch gehen.

Das Parkett an sich ist 12 Jahre alt und wurde erst vor vier Wochen für 1.000€ geschliffen und neu versiegelt, sah aus wie neu. Die Angebote für den Austausch liegen zwischen 4.700€ und 5.000€ (55 qm).

Am Montag kommt nun ein Gutachter der Dekra, welcher ja sicherlich einen Abzug neu für alt machen wird. Mit wieviel % muss ich hier rechnen, bzw auf was muss ich mich einlassen?!

Danke für Einschätzungen!

Malte

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16 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
charlyt4
Status:
Master
(4158 Beiträge, 898x hilfreich)

.

Zitat (von Fachwirt84):
Am Montag kommt nun ein Gutachter der Dekra,



Von wem beauftragt?


gruß charly

Signatur:

Gruß Charly

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#2
 Von 
Fachwirt84
Status:
Schüler
(222 Beiträge, 54x hilfreich)

Von der Haftpflichtversicherung.

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#3
 Von 
charlyt4
Status:
Master
(4158 Beiträge, 898x hilfreich)

Zitat (von Fachwirt84):
Von der Haftpflichtversicherung.


Wenn die Versicherung ein Gutachten möchte, beauftragt man selbst einen Gutachter.
Wer zahlen muß, ist nie dein Freund.

gruß charly

Signatur:

Gruß Charly

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#4
 Von 
Fachwirt84
Status:
Schüler
(222 Beiträge, 54x hilfreich)

Danke für den Hinweis, beantwortet aber leider nicht meine Frage.

0x Hilfreiche Antwort

#5
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119644 Beiträge, 39758x hilfreich)

Zitat (von Fachwirt84):
Mit wieviel % muss ich hier rechnen, bzw auf was muss ich mich einlassen?!

Die Antwort lautet für beide Fälle: 0% - 100%

Denn es kommt darauf an, wie dick die Laufschicht am Anfang war und wie dick sie jetzt noch ist.

Parkett mit Dünner Laufschicht kommt auf 10-15 Jahre, Parkett mit dicker Laufschicht kann - je nach Häufigkeit des Abschliffs - auch schon mal 30-50 Jahre (oder noch länger) halten.



Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#6
 Von 
charlyt4
Status:
Master
(4158 Beiträge, 898x hilfreich)

Zitat (von Fachwirt84):
Danke für den Hinweis, beantwortet aber leider nicht meine Frage.


Zitat (von Fachwirt84):
Mit wieviel % muss ich hier rechnen,


Ohne Inaugenscheinnahme wirst du keine vernünftige Antwort erhalten.
Was sagt der Hersteller wie oft man das Parkett schleifen kann? Wie dick ist die Nutzschicht etc.?


Zitat (von Fachwirt84):
bzw auf was muss ich mich einlassen?!



Du musst dich auf gar nichts einlassen.
Mit meinen Post`s wollte ich dir nur sagen, dass du den Weg von der falschen Seite betreten hast.
Der Schädiger hat die Höhe des Schadens nicht zu bestimmen.

Halt uns auf dem Laufenden was die Versicherung spricht.



gruß charly

Signatur:

Gruß Charly

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#7
 Von 
Fachwirt84
Status:
Schüler
(222 Beiträge, 54x hilfreich)

So, ich habe gerade mal mit meinem Parkettmann gesprochen, welcher das Parkett aufbereitet hat. Das Parkett hatte ursprünglich eine Dekorschicht von 4 mm, durch das Schleifen wurden ca 2 mm abgetragen. Er meinte eine solche Art von Parkett ist auf 25-30 Jahre ausgelegt, sprich ca 13 Jahre bis zum ersten Schliff und nach dem Schliff nochmal 13 Jahre. Er hat häufig solche Fälle und geht von einem Abzug von ca 40% aus, da der Boden erst vor Kurzem gemacht wurde. Von der Dekra hat er übrigens nur Gutes berichtet. Sehr fair und eher auf der Seite des Geschädigten.
Wir werden auf jeden Fall nach Gutachten abrechnen lassen, unsere Tochter beginnt grad mit Krabbeln, da macht neues Parkett kaum Sinn. Ich werde euch aber auf dem Laufenden halten.

Ach noch was...wie sieht das Ergebnis des Gutachters aus?! Sagt er Angebot xy ist preislich okay und wird mit Abzug z frei gegeben oder ermittelt der die Kosten komplett frei und lässt die Angebote unbeachtet?!

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#8
 Von 
asd1971
Status:
Student
(2594 Beiträge, 994x hilfreich)

Zitat (von Fachwirt84):
So, ich habe gerade mal mit meinem Parkettmann gesprochen, welcher das Parkett aufbereitet hat. Das Parkett hatte ursprünglich eine Dekorschicht von 4 mm, durch das Schleifen wurden ca 2 mm abgetragen. Er meinte eine solche Art von Parkett ist auf 25-30 Jahre ausgelegt, sprich ca 13 Jahre bis zum ersten Schliff und nach dem Schliff nochmal 13 Jahre. Er hat häufig solche Fälle und geht von einem Abzug von ca 40% aus, da der Boden erst vor Kurzem gemacht wurde. Von der Dekra hat er übrigens nur Gutes berichtet. Sehr fair und eher auf der Seite des Geschädigten.
Wir werden auf jeden Fall nach Gutachten abrechnen lassen, unsere Tochter beginnt grad mit Krabbeln, da macht neues Parkett kaum Sinn. Ich werde euch aber auf dem Laufenden halten.

Ach noch was...wie sieht das Ergebnis des Gutachters aus?! Sagt er Angebot xy ist preislich okay und wird mit Abzug z frei gegeben oder ermittelt der die Kosten komplett frei und lässt die Angebote unbeachtet?!


Bist du nicht als Versicherungskaufmann nicht auch in der Schadenregulierung tätig?

Der Gutachter prüft den Schaden und wird seine eigene Rechnung erstellen.

Ansonsten ist die Frage, warum 55qm gemacht werden sollen? Betrifft es die gesamte Fläche?

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#9
 Von 
Fachwirt84
Status:
Schüler
(222 Beiträge, 54x hilfreich)

Nicht jeder Versicherungskaufmann ist im Vertrieb tätig...ich arbeite im Softwarebereich.

Die Macken befinden sich verteilt über das Parkett. Es fallen immer wieder neue Stellen auf, bisher habe ich 52 gefunden. Der Handwerker hat nicht bemerkt, dass die Schutzkappen seiner Trittleiter ab gegangen sind, somit stand das blanke, scharfe Metallrohr auf dem Boden. Und bei 100 Kilo Belastung drückt das ordentlich ein.
Ein Austausch einzelner Bretter wäre zu mühsam und die optische Beeinträchtigung zu groß.

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#10
 Von 
0815Frager
Status:
Master
(4953 Beiträge, 2376x hilfreich)

Zitat (von Fachwirt84):
Von der Dekra hat er übrigens nur Gutes berichtet. Sehr fair und eher auf der Seite des Geschädigten.

In der Regel stimmt es, die Dekra ist sehr Neutral, jedoch kommt es immer auf das Zwischenmenschliche an.
Zitat (von Fachwirt84):
Wir werden auf jeden Fall nach Gutachten abrechnen lassen,

Dann erfolgt der Abzug der USt.
Zitat (von Fachwirt84):
Ach noch was...wie sieht das Ergebnis des Gutachters aus?! Sagt er Angebot xy ist preislich okay und wird mit Abzug z frei gegeben oder ermittelt der die Kosten komplett frei und lässt die Angebote unbeachtet?!

Gutachter ermitteln den Schaden meist nicht nach Angeboten, sondern nach tatsächlichem Aufwand.

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#11
 Von 
asd1971
Status:
Student
(2594 Beiträge, 994x hilfreich)

Zitat (von Fachwirt84):
Nicht jeder Versicherungskaufmann ist im Vertrieb tätig...ich arbeite im Softwarebereich.

Die Macken befinden sich verteilt über das Parkett. Es fallen immer wieder neue Stellen auf, bisher habe ich 52 gefunden. Der Handwerker hat nicht bemerkt, dass die Schutzkappen seiner Trittleiter ab gegangen sind, somit stand das blanke, scharfe Metallrohr auf dem Boden. Und bei 100 Kilo Belastung drückt das ordentlich ein.
Ein Austausch einzelner Bretter wäre zu mühsam und die optische Beeinträchtigung zu groß.


In der Regel sind die Versicherungskaufleute in diversen Bereichen tätig...Kenne ich und mache das auch ;-)

Aber zum Thema: ist natürlich dämmlich; denn beim ersten Mal sieht man ja den Schaden.

Nun gut. Man rechnet bei Parket zwischen 20-40 Lebensdauer. Je nach Qualität des Parkets. Insofern kann ein Abzug von bis zu 70 % erfolgen - inkl. Arbeitskosten.

Ich würde abwarten, was der Gutachter macht und was dann die Versicherung anbietet. Vielleicht passt es ja direkt. Dann braucht man auch nicht die Pferde Scheu machen.

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#12
 Von 
Fachwirt84
Status:
Schüler
(222 Beiträge, 54x hilfreich)

Ja, das mit der Leiter war wirklich dämlich von ihm, gibt er aber auch selber zu.

70% wären schon krass, darauf würde ich auch nicht eingehen. Bei 50% würde ich auch nochmal intervenieren, aber im Notfall zustimmen. Wäre ja auch von der Lebensdauer her gerechtfertigt.

Bin ja mal echt gespannt, was der Gutachter für Kosten ansetzt. Meine Schwiegermutter ist gelernte Tischlerin und meint unter 50€ ist gleichwertiges Parkett nicht zu bekommen. Das Parkett aus den Angeboten liegt zwischen 35-40€, allerdings sind das immer irgendwelche Sonderposten.

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#13
 Von 
Harry van Sell
Status:
Unbeschreiblich
(119644 Beiträge, 39758x hilfreich)

Ich sehe 35-45% als realistisch an.




Signatur:

Meine persönliche Meinung/Interpretation!
Im übrigen verweise ich auf § 675 Abs. 2 BGB

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#14
 Von 
-Laie-
Status:
Weiser
(16928 Beiträge, 5885x hilfreich)

Meiner Meinung nach sollten es, wegen der gerade erst erfolgten Behandlung, auch knapp unter 50% werden.

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0x Hilfreiche Antwort

#15
 Von 
Fachwirt84
Status:
Schüler
(222 Beiträge, 54x hilfreich)

So, der Gutachter war da und war sehr nett. Wir bekommen 2.000€ ausbezahlt. Die vollen 55qm konnten nicht berücksichtigt werden, da 15 qm auf ein Büro entfallen. Das Parkett ist zwar durchgelegt, kann aber sauber getrennt werden und es wird durch eine Tür vom Rest des Raumes getrennt. Somit bleiben von dem Angebot (darauf hat er sich bezogen) ca 2.900€ netto über (Ausgangswert knapp 4.000€ netto). Davon hat er dann 35% in Abzug gebracht, was 1.885€ waren. Er hat dann auf 2.000€ aufgerundet. Damit kann ich gut leben.

0x Hilfreiche Antwort

#16
 Von 
asd1971
Status:
Student
(2594 Beiträge, 994x hilfreich)

Wie gesagt, manchmal macht abwarten Sinn.

Danke für das Feedback.

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