1&1 Totalausfall von DSL und Telefon - Außerordentliche Kündigung?

17. September 2016 Thema abonnieren
 Von 
Huf
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 3x hilfreich)
1&1 Totalausfall von DSL und Telefon - Außerordentliche Kündigung?

Hallo meine Freunde,

ich brauche mal eure Hilfe. Erst einmal der Sachverhalt:
Ich bin schon seit drei Jahren Kunde bei 1&1, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich habe Seit dem 07.09.2016 funktionieren unser Telefon beziehungsweise DSL überhaupt nicht mehr. Deshalb hatte ich am 07.09.2016 direkt beim Support angerufen, damit sich dieses Problem schnell löst. Wie Ihr euch denken könnt, ging die Sache aber nicht so glatt über die Bühne.
Nach diesem Anruf folgten noch einige weitere. Es wurde die Fritzbox ausgetauscht, Kabel wurden ausgetauscht und sogar ein Techniker kam vorbei. All das hatte nicht den gewünschten Erfolg. Da ich selbst Informatiker bin, kann ich ja auch gut abschätzen, wo das Problem bei mir oder beim Anbieter liegt. Deshalb habe ich mich auch bemüht den Fehler zu finden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das erste Gateway teilweise ausgefallen ist bzw. eine Überlappung der Lauschports diese Störung verursacht. Natürlich habe ich 1&1 dies mitgeteilt, aber entweder hat man mir nicht zugehört oder der Service-Mitarbeiter versuchte das Thema zu wechseln. Naja, damit hatte ich ja schon fast gerechnet.

Nun kam dann der 10.09.2016. An diesem Tag kam der Techniker, den ich bereits oben erwähnt hatte. Er fand keine Probleme bei der Leitung an sich. Deshalb habe ich am Abend direkt noch mal bei 1&1 angerufen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Doch konnte/wollte mir der Service-Mitarbeiter nicht sagen, wie wir weiter vorgehen werden. Er wurde sogar teilweise frech oder unhöflich. So bot er mir sogar die Glasfaserleitung an(eigentlich noch für Geschäftskunden; 199€/Monat). Nach weiterem Nachhaken legte er dann einfach auf und rief nicht mehr zurück...

Da mir dass alles zu bunt wurde, und ich nicht das Gefühl hatte, dass man hier mit Worten viel erreichen kann, habe ich direkt ein außerordentliches Kündigungsschreiben aufgesetzt(ich habe dabei den Musterbrief der Kanzlei Hollweck verwendet). In diesem Schreiben gab ich 1&1 nun noch einmal eine Frist von 2 Wochen. Dieses Schreiben verschickte ich dann am 12.09 per Einwurf+Einschreiben.

Trotzdem versuchte ich durch weitere Telefonate die Leitung wieder zum Laufen zu kriegen. Allerdings war auch dies nicht von Erfolg gekrönt. Am 15.09 wurde mir dann der Erhalt der Kündigung bestätigt. Am 16.09 telefonierte ich erneut mit 1&1 und hier wurde mir mitgeteilt, dass irgendwelche Leitungen kaputt seien und nun erst neue verlegt werden müssten. Auf nachfrage wie lang dies dauern wird, bekam ich keine Antwort. Dass wird sich aber sicherlich nicht in den nächsten Tagen einfach so ergeben.

Doch kam vom 1&1 Mitarbeiter nun ein Vorschlag. Er würde mir einen Webstick zukommen lassen, mit einem täglichen Datenvolumen von 500MB und er würde eine unserer Telefonnummern auf mein Handy weiterleiten. Ich hatte das im Eifer des Gefechts einfach mal akzeptiert. Nun mache ich mir aber Gedanken, wo dass die richtige Entscheidung war.

Hier also meine Fragen:
Soll ich die Annahme des Websticks verweigern(ist das ein Schachzug um die außerordentliche Kündigung zu umgehen)?
Ist es überhaupt noch sinnvoll die Frist abzuwarten, oder soll ich nach den neuen Kenntnissen ein neues Schreiben aufsetze, dass die außerordentliche Kündigung mit sofortiger Wirkung erklärt?
War mein Vorgehen mit der außerordentliche Kündigung an sich bisher richtig, oder habe ich etwas vergessen bzw falsch gemacht?


Es ist mir wichtig, dass die Leitungen so schnell wie möglich wieder gehen. Ich und mein Sohn haben viel im Netz zu tun. Zudem ist es nicht zu schön auf dem Festnetz fest bereits so lange nicht erreichbar zu sein, da ja nicht jeder unsere Handynummern hat.

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5 Antworten
Sortierung:
#1
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3448x hilfreich)

Schwer zu beurteilen ob Hinhaltetaktik oder tatsächlicher Leitungsschaden. Alle Anbieter haben durch das Resale-Konzept ein Zeitproblem. Ist es wirklich ein größerer Schaden, dann könnte auch ein Anbieterwechsel nichts bringen, da alle Reseller davon betroffen sind. Wenn der Techniker nichts finden konnte, dann ist die Begründung aber nicht unbedingt glaubhaft.

Ist eine Kündigungsrücknahme mit dem Webstick verbunden?

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

1x Hilfreiche Antwort

#2
 Von 
Huf
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 3x hilfreich)

Zitat (von Mr.Cool):
Ist eine Kündigungsrücknahme mit dem Webstick verbunden?


Danke für den Hinweis! Ich habe direkt mit 1&1 telefoniert. Man wollte mir nichts schriftlich bestätigen,
deshalb habe ich die Annahme des Paketes verweigert.

1x Hilfreiche Antwort

#3
 Von 
Huf
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 3x hilfreich)

Hallo,

es gibt Neuigkeiten: 1&1 hat mir die Kündigung bestätigt, allerdings zum Vertragsende hin.
Wie soll ich weiter vorgehen?

1x Hilfreiche Antwort

#4
 Von 
Mr.Cool
Status:
Richter
(8429 Beiträge, 3448x hilfreich)

Keine Ahnung wie das vorherige Schreiben formuliert war!? Sicher nur wieder einer der üblichen Tricks.
Nochmals klar formulierte, fristlose Kündigung senden und die Einzugsermächtigung entziehen!? Natürlich per Einschreiben!

Signatur:

Vernunft ist wichtiger als Paragraphen

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#5
 Von 
Huf
Status:
Frischling
(4 Beiträge, 3x hilfreich)

Mein Schreiben:

Zitat:
Betreff: Außerordentliche Kündigung Vertrag mit Fristsetzung


Sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen des bei Ihnen geführten Festnetzvertrags treten die folgenden Probleme auf:

***(Hier habe ich dann, dass Problem ausführlich beschrieben)***

Ich bitte Sie, innerhalb von zwei Wochen ab Zugang dieses Einschreibens das oben beschriebene Problem zu beheben. Sollte Ihnen das innerhalb dieser Frist nicht möglich sein, so erkläre ich Ihnen hiermit vorsorglich bereits jetzt die außerordentliche Kündigung.

Sollte die außerordentliche Kündigung wirksam werden, so besteht ab diesem Zeitpunkt zwischen Ihnen und mir keine vertragliche Grundlage mehr, auf deren Grundlage Sie berechtigt wären, weitere Forderungen an mich zu stellen. Rein vorsorglich widerspreche ich daher bereits jetzt allen weiteren Forderungen, die Sie aus dem dann nicht mehr bestehenden Vertragsverhältnis evtl. noch ableiten werden.

Sollte die Frist ablaufen und die Kündigung eintreten, so widerrufe ich bereits jetzt die Ihnen erteilte Bankeinzugsermächtigung. Bitte buchen Sie ab dem Zeitpunkt der Kündigung keine Beträge mehr von meinem Konto ab.

Über eine kundenfreundliche und schnelle Lösung würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen



Damit sollte ich doch bereits alles berücksichtigt haben? Oder soll ich jetzt noch einmal so ein Schreiben aufsetzen, aber diesmal als Fristlose Kündigung?

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